/Jetzt aber schnell!/
Dachte Evelyn auf dem Weg zu dem kleinen Kiosk. Evelyn lief schneller die
Straße runter, sie hoffte das heute der Brief von Max ankam. Denn sie hatte vor
3 Wochen ihren Brief an Max abgeschickt./Heute muss einer kommen, Max ist immer zuverlässig gewesen!/
Evelyn hatte Max durch eine Annonce kennengelernt, da sie nach einem Brieffreund suchte. Evelyn liebte Briefe aber jeder um sie herum nutzt heutzutage lieber das Smartphone, auch Evelyn. Doch ein Brief war eine persönliche und liebevolle Sache, etwas was ein Mensch mit ein paar kurzen
Worten kreierte und sich dabei Mühe geben musste. Endlich kam sie am Kiosk an, eigentlich passte Evelyn überhaupt nicht in das Bild dieses Kiosk, sie trug die
neuste Mode an ihrem Körper, ihre natürlichen roten Haare sahen aus als wollte sie schick Essen gehen, doch eigentlich kam Evelyn grade von der Schule."Hallo Miss Mcaly, schön sie auch heute wieder zu sehen." Der Kiosk Besitzer war ein freundlicher älterer Mann, der stolz zu der rothaarigen Schönheit schaute und sich sichtlich über ihre Anwesenheit freute.
"Aber bitte, ich hab ihnen doch gesagt, sie können Evelyn zu mir sagen, Mr. Jefferson." Evelyns Worte waren genauso freundlich zu wie seine. Doch Recht schnell änderte sich ihre Mimik, in einem fragenden Ausdruck, noch bevor ihre Frage über die Lippen kam hielt der Alte Mann schon einen Umschlag in der Hand.
"Das kam heute an, Miss Mcaly." Evelyn lief freudig zu ihm an die Kasse und nahm den Umschlag entgegen, da war er endlich. Der Brief der von Herzen kam.
"Vielen Dank! Danke das sie diese Briefe für mich entgegen nehmen." Sagte sie Freudestrahlend zu ihm.
"Das ist kein Problem für mich." Gab er zurück. An der Kasse suchte sich Evelyn einen Schokoriegel aus und verabschiedete sich von Mr Jefferson, da draußen von ihr Fahrer wartete, um sie
nach Hause zu bringen.
"Haben sie alles was sie wollten Miss Mcaly?" Fragte der Fahrer, der ihr höflich die Türe des Autos aufhielt. Evelyn nickte und stieg in den Wagen, hastig schnallte sie sich an um den Brief endlich öffnen zu können.
"Hi Alex,
die letzten Tage waren stressig für mich, ich arbeite hart um nicht aus diesen
Haus zu fliegen in dem ich wohne. Mein Großvater hat mal wieder die Miete nicht gezahlt, zu dem ist mein Auto kaputt und ich muss gucken das ich es repariert bekomme, zum Glück hilft mir Tyler dabei. Aber genug von meinem Müll, hast du dein Buch fertig gelesen und wie geht's deinem Bruder? Konnte er sich outen? Oder hat er immernoch Angst? Im übrigen habe ich ein Polaroid Bild in den Umschlag gelegt, von einer Sonnenblume, ich weiß es nichts besonderes, doch ich fand die unglaublich schön, deswegen habe ich sie fotografiert, sie wirkte so schön wie deine Worte in den Briefen. Dieses mal wird es leider nur ein kurzer Brief, es tut mir unglaublich leid, ich wollte dir wenigstens ein paar Worte schreiben. Bitte Pass weiterhin auf dich auf, ich freue mich auf deine nächsten
Worte.Bis bald, dein Max
P.s: Guck endlich die Spiderman Filme, ich weiß das du immer noch nicht damit angefangen hast!"
Evelyn strahlte den Brief an, vorsichtig holte sie das Polaroid Bild aus dem
Umschlag, Evelyn konnte gar nicht mehr aufhören zu lächeln. Vor knapp einem
halben Jahr, fing sie an mit Max zu schreiben, auch wenn sie die Adresse, des Kiosk Besitzers nutzte und nicht ihre eigene Adresse freute sie sich tierisch
über jeden einzelnen Brief von Max. Evelyn hatte keine Ahnung wie Max aussah und es war ihr auch egal, er war der erste den sie nicht damit beeindrucken musste, das ihre Eltern reich waren. Evelyn, war für die meisten nur eine reiche Göre, sie bekam alles was sie wollte, ob es die neusten Kleider waren oder das neuste Smartphone, Evelyn fehlte es an nichts, sie könnte jetzt aus dem aussteigen und einfach Kaviar essen gehen. Doch die Liebe die ihre Eltern ihr in Form von Geschenken gaben, fehlte ihr in Form von Aufmerksamkeit. Ihre Eltern liebten Evelyn, keine Frage aber sie waren mit arbeiten beschäftigt. Ihre Mutter führt ein eigenes Modelabel, weshalb sie meistens durch die Welt reist und ihr Stiefvater besitzt eine Privatklinik für plastische Chirurgie, weshalb auch er die meiste Zeit arbeiten ist. Evelyn richtiger Vater starb als sie 7 Jahre alt war. Er hatte seinen Kampf gegen den Krebs leider verloren, doch Evelyn trug ihn mit einem Bild immer bei sich. Evelyn's Mutter heiratete neu, Evelyn mochte ihren Stiefvater er gab sein bestes ohne Evelyn das Gefühl zu geben er wollte ihren Vater ersetzen. Und zum Schluss gab es noch Ryan, Ryan ist Evelyns Bruder. Er geht zur Uni weshalb er in einem Studentenwohnheim wohnt
und nicht mehr Zuhause. Ryan steht auf Männer, doch das weiß nur Evelyn, er
traut sich noch nicht sich vor seiner Mutter und seinem Stiefvater zu outen."Miss Mcaly? Wir sind Zuhause." Sagte der Fahrer, als er nach hinten zu der verträumten Evelyn schaute.
"Danke, das du mich jeden Tag abholst und überall Hinfährst." Evelyn schaute freundlich zum ihm. So holte einmal tief Luft, jetzt musste sie eine Maske aufsetzen, ihre Eltern würden sie eh nicht richtig sehen, falls sie überhaupt Zuhause waren. Sie trat ins Haus ein.
"Hallo? Ist jemand da?" Einige Sekunden wartete sie und tatsächlich kam ihre Mutter auf sie zu.
"Hallo Eve." Man sah ihr gleich an, das sie nur auf einen Sprung Zuhause war.
"Hallo Mama, wollen wir zusammen was Essen?" Evelyn versuchte es trotzdem, auch wenn sie schon wusste was die Antwort sein wird.
"Oh Eve, das tut mir leid. Aber ich muss gleich zum Flughafen. Ich fliege nach
New York für eine Eröffnung." Evelyn versuchte sich die Traurigkeit nicht anmerken zu lassen, sie akzeptierte es einfach und nickte nur sanft. Evelyn sah dabei zu ihre Mutter, nach ihrem Koffer Griff und zur Türe lief.
"Ich bin nächste Woche wieder Zuhause Ich hab dich lieb Evelyn." Evelyn schaute ihrer Mutter nach, wie sie aus der Türe ging.
"Ich hab dich auch lieb..." Sagte sie leise und unverständlich. Mit gesenkten Kopf lief Evelyn in ihr Zimmer um sich in ihr Bett zu verkriechen, eigentlich wollte sie etwas Essendoch der Appetit war ihr vergangenen. Mit tränen in den Augen, schlief Evelyn ein.
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The Love that Wrote Letters
RomanceTrigger Warnung: - Alkohol - Gewalt - Autounfall - Krankheit Wir leben in einer Welt, in der uns Smartphones und social Media begleiten. Doch manche Menschen mögen Briefe, wie Evelyn und Aiden. Zwei Menschen die unterschiedlicher nicht sein könnten...