Winterzauber der Liebe

Winterzauber der Liebe

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Der erste Schnee des Dezembers fiel sanft über die Dächer der kleinen Stadt, die sich unter einer dicken Decke aus frischem, glitzerndem Weiß versteckte. Die Straßenlaternen warfen ein warmes, goldenes Licht auf die vereisten Straßen und tauchten die Welt in ein sanftes Leuchten. Weihnachtsdekorationen schmückten die Fenster der Häuser, und das Geräusch von fröhlichem Gelächter hallte von den umliegenden Cafés wider. Die Luft war erfüllt von einer festlichen Atmosphäre, die das Herz jedes Einzelnen erwärmte – sogar das von Han Jisung, obwohl er sich nicht ganz sicher war, warum.

Jisung, mit einer dicken Wollmütze auf dem Kopf und einem Schal um den Hals gewickelt, stand vor dem Fenster eines gemütlichen kleinen Buchladens und beobachtete die vorbeigehenden Menschen. In seiner Hand hielt er einen Pappbecher, aus dem dampfender Kakao aufstieg, und er lächelte in sich hinein, als er Chan und Minho sah, die Hand in Hand über den Platz schlenderten. Minho warf Chan einen Blick zu, der mehr als tausend Worte sagte, und Jisung spürte ein leichtes Ziehen in seiner Brust. Liebe schien überall zu sein – nur nicht bei ihm.

„Träumst du wieder, Jisung?“ fragte Seungmin, der plötzlich neben ihm auftauchte und ihm leicht auf die Schulter klopfte. Jeongin stand neben Seungmin und lächelte Jisung warm an. Die beiden wirkten so vertraut miteinander, dass es fast so aussah, als würden sie dieselben Gedanken teilen.

„Vielleicht“, antwortete Jisung und zuckte mit den Schultern. „Es ist einfach nur… schön, nicht wahr? Die ganze Stadt ist so voller Liebe.“

Jeongin nickte zustimmend. „Das ist sie wirklich. Aber du könntest auch mal ein bisschen Liebe in dein eigenes Leben lassen, weißt du?“

Jisung lachte. „Ach, was meinst du damit? Ich hab doch euch, meine wundervollen Freunde.“

Seungmin schüttelte den Kopf, ein verschmitztes Grinsen auf den Lippen. „Wir sind Freunde, nicht mehr und nicht weniger. Vielleicht solltest du mal auf jemanden achten, der mehr als nur ein Freund sein könnte.“

Jisung runzelte die Stirn. „Worauf spielst du an?“

Doch bevor Seungmin antworten konnte, rief Chan von der anderen Straßenseite aus: „Hey, Jungs! Kommt ihr rüber? Wir haben alle zusammen eine Überraschung vorbereitet!“

Minho lächelte und winkte ihnen zu, während Changbin und Felix, die direkt hinter ihnen standen, eifrig nickten. San, Mingi, Hongjoong und Seonghwa waren auch da, jeder mit einem strahlenden Gesicht. Sie alle sahen so glücklich aus – Paare, die Hand in Hand standen oder sich gegenseitig über die Köpfe streichelten, als gäbe es keinen anderen Ort auf der Welt, an dem sie lieber wären.

Jisung fühlte sich in diesem Moment gleichzeitig so verbunden und doch so allein. Er folgte Seungmin und Jeongin zur Gruppe und hörte, wie die anderen von ihren Plänen für das Weihnachtsfest sprachen – einem Fest voller Spaß, Freude und... Liebe.

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Als sie alle später an diesem Abend in Chans gemütlicher Wohnung saßen, das Feuer im Kamin knisterte und der Duft von Plätzchen die Luft erfüllte, fiel Jisungs Blick auf die andere Seite des Raumes. Dort, ein wenig abseits von den anderen, saß Hwang Hyunjin.

Hyunjin, mit seinen tiefen, nachdenklichen Augen und dem stillen Charisma, das ihn umgab, war immer ein wenig geheimnisvoll. Er redete nie viel – eigentlich sprach er gar nicht. Niemand wusste genau, warum Hyunjin nicht redete, aber seine Freunde akzeptierten es, und er schien sich trotzdem wohl in ihrer Mitte zu fühlen. An diesem Abend sah er jedoch besonders nachdenklich aus, während er eine Schneekugel in den Händen hielt, deren Schnee bei jeder Bewegung wirbelte.