68

19 2 0
                                    

❀ Eifersucht ❀

An der Brücke hielten wir das Auto wieder an und stiegen alle aus. Zu viert setzten wir uns auf ein Geländer auf der Brücke. Das ist eine langweilige Nacht. Gelangweilt setzte ich mich von dem Geländer auf den Boden. „Langweilig" kommentierte Nobara genau das was ich mir auch dachte. „Keine Spur von einem Fluchgeist weit und breit." stellte sie weiter fest. „Können wir wieder gehen? Sonst schlafe ich hier im sitzen ein." unterstütze ich sie seufzend. „Ich denke auch das wir zumindest eine Pause machen sollten" stimmte Megumi uns dann zu. Motiviert dadurch endlich gehen zu können stand ich wieder vom Boden auf.

„Es war auch überhaupt nichts zu spüren" informierte der schwarzhaarige Akari nach dem wir uns etwas zu essen gekauft haben. „Weder eine Präsenz noch Residuen." ergänzte er. Zufrieden aß ich meinen kleinen Snack. „Seltsam. Dann war wohl doch nichts dran. Jetzt stehen wir wieder am Anfang." stellte die blonde Frau fest. „Mag sein aber wir sollten keine Zeit verlieren." meinte der rosa haarige. „Wieso das denn?" wollte unsere gemeinsame Freundin wissen. „Ist doch logisch. Weil es immer noch ein berühmter Spukort ist. Deshalb könnte es noch viele weitere verfluchte geben. Zu dem ist die Letalitätsrate derzeit bei 100%. Es darf nicht noch mehr Opfer geben.". Seit wann redet Yuji so viel kluges? Was ist denn da passiert?

„Gut mitgedacht." lobte ich ihn. „Da hast du recht." stimmte auch Nobara ihm zu. „Bingo! Damals waren doch alle rattig auf Bungee jumping. Und vielleicht ist der Schlüssel zur Lösung runterzuspringen." stellte die blonde Frau fest. Von der Brücke springen? Puuuh ich weiß ja nicht. Irgendwie macht mir der Gedanke Angst. „Schöner Einfall aber Yuji hat das bereits ausprobiert" lehnte Megumi die Idee ab. „Wie? Jetzt sag mir nicht das du allen ernstes mit dieser Plastikschnur gesprungen bist?" fragte die blonde Frau nach.

„Da bist du ja! Ich hab dich gesucht!" ertönte eine Stimme die unser Gespräch unterbrach. Einer der Jungen aus Megumis Schule kam mit seinem Fahrrad angefahren. „Hab ich ein Glück! Ihr habt von der Yasohachi Brücke geredet da musste ich sie einfach zu euch bringen." erklärte er wieso er hier war. Ein Mädchen mit braunen Haaren saß hinten auf dem Fahrrad und sah uns an. „Fujinuma?" meinte Megumi verwundert. Ein mir relativ unbekanntes Gefühl kam in mir hoch. Wie von alleine verschränkte ich meine Arme und musterte das Mädchen. Beruhig dich Yuna... natürlich kennt Megumi sie wenn sie auf einer Schule waren. „Eine Klassenkameradin" stellte er sie vor als Akari ihn fragend ansah.

Noch immer mit verschränkten Armen stellte ich mich von Megumi weg zu Nobara. „Du siehst besser aus" flüsterte sie mir zu. „Ich weiß." flüsterte ich zurück. Leicht grinste Nobara mich wegen dieser Aussage an. Dem Blick von Megumi der nicht verstand wieso ich gegangen war hielt ich stand. „Das hier ist meine Schwester." stellte der Typ aus Megumis Schule das Mädchen dann nochmal vor. „Du weißt noch wer ich bin? Dabei ist es schon so lange her." wandte sie sich an Megumi. Meine Freundin neben mir legte mir einen Arm um die Schultern „Ich glaube du musst nicht eifersüchtig sein.". Zum Glück hörte niemand außer mir sie.

„Ich habe ihr gestern von dir erzählt. Sie wollte mit dir sprechen" erklärte wieder der Typ. „Die Trauerfeier von Morishita fand hier in der Nähe statt. Mein Bruder erzählte mir das ihr diesen Mann und die Yasohachi Brücke unter die Lupe nehmen wollt. Ich fragte mich ob es da vielleicht einen Zusammenhang gibt." sagte diese Fujinuma. „Kannst du das erläutern?" wollte mein Freund wissen. Das Mädchen erzählte das sie auch auf der Brücke war und sie sich deswegen Gedanken machte ob es da einen Zusammenhang geben könnte.

So wie es nun mal ihr Job war fragte Akari weiter nach. Als sie erzählte das die Automatiktüren immer offen sind wenn sie nachhause kommt sah ich zu Nobara. Wir beide wussten genau das dieses Mädchen in Gefahr ist. Wortlos sah Megumi sie an. Was denkt er gerade wohl? Wie sie wohl zueinander standen? Ob er sie mag? Diese Gedanken sind weder hilfreich noch angebracht. Es geht hier um ein verzweifeltes Mädchen das unsere Hilfe braucht. Das sie meinen Freund kennt ist nur ein doofer Zufall. Weiterhin logen wir sie an das es keinen Zusammenhang zwischen der Brücke und den Toden gab obwohl sie genau merkte das es einen gab.

Megumi reagierte überraschend gelassen als Fujinuma erwähnte das auch Tsumiki dabei war. Er meinte nur das er sie fragen wird. Wir vier Erstklässler bleiben zurück da Akari die beiden nachhause bringen wollte. Besorgt sah ich zu meinem Freund. Mit gesenktem Kopf stand er da. Die Eifersucht von eben war mit einem Mal aufgelöst. Sollte ich auf ihn zu gehen? Oder brauch er einen Moment für sich? Hilfesuchend sah ich zu meiner Freundin. Ausnahmsweise sah sie auch mal verunsichert aus. Wir alle wussten nicht genau über seine Schwester um gerade viel tun zu können.

Long Lost sister (Jujutsu Kaisen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt