Kapitel 3

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Amelia spürte, wie ihre Welt in dem Moment stillzustehen schien, als Luca sie küsste. Seine Lippen waren warm und sanft, doch sie spürte die tiefe Leidenschaft, die er versuchte zurückzuhalten. Ihr Herz schlug so laut, dass sie befürchtete, er könnte es hören.

Als sich ihre Lippen schließlich trennten, standen sie beide einen Moment lang still da, atemlos und verwirrt von der Intensität des Augenblicks. Lucas Hände ruhten noch auf ihren Schultern, und er sah ihr tief in die Augen, als ob er dort nach Antworten suchen würde.

„Amelia," flüsterte er, „ich weiß, dass das alles schnell ging, aber ich kann nicht leugnen, was ich fühle. Es ist, als ob ich dich schon mein ganzes Leben lang kenne."

Amelia spürte, wie eine Wärme durch ihren Körper strömte, aber da war auch eine neue Angst, die in ihr aufstieg. „Luca, ich... ich weiß nicht, was das alles bedeutet. Du kennst mich kaum, und ich kenne dich nicht. Was, wenn das alles nur eine Illusion ist?"

Luca nahm ihre Hände in seine und drückte sie sanft. „Vielleicht ist es verrückt, aber manchmal spürt man eine Verbindung, die man nicht erklären kann. Etwas, das stärker ist als alles andere." Er machte eine kurze Pause, bevor er hinzufügte: „Aber wenn du das nicht willst, verstehe ich es."

Amelia sah in seine Augen und erkannte die Aufrichtigkeit in seinen Worten. Es war alles so verwirrend, so überwältigend, aber sie konnte die Wärme, die sie in seiner Nähe fühlte, nicht ignorieren. „Ich weiß nicht, was ich denken soll," gestand sie. „Aber ich möchte das nicht einfach wegschieben."

Luca lächelte leicht und zog sie näher zu sich. „Wir müssen nichts überstürzen. Aber was auch immer hier passiert, ich will sicherstellen, dass du in Sicherheit bist."

In diesem Moment hörten sie ein Geräusch im Flur. Beide erstarrten und drehten sich zur Tür. Amelia hielt den Atem an, während Luca sie schützend hinter sich zog.

Die Tür öffnete sich langsam, und Clara trat herein. Ihre Augen weiteten sich, als sie die Nähe zwischen Amelia und Luca sah. „Was... was ist hier los?" fragte sie, ihre Stimme zitterte vor Überraschung.

Luca trat einen Schritt zurück, doch er hielt Amelias Hand fest. „Clara, es ist nicht das, wonach es aussieht..."

Aber Clara schüttelte nur den Kopf. „Es ist mir egal, was zwischen euch beiden ist. Wir haben größere Probleme." Sie schloss die Tür hinter sich und trat näher an die beiden heran. „Der Fremde von vorhin... er ist nicht gegangen. Er lauert hier irgendwo im Haus. Ich habe das Gefühl, dass er nach etwas sucht. Nach etwas, das mit dir zu tun hat, Amelia."

Amelia spürte, wie ihr Magen sich zusammenzog. „Aber was könnte er wollen? Ich verstehe das alles nicht."

Clara sah ernst aus. „Ich weiß es auch nicht, aber ich denke, es ist sicherer, wenn wir zusammenbleiben. Irgendetwas ist hier nicht in Ordnung, und ich will nicht riskieren, dass dir etwas passiert."

Luca nickte zustimmend. „Clara hat recht. Wir müssen herausfinden, was hier los ist, und sicherstellen, dass du in Sicherheit bist."

Amelia sah zwischen Luca und Clara hin und her. Sie wusste, dass sie ihnen vertrauen konnte, aber die Angst vor dem Unbekannten wuchs in ihr. „Okay," sagte sie schließlich. „Aber was tun wir jetzt?"

Clara sah Luca an, und für einen Moment schien eine unausgesprochene Entscheidung zwischen ihnen getroffen zu werden. „Wir bleiben zusammen und durchsuchen das Haus," sagte Luca. „Wir müssen diesen Fremden finden und herausfinden, was er will. Und dann... werden wir uns um alles andere kümmern."

,,Aber erstmal muss ich wirklich eine rauchen, um runterzukommen. Mir ist das gerade alles zu viel, sagte Luca."

Amelia nickte langsam, ihre Angst vermischte sich mit der Wärme, die sie für Luca empfand. Sie wusste, dass die nächsten Stunden entscheidend sein würden, nicht nur für ihre Sicherheit, sondern auch für die Beziehung, die gerade zwischen ihnen entstanden war.

Amelia wollte unbedingt noch etwas Zeit mit Luca verbringen, denn das mit dem Fremden interessierte sie gerade nicht wirklich.

,,Es wäre denke ich besser wenn wir uns erstmal von heute erholen. Clara geh ruhig nach Hause, es wird schon alles gut und morgen kümmern wir uns darum, okay?"

Clara nickte mit einem ,,Okay" und ging nach Hause.

~Handy klingelt~

,,Hallo?, antwortete Amelia."

Mutter von Amelia:,, Hallo Schätzchen, leider müssen Lucas Eltern und wir noch etwas wichtiges erledigen gehen und werden erst morgen Abend wiederkommen, deshalb wollte ich dich fragen, ob es für dich okay wäre, wenn Luca die Nacht bei dir bleibt?"

,,Ja natürlich", antwortete Amelia erfreut.

Im Schatten des HassesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt