Amelia legte ihren Kopf auf Lucas Brust, während er sie sanft an sich drückte. Die Spannung des Augenblicks lag immer noch in der Luft, doch Lucas Worte hallten in ihrem Kopf wider. Sie konnte spüren, dass er sich wirklich um sie sorgte, dass er sie als mehr sah als nur einen flüchtigen Moment.„Du bist wirklich anders," flüsterte Amelia und sah zu ihm auf. „Ich habe so etwas noch nie gespürt. Es ist, als ob alles mit dir anders wäre."
Luca lächelte leicht und strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Es ist auch für mich anders. Deswegen will ich, dass wir das langsam angehen. Was auch immer das hier ist, es fühlt sich echt an, und das will ich nicht riskieren."
Die beiden saßen eine Weile schweigend nebeneinander, doch die Stille war nicht unangenehm. Es war, als ob sie sich auch ohne Worte verstanden. Die Unsicherheit, die sie beide zuvor empfunden hatten, schien sich langsam in etwas Tieferes, Vertrauensvolleres zu verwandeln.
Doch dann hörte Amelia plötzlich ein Geräusch aus dem Flur. Ihre Augen weiteten sich, und sie setzte sich auf. „Hast du das gehört?" flüsterte sie.
Luca nickte, seine Augen wanderten zur Tür. Das Geräusch war nur leise gewesen, aber es war genug, um eine düstere Vorahnung in ihnen beiden zu wecken.
„Vielleicht sollten wir nachsehen," schlug Amelia vor, ihre Stimme angespannt.
Luca stand langsam auf und hielt ihre Hand. „Bleib hinter mir," sagte er ruhig, obwohl Amelia die Anspannung in seiner Stimme hören konnte. Zusammen schlichen sie zur Tür, und Luca öffnete sie vorsichtig.
Der Flur war dunkel und still, doch es war klar, dass sie nicht allein waren. Irgendetwas oder jemand war im Haus.
„Glaubst du, das ist der Fremde von vorhin?" flüsterte Amelia, während sie sich enger an Luca klammerte.
„Ich weiß es nicht," antwortete Luca, seine Augen suchten die Dunkelheit nach einem Hinweis ab. „Aber wir sollten vorsichtig sein."
Sie gingen den Flur entlang, das Adrenalin pumpte durch ihre Adern. Jede kleinste Bewegung, jedes Geräusch ließ ihre Herzen schneller schlagen. Sie erreichten das Wohnzimmer, und dort, im Schatten einer Ecke, bewegte sich etwas.
„Wer ist da?" rief Luca, seine Stimme war fester, als er sich fühlte.
Aus dem Schatten trat eine Gestalt hervor – es war Clara. Sie sah blass und nervös aus. „Ich wusste, dass etwas nicht stimmt," flüsterte sie. „Der Fremde... ich glaube, er ist immer noch hier. Ich habe gerade etwas draußen gehört."
Luca und Amelia sahen sich an. Die Spannung war zurück, stärker als zuvor. Was auch immer an diesem Abend begonnen hatte, es war noch nicht vorbei.
„Wir müssen zusammenbleiben," sagte Luca fest. „Wir dürfen nicht zulassen, dass uns etwas passiert."
Amelia nickte, ihre Augen waren groß vor Angst, aber sie wusste, dass sie Luca und Clara vertrauen konnte. „Was sollen wir tun?" fragte sie leise.
Luca nahm ihre Hand und sah Clara an. „Wir werden herausfinden, was hier los ist. Und dann werden wir es beenden."
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Im Schatten des Hasses
Teen FictionDie Geschichte spielt in einer fiktiven modernen Metropole, die von zwei mächtigen, rivalisierenden Organisationen kontrolliert wird. Die eine Seite ist eine alteingesessene, traditionsbewusste Familie, die seit Generationen die Stadt dominiert. Die...