Schlaflosigkeit

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Die Nacht war tief und still, doch für Yuka war sie alles andere als erholsam. Er lag wach neben Aoi, die friedlich schlief und deren sanftes Atmen ihn daran erinnerte, wie sehr sich sein Leben verändert hatte. Trotz des beruhigenden Anblicks konnte Yuka keinen Schlaf finden. Sein Kopf war voller Gedanken und Sorgen, die ihn nicht losließen.

„Warum kann ich einfach nicht schlafen?" murmelte Yuka und wälzte sich unruhig im Bett. Seine Gedanken waren ein ständiges Rauschen, und die Verantwortung, die auf seinen Schultern lastete, machte es ihm unmöglich, zur Ruhe zu kommen.

Er schloss die Augen und versuchte, sich zu entspannen, doch die ständigen Fragen und die anhaltende Belastung ließen ihm keine Ruhe. Die Berichte, die Politik, die Forderungen seines Vaters – alles drängte sich in seinen Geist. Das ständige Gefühl, nicht genug zu tun, um den Erwartungen gerecht zu werden, zehrte an ihm.

„Yuka?" Aoi wachte durch sein unruhiges Hin- und Herwälzen auf und blickte verschlafen zu ihm auf. Ihr Blick war von einem sanften, verständnisvollen Ausdruck geprägt. „Was ist los?"

Yuka seufzte tief und setzte sich auf. „Ich kann einfach nicht schlafen, Aoi. Es gibt so viel, worüber ich nachdenken muss, und ich fühle mich, als ob ich alles falsch mache."

Aoi setzte sich ebenfalls auf und legte eine Hand auf Yukas Arm. „Du machst dein Bestes, und das ist alles, was du tun kannst. Die Last, die auf dir liegt, ist groß, aber du bist nicht allein."

Yuka schüttelte den Kopf. „Aber es fühlt sich so an, als ob ich immer noch nicht genug tue. Als ob ich immer noch versage. Meine Schwestern machen es mir auch nicht leichter."

„Sie tun das, weil sie unsicher sind," sagte Aoi beruhigend. „Sie wissen nicht, wie sie sich verhalten sollen. Vielleicht haben sie Angst vor dem Wandel, den du mitbringst."

Yuka nickte langsam und fuhr sich durch die Haare. „Ich hoffe, du hast recht. Aber es ist schwer, immer nur das Beste zu geben und dabei das Gefühl zu haben, nicht genug zu leisten."

Aoi zog ihn sanft zurück ins Bett und legte sich neben ihn. „Lass dich nicht von deinen Sorgen überwältigen. Du musst dich auch um dich selbst kümmern. Du kannst nicht immer nur für andere da sein, ohne dir selbst Ruhe zu gönnen."

Yuka wollte widersprechen, doch Aoi zog ihn näher zu sich und küsste ihn sanft. Der Kuss war warm und beruhigend, und für einen Moment vergaß Yuka all seine Sorgen. Der Druck und die Unruhe schienen sich in der Nähe von Aoi aufzulösen.

„Geh schlafen, Yuka," flüsterte Aoi. „Ich werde hier bei dir bleiben. Du brauchst dich nicht alleine zu fühlen."

Yuka seufzte erneut, doch diesmal mit einem Anflug von Erleichterung. Er schloss die Augen und ließ sich von Aois Nähe beruhigen. „Danke, Aoi. Du bist immer da, wenn ich dich brauche."

Aoi lächelte sanft und streichelte ihm beruhigend über den Rücken. „Ich werde immer für dich da sein. Jetzt versuche, dich zu entspannen und zu schlafen."

Die Stille im Raum wurde von Aois beruhigendem Atem und dem leisen Rauschen der Nacht durchbrochen. Yuka kämpfte noch einige Minuten gegen die Gedanken an, doch die Wärme und die Nähe von Aoi halfen ihm, langsam zur Ruhe zu kommen.

Er schloss schließlich die Augen und ließ sich von der sanften Umarmung seiner Freundin wiegen. Die Sorgen und der Stress, die ihn zuvor geplagt hatten, verschwanden langsam in den Hintergrund, und die Müdigkeit nahm ihn mit in den Schlaf.

Doch die Ruhe war nur von kurzer Dauer. Während Yuka schlief, brodelte die Welt um ihn weiter, und die Herausforderungen, die er bewältigen musste, warteten geduldig auf ihre Gelegenheit, sich erneut in den Vordergrund zu drängen.

Der Vampirprinz, der EntführerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt