Zurück im Zimmer:
Efe POV:
Ich lag da, die Augen geschlossen, den Atem ruhig, aber jeder Satz, den Selin mir entgegengeschleudert hatte, hallte in meinem Kopf wider.
Sie hatte mich mit jedem Wort härter getroffen, als ich es je zugeben würde. Es hätte mich früher nicht getroffen aber jetzt traf es mich mehr als ich denken konnte. Ich versuchte, es zu ignorieren, die Wut und den Schmerz, die Schuld, die immer schwerer auf mir lastete.
Ihre Worte waren wie kleine Messerstiche, die tief unter die Haut drangen und ich wusste, dass sie recht hatte. Alles, was sie sagte, war die Wahrheit – auch wenn ich es vor mir selbst nicht zugeben wollte.
Ich hatte das Leben von so vielen Menschen zerstört. Nicht nur ihres, sondern auch das von Barış, Rüya und den anderen.
Ich hörte die Tür zuschlagen, dann war es wieder still im Raum. Die Stille war fast greifbar, sie drückte schwer auf meine Brust, doch ich war zu erschöpft, um mich ihr zu widersetzen. Mein Körper war schwach, meine Gedanken chaotisch. Aber da war auch diese Leere in mir, diese ständige Leere, die sich in den letzten Monaten immer weiter ausgebreitet hatte.
Ich hatte mir alles selbst zuzuschreiben.
Das war die bittere Wahrheit.Ich zwang mich, die Augen nicht zu öffnen, obwohl ich spürte, wie der Schmerz pochte...
Der physische Schmerz war irgendwie leichter zu ertragen als das, was sich in meinem Kopf abspielte. Selin hatte es geschafft, genau den Punkt zu treffen, den ich immer versucht hatte zu verdrängen. Dass ich ihnen allen mehr geschadet hatte, als ich jemals wollte.
Verdammt, Efe... dachte ich mir.
Wann hast du angefangen, dich so zu verlieren?
Wie bist du überhaupt hierhergekommen?Ich hätte aufhören sollen, darüber nachzudenken. Doch selbst in dieser Dunkelheit, in die ich mich so oft geflüchtet hatte, fand ich keine Ruhe.
Sie hatte recht.
Ich hab es nicht verdient gerettet zu werden.Die Tür öffnete sich leise, und ich hörte, wie jemand den Raum betrat. Ich wusste sofort, dass es Sena war, ohne hinsehen zu müssen. Ihr Gang war leicht, vorsichtig, aber entschlossen. Ich hielt die Augen geschlossen, zu müde, um mich zu rühren, zu erschöpft, um sie anzusehen.
„Efe...?" flüsterte sie leise, ihre Stimme war sanft, aber ich konnte die Unsicherheit darin hören.
Ich öffnete meine Augen nur halb, sah sie kurz an, bevor ich den Blick wieder abwandte.
„Es tut mir leid wegen... Selin." sagte sie, während sie langsam an mein Bett trat. „Ich habe es mitbekommen. Das, was sie gesagt hat... Es war nicht richtig."
Ich blinzelte und drehte meinen Kopf leicht in ihre Richtung, sah sie an, als ob ich sicherstellen wollte, dass ich sie richtig verstanden hatte.
Wieso entschuldigte sie sich?„Wieso entschuldigst du dich?" murmelte ich schließlich. „Selin hat recht."
Sena schüttelte sofort den Kopf, trat näher an das Bett heran, als ob sie mir beweisen wollte, dass sie es wirklich anders sah.
„Nein, Efe. Sie war einfach nur wütend." sagte sie sanft, ihre Augen suchten meinen Blick, aber ich wich aus. Ich wollte diese Worte nicht hören.
Sie fühlten sich falsch an.
Sie war nicht in der Position, das zu sagen.Ich schüttelte nur langsam den Kopf und ließ meinen Blick auf die Decke wandern. „Sie hat recht, Sena..." sagte ich mit einer Bitterkeit in meiner Stimme, die ich kaum unterdrücken konnte.
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𝒃𝒂𝒔𝒊𝒎𝒂 𝒃𝒆𝒍𝒂𝒔𝒊𝒏
Romance𝗟𝗶𝗲𝗯𝗲 𝘀𝗼𝗹𝗹𝘁𝗲 𝗱𝗼𝗰𝗵 𝗲𝗶𝗴𝗲𝗻𝘁𝗹𝗶𝗰𝗵 𝗲𝗶𝗻 𝘃𝗲𝗿𝗱𝗮𝗺𝗺𝘁 𝘀𝗰𝗵𝗼̈𝗻𝗲𝘀 𝗚𝗲𝗳𝘂̈𝗵𝗹 𝘀𝗲𝗶𝗻 - eine Wärme, die uns von innen heraus erfüllt und unser Leben erhellt. Aber oft hinterlässt sie nur Chaos. Sie stürzt uns in Verwir...