Heißer Wind durch enge Gassen weht, wie ein dunkles Seidentuch hat sich die Nacht über den Tag gelegt.
Noch nicht müde Blätter schon schlafender Bäume durch leere Straßen wehen, stumm leuchtende Straßenlaternen an Bordsteinen stehen.
Grillen geben der Augustnacht ein kostenloses Konzert der Dunkelheit, nicht weit davon entfernt ein Keuzchen dazu kreischt.
Wie ein Glühwürmmchen glimmt in Lavarot ein Zigarettenstummel auf schwitzendem grauen
Straßenasphalt, die wie Kristallperlen wirkenden Regentropfen sind noch nicht alt.
Der Regen schläft, kommt wieder bald.
Die Gebäude der kleinstadt wirken in der Dunkelheit wie tote verlassene Schattengebäude,
finnsterer Nacht aus einem Fenster eines toten Gebäudes das Spiegelbild des Mondes lacht.
Müde wird der Wind, der Atem der Nacht, nun auch plötzlich verstummt. Die Nacht erstickt, nun wieder der Tag die Welt erblickt.
Die Grillen haben ihr Konzert niedergelegt, Straßen sind wieder belebt - bis zur nächsten
Nacht.
ENDE