Paul und Clara

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Paul

Es ist wunderschön mit Clara. Wir liegen noch immer aneinander gekuschelt auf dem Boden, doch ich merke langsam, dass Clara kalt wird und auch mir wird kalt. „Sollen wir einen Film schauen?", flüstere ich Clara ins Ohr, da sie so friedlich mit geschlossenen Augen an mir liegt. Sie nickt. Ich stehe auf und ziehe Clara auf die Beine. Dann nehme ich sie hoch und trage sie zur Couch. Ich lege sie hin und hole eine Decke, die ich um mich lege. Dann gehe ich zu Clara und lege mich mit dem Kopf auf ihren Bauch. Sie lächelt zu mir runter und wuschelt mir durch die Haare. Eine Angewohnheit, die ich jetzt schon liebe. Wir suchen uns einen Film auf Netflix aus und fangen an zu schauen.
Während wir noch auf dem Boden waren, hatten wir nicht mitbekommen, dass es angefangen hatte zu gewittern. Draußen schüttet und blitzt es. Der Wind pfeift ebenfalls sehr laut und die Bäume schwenken gefährlich hin und her. Zum Glück gehört zu meiner Wohnung eine Tiefgarage, sodass meinem Auto nichts passieren kann.

Nachdem der Film zu Ende ist, liegen wir einfach auf der Couch und kuscheln. Ich drehe uns jetzt so, dass Clara auf mir liegen kann. Sie hebt den Kopf und stützt ihn auf ihre Hände und schaut mich einfach nur lächelnd an. Ich bin so glücklich, dass ich sie jetzt hier habe und sie mich auch zu mögen scheint. Ich fahre mit meinen Händen an ihrem Rücken entlang. Sie verlagert sich, damit sie mit ihrem Kopf auf meiner Höhe ist, sodass sie sich nun zu mir lehnen und mich küssen kann. Ich merke an meinen Lippen wie sie in den Kuss lächelt und mein Herz macht einen Purzelbaum. Ich gewähre ihrer Zunge Einlass, doch diesmal ist es kein Kampf, sondern sanft. Ich spüre ihre Zuneigung. Sie rutscht seitlich von mir runter, sodass sie nun ein Bein über meinen Körper legen kann. Sie fährt mit ihren Fingern meinen Arm entlang und erkundet meinen Oberkörper. Auch ich fange an sie zu erkunden. Ihre Hand wandert immer tiefer und hält über meinem Hosenbund inne. Ich weiß nicht, ob sie nicht weitergehen möchte oder sich unsicher ist, ob ich möchte, dass wir weitergehen. Auch ich wandere mit meiner Hand immer tiefer bis auch ich an dem Bund ihres Rocks angekommen bin. Sie drängt sich meiner Berührung entgegen, sodass ich weiß, dass ich weitergehen darf und soll. Ich nehme mit meiner anderen ihre Hand, die noch immer an meinem Hosenbund ist und führe ihre Hand sanft weiter, sodass ich auch ihr vermittle, dass sie weitergehen darf. Sie tastet sich vorsichtig bis zum Bund meiner Boxershorts und lässt ihre Hand darunter fahren. Als sie mich schließlich berührt, atme ich schwerer. Ich fahre mit meiner Hand unter ihren Rock, sodass ich unter ihre Strumpfhose kann und mit meiner Hand an ihren Slip komme. Ich spüre ihre Nässe und stöhne gegen ihre Lippen. Ich schiebe ihren Slip beiseite und lasse meinen Finger an ihrer Klitoris kreisen. Ich fange ihr Stöhnen mit einem Kuss ein. Sie fährt an meinem Schaft mit ihrer Hand entlang und umfasst mich mit Druck. Unsere Bewegungen werden unkontrollierter und schneller. Ich merke wie sie unruhiger wird und sich windet. Mir fällt es immer schwieriger mich konzentrieren zu können und nicht gleich zu kommen. Jetzt vergräbt Clara ihren Kopf an meiner Brust und bewegt sich gegen meine Hand. Ihre Bewegungen werden auch immer schneller und fester. Sie fängt an zu zittern und kommt mit einem stummen Schrei auf den Lippen zu ihrem Höhepunkt. Ich kann mich ebenfalls nicht mehr zurückhalten und komme. Wir beide bleiben schwer atmend nebeneinander liegen und ich gebe ihr einen Kuss auf die Stirn.
„Das war wirklich gut", meint Clara verlegen.
„Ja, das war es."

Clara

Oh mein Gott. Das ist schneller eskaliert, als ich dachte. Ich bereue es nicht, aber ich hätte nicht gedacht, dass wir uns beide so schnell so sicher sind und so weit gehen würden. Jetzt liegen wir einfach kuschelnd auf der Couch. Paul war kurz im Bad, um sich umzuziehen.
„Ich habe Hunger", sage ich plötzlich. Paul lacht.
„Nachtisch?", fragt er.
„Hatten wir den nicht gerade?", gebe ich augenzwinkernd zurück, was bewirkt, dass Paul rot anläuft und ich grinsen muss. „Ich fände einen Muffin jetzt ganz toll. Aber darf ich vorher einmal das Bad benutzen?"
Er zeigt mir wo das Bad ist und geht in die Küche. Ohne Decke ist es wirklich kalt. Ich kann mir doch bestimmt ein T-Shirt von ihm nehmen. Ich öffne eine Schublade und finde einen Pullover, der mir angezogen bis zu der Mitte meiner Oberschenkel reicht. Ich laufe in die Küche und umarme Paul von hinten. Er nimmt einen Muffin und hält ihn mir hin, sodass ich abbeißen kann.
„War ja klar, dass du Blaubeermuffins machen würdest."
„Na klar. Was denn sonst?", frage ich empört.
Er dreht sich um und schaut mich an. „Ist das etwa mein Pullover?"
„Ehm ja, ich hoffe das ist in Ordnung für dich. Mir war etwas kalt."
„Natürlich ist das in Ordnung für mich. Steht dir besser als mir", schmeichelt er mir. Plötzlich kracht es vor dem Haus. Wir schauen uns erschrocken an und eilen zu dem Fenster Richtung Innenhof. Dabei stellen wir fest, dass ein Baum umgefallen ist.
„Mist, der ist direkt vor die Einfahrt der Tiefgarage gefallen. Ich kann so nicht das Auto holen und dich nach Hause bringen."
„Oh, ich könnte mir ein Taxi rufen.", schlage ich vor, weil ich mich nicht aufdrängen möchte und fragen möchte, ob ich hier übernachten darf.
„Möchtest du echt bei diesem Wetter raus? Du kannst auch die Nacht hierbleiben, wenn du möchtest.", bietet er mir an.
„Wenn das keine Umstände machen würde? Aber ich habe keine Klamotten hier."
„Du machst keine Umstände. Du darfst bleiben so lange du möchtest. Ich kann dir eine Hose von mir geben."
„Danke"
„Ach dafür doch nicht. Dann können wir eine Ligrettorevange starten. Auch wenn du schon wieder verlieren wirst."
„HA, das werden wir noch sehen."

Nachdem ich mich umgezogen habe - ich trage jetzt eine mir viel zu große karierte Schlafanzughose von Paul, die ich zum Glück oben an dem Bändchen verstellen kann, starten wir einen Spieleabend mit übrig gebliebenen Snacks von unserem Picknick.
Ich habe so viel Spaß wie schon lange nicht mehr mit ihm. Innerhalb der kurzen Zeit, die wir uns kennen, fühle ich mich sicher und es fühlt sich alles richtig mit ihm an.

Erkämpfte Liebe Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt