Tag 1

119 11 3
                                    

Alex POV

Heute war mein erster Tag in der neuen Schule. Ich war bereits bei dem Direktor Mr Biersack und hatte alles wichtige geklärt. In der ersten Stunde hätte ich Mathe bei einem gewissen Mr Fuentes. Also klopfte ich an die Tür und betrat den Raum nach einem "Herein". Mr Fuentes, der noch ziemlich jung aussah, bat mich, mich vorzustellen. Ich konnte sofort spüren, wie meine Handflächen schwitzig wurden. Verdammte Nervosität. "Ich bin Alex Gaskarth, 16 Jahre alt und vor kurzer Zeit hier her gezogen." "Setz dich doch neben Jack. Jack, hebst du bitte deine Hand damit Alex weiß wer du bist?"

Im hinteren Teil der Klasse hob ein (ziemlich gut aussehender) Junge seine Hand. Langsam machte ich mich auf den Weg zu ihm und setzte mich auf den freien Platz neben ihn. Ich beschloss ihn mir in der Pause genauer anzusehen und jetzt dem Unterricht zu folgen.

Als wir endlich aus dem Unterricht entlassen waren, wobei ich sagen muss dass Mr Fuentes ein ziemlich netter Lehrer ist, suchte ich auf dem Flur zuerst nach Jack. Kurze Zeit später entdeckte ich ihn in Gruppe aus weiteren Jungen und Mädchen. Scheint so als wäre er hier Mr Popular. Er hatte wohl bemerkt dass ich ihn anstarrte, denn er drehte seinen Kopf und sah zu mir. "Hey Gayskarth, was willst du?" Darauf lachte er, und mit ihm auch alle anderen. Der Junge, der ihm am nächsten war, grinste und die beiden klatschten ab.

Verdammt, fing das schon am ersten Tag an? Die wussten doch gar nichts über mich. Konnte man wirklich so viel an meinem Blick erkennen? Okay, ganz ruhig Alex. Du schaffst das. Geh einfach an denen vorbei und tu so als wären die gar nicht da. "Hey, wir reden mit dir!" Ich beschleunigte meine Schritte und floh in die Toilette. Dort schloss ich mich sofort ein.

Nicht das Atmen vergessen, Alex. Ein und aus, ein und aus. Geht doch. Du schaffst das... nein, du schaffst das nicht. Du bist gerade eine Stunde an dieser Schule und die anderen machen sich schon über dich lustig. Was passiert, wenn du ein Jahr hier bist? Überlebst du überhaupt so lange?

Ich bezweifelte, dass sie mich umbringen würden. Das würde zu viel Ärger geben. Aber sagen wir es so, ich war seit meinem 13. Lebensjahr selbstmordgefährdet. 5 Versuche hatte ich schon hinter mir, in 3 Jahren. Ich redete mir ständig ein 5 Versuche in 3 Jahren wären nicht viel, es gab Menschen denen es noch schlechter ging als mir.

Ich atmete noch einmal tief durch, dann schloss ich die Tür wieder aus und ging aus der Toilette. In meinem Rucksack kramte ich nach dem Stundenplan und stellte fest, dass ich in der nächsten Stunde Englisch hatte. Also machte ich mich auf den Weg zu diesem Raum.

Den restlichen Tag gab es immerhin keine weiteren unangenehmen Zwischenfälle. Trotzdem war ich froh, als die letzte Stunde vorbei war und ich endlich nach hause konnte.

Break your little heartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt