Kurzgeschichte 1

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Erinnerungen

Der Regen prasselte auf die Fensterscheiben meines Zimmers, als ich versuchte einzuschlafen. Ich konnte aus einem bestimmten Grund nicht schlafen und diesen kannte ich auch. Als ich schließlich trotz der Angst so wie letzte Nacht einen Albtraum zu bekommen einschlief sah ich schon wie der nächste Traum vor mir begann.

„Folge mir!" brüllte die Person hinter mir von dieser ich nur den Schatten erkannte. Doch ich, Lana, die in dem Traum gerade mal sieben Jahre alt war rannte nur weiter und weiter und traute sich nicht auch nur einen kurzen Blick nach hinten zu erhaschen. „Dreh dich endlich um oder du wirst es noch bereuen und folge mir!" schrie die Person erneut, inzwischen war ich mir sicher, dass es ein Mann war, da die Stimme sehr tief war. Gänsehaut zeigte sich an meinem ganzen Körper und ich begann laut aus mir heraus zu schreien als der Mann immer näher kam da mir die Kraft ausging. Mein Herz verengte sich als mich schließlich die grausame Person von hinten packte.

Ich presste meine zwei Augen zusammen und bekam keinen Laut mehr aus mir heraus.

Meine Augen wurden schwerer und auch meine Ohren fühlten sich an, als würden sie sich zusammenziehen, denn ich hörte von Sekunde zu Sekunde immer weniger. Als ich plötzlich nichts mehr mitbekam, was überhaupt geschah.

Als ich nach einer gefühlten Ewigkeit wieder zu mir kam, wurde ich immer noch von zwei runzligen Männer Händen gepackt. Doch als ich mich endlich traute mich umzusehen bewegten wir uns keinen Zentimeter mehr. Angst überkam mich erneut, doch diesmal fragte ich schreiend: „Kannst du mich endlich loslassen und wo sind wir hier?!" Nachdem ich diese Frage gestellt habe und der Mann begann zu antworten wusste ich, dass es nicht nur irgendein Mann war, sondern mein Vater den meine Mutter vor ein paar Jahren verlassen hatte. Die Antwort von meinem Vater auf die Frage lautete nur: „Nein!" Sofort kamen tausende alte Erinnerungen von meinem Vater in mir auf.

Als erstes diese: Mein Vater schrie:" Mach jetzt sofort, was ich dir sage, oder du wirst es noch bereuen!". Ich war damals erst vier Jahre alt und trotzdem verlangte mein Vater immer alles von mir. Diesmal sollte ich ihm beim Fällen eines Baumes aus unserem Garten helfen, doch ich hatte zu große Angst. Doch auch diesmal, als ich sagte, dass ich nicht helfen möchte, drohte er mir mit schlimmen Dingen, deswegen lief ich auch damals von ihm davon.

Als die Erinnerung wieder verblasste hielt mich mein Vater immer noch fest. Ich schrie erneut:" Lass mich jetzt sofort los!" Doch statt mir zu antworten, packte mein Vater mich nur noch fester. Ich begann zu zittern da ich nicht wusste, was ich tun sollte. Also biss ich mit alles kraft in den Arm meines Vaters und rannte so schnell ich konnte in irgendeine Richtung.

Plötzlich rüttelte jemand an meinem Arm und als ich die Augen öffnete, merkte ich, dass es meine Mutter war. „Aufstehen Lana du musst zur Schule", meinte sie zu mir. Doch ich konnte mich nicht auf meine Mutter konzentrieren da ich in Gedanken noch bei meinem Traum war. „Ich komme gleich runter", gab ich meiner Mutter als Antwort. Doch ich versuchte immer noch den Traum zu verstehen und da wurde mir bewusst es war nicht nur ein Traum, sondern es waren meine alten Erinnerungen an meinen Vater. Als ich es langsam schaffte aus meinem Bett zu kriechen, hatte ich immer noch ein komisches Gefühl im Magen. Doch irgendwie schaffte ich es runter zu meiner Mutter zu gehen. ENDE

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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 24 ⏰

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