Auf dem Cyberdesk vor mir öffnete ich alle Fenster, die ich öffnen konnte. Von Überwachungskameras bis hin zu Wetterdaten. Jede Information war etwas wert. Ich brauchte alles, was ich kriegen konnte.
„Juna, wie sieht es mit den Daten aus? Wir sind angekommen, aber hier ist niemand zu sehen."
„Nur eine ganze Menge an Zerstörung", fügte Skylar zu Chases Aussage hinzu.
Schnell machte ich mich ans Werk. Auf der Hologrammkarte konnte ich ihren Standort sehen. Und anhand der Livebilder den Standort des Problems.
„Sie haben sich aufgeteilt. Zwei Kilometer nördlich und ein Kilometer östlich werden Erdbeben und schwarzer Nebel gemeldet."
„Gut. Skylar, Bree, ihr geht in den Norden. Ihr seid schneller dort. Ich gehe mit Oliver und Kaz nach Osten"
Der Anführer hatte gesprochen. Einwände gab es nicht.
Auf der Karte sah ich, wie die Chips von Bree und Chase sich voneinander entfernten. Die Geschwindigkeit, die Skylar und Bree dabei zurücklegten, war enorm. Weshalb die Beiden auch direkt am Ziel waren.
„Skylar und ich sind angekommen. Hier ist auch niemand."
Verwirrt schaute ich über meine Hologramme.
„Ein paar Mülleimer am Straßenrand die brennen, mehr nicht", fügte Bree hinzu.
Ich checkte erneut alles ab.
„Die Polizei rückt nun aus. Sie sind auf dem Weg zum Fernsehstudio. Augenzeugen berichten von schwarzem Nebel", gab ich die Information durchs Headset weiter, die ich vor mir liegen hatte.
„Das Fernsehstudio? Was wollen die denn da?", sprach mir Oliver aus der Seele.
„Sind schon auf dem Weg", kam es vom zweiten Team.
„Wir drehen um, hier ist auch nichts", erklärte Chase, als Team eins am Ziel ankam.
In meiner Bildschirmleiste blinkte es auf. Ich hatte eine neue Nachricht. Ein Video.
Als ich es öffnete, spielte es sich ab.
Roman war zu sehen. Und er sah wütender aus denn je. Als er zu sprechen begann, blieb mir der Atem weg.
„Mein Vater hatte einst Kräfte, von denen ihr alle nur Träumen könnt. Doch in einem geheimen Krankenhaus, dem Mighty Med, wurden ihm diese entrissen. Das ist allein eure Schuld, Kaz, Oliver und Skylar. Drei Brüder habt ihr mir genommen. Dafür werdet ihr büßen. Und auch die, die dumm genug sind euch zu helfen. Ihr habt eure Superkräfte nicht verdient. Heute wird der Tag sein, an dem ihr alles zurückbekommt. Der Tag, an dem wir die Kräfte von jedem einzelnen Superhelden stehlen werden."
Roman ging einen Schritt zur Seite und machte Platz für seine Schwester. Diese schleifte eine Frau mit ins Bild. Anhand ihrer Kleidung konnte ich sie erkennen.
Crossbow. Skylar hatte mir von ihr erzählt.
Doch nicht nur sie erkannte ich, sondern auch den großen Mutanten, der ins Bild trat. Der Annihilator. Der Schurke, der bereits Skylar einmal die Kräfte nahm.
„Skylar, Bree. Ihr müsst euch beeilen."
Panik Stieg in mir auf, als ich zusah, wie die Superheldin vor dem Schurken kniete.
Ein kleines Gefäß, an dem ein Schlauch angebracht war, wurde auf sie gerichtet und ein blauer, leuchtender Strahl wurde eingesaugt.
Waren das tatsächlich ihre Superkräfte?
Der Annihilator mischte etwas mit in das nun blaue Gefäß, sodass sich die Farbe zu einem schmutzigen grau wandelte. Dann warf er es auf den Boden. Das Glas zersprang und der Inhalt wurde zu Staub. Und löste sich auf.
Das Bild wurde schwarz.
Ich schluckte schwer. Das sah nicht gut aus.
„Hier ist die Hölle los. Wir brauchen definitiv Verstärkung", holte mich Bree aus meiner Trance zurück.
Im Hintergrund hörte ich Schreie und Sirenen.
„Das Video...", stotterte ich vor mich hin.
„Crossbow? Wir haben es gesehen. Es läuft auf jeder Werbetafel in der Stadt. Wir sind auch gleich da", meldete siehe mein Freund.
„Sie haben der Welt gezeigt, dass Superkräfte existieren. Das wird ein riesiges Chaos geben"
Da stimme ich Oliver zu. Das könnte alles ändern.
„Ich sehe Roman", sagte Skylar, dann war ihr Headset tot.
„Skylar, geh da bloß nicht allein hin."
Die Besorgnis in Olivers Stimme war deutlich zu hören.
Eine Antwort bekamen wir nicht. Wir hatten die Verbindung zu ihr verloren.
„Bree, was ist da los?", wandte sich Oliver sogleich an Skylars Partnerin.
Allerdings kam auch von ihr keine Antwort. Stattdessen waren nur Kampfgeräusche zu hören.
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Zwischen Bionic und Superkräften
FanficJuna ist neu in Centium City. Da sie von nun an im Daventower wohnt, lernt sie direkt auch ihre neuen Nachbarn kennen. Eine Bande junger Menschen mit ungewöhnlichen Fähigkeiten. Kaum hatte sie sich mit Kaz angefreundet, hatte sie es mit Superschurke...