25 Kapitel

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Am nächsten Morgen kam es mir so vor, als wäre nichts gewesen. Die Sonne schien, der Himmel war blau und wolkenlos. Es schien, als hätte sich die Natur es zur Aufgabe gemacht meinen letzten Tag so schön wie möglich zu machen, so kam es mir jedenfalls vor. Allein die Tatsache, dass ich mit meinem Freund in einem Bett aufwachte machte mich schon so glücklich, dass ich am liebsten laut geschrien hätte. Doch das heute wirklich unser letzter Tag zusammen sein würde, versetzte mir einen Stich. Wie konnte ich das Leben ohne ihn aushalten? Wie hatte ich es jemals gekonnt? Er war so gut und süß und perfekt für mich. Das merkte ich erneut, als mich der Duft von Toast und Eiern an diesem besagten Morgen weckte. "Aufwachen, Prinzessin. Frühstück ist fertig." Zayn küsste mich sanft auf meine geschlossenen Augenlider. Halb lächelnd streckte ich mich, bevor ich meine Augen öffnete. Mein Freund war nur Zentimeter von meinem Gesicht entfernt. "Morgen." Ich lehnte mich vor und gab ihm einen kleinen Kuss. "Das hat der Zimmerservice eben gebracht." Mit diesen Worten griff er zur Seite und stellte ein voll beladenes Tablett auf meine Beine. Darauf aufgetürmt waren Eier und Speck, Pancakes, Toast und jede erdenkliche Marmelade, die ich mir erträumen konnte. Dazu Kaffee oder Orangensaft. Perfekt. "Womit hab ich das verdient?" Ich grub mich unter meiner Decke hervor und setze mich etwas aufrecht hin. "Ich will das unser letzter Tag genau so wird, wie du es dir vorgestellt hast." Er küsste mich noch einmal leidenschaftlich und drückte mich fest, bevor er wieder von mir rückte. "Jetzt müssen wir aber was Essen. Ich hab Hunger." Er nahm einen Toast und hielt ihn mir vor die Nase, damit ich abbeißen konnte. "Wenn wir so weiter machen, brauchen wir noch eine Stunde, bis wir satt sind." Ich kicherte. "Dann solls eben so sein. Mund auf."

Wir hatten wirklich eine knappe Stunde zum Frühstücken gebraucht. Mit duschen und anziehen waren es insgesamt ein ein-halb. Wenigstens saßen wir jetzt in einem Taxi auf dem Weg zu unserer ersten Etappe. Der Central Park. "Ein Verdauungs-Spaziergang im Sonnenschein ist immer gut." Zayn versteckte seine schwarzen Haare unter einem Beanie und setzte eine Sonnenbrille auf. "Nur zur Sicherheit." Er reichte mir ebenfalls eine Brille. "Danke Sherlock." Ich kicherte. "Los geht's." Wir spazierten Hand in Hand durch die riesigen Grünanlagen des Parks. Gelegentlich hielten wir an, um ein paar Enten zu füttern oder einen Hund zu streicheln. Später setzten wir uns auf eine Bank und sonnten ein bisschen. Die ganze Zeit quatschten wir über belangloses Zaug, alberten herum und genossen unsere Zweisamkeit. Ich wünschte mir dieser Tag würde nie enden. Es war einfach zu schön um war zu sein.

"Nächste Etappe, Prinzessin." Zayn ließ sich fast überschwenglich auf die Knie sinken, als er mir aus dem Taxi half. "Steh schon auf. Wenn dich jemand sieht." Ich schmunzelte, als ich ihm aufhalf und zum Dank einen kleinen Kuss gab. "Du Spinner." - "Danke." Er grinste. "Und jetzt gönnen wir uns erst einmal einen schönen Ausblick über London. Ich hab schon aller geklärt." Er zog mich zum Eingang des London Eye. "Du weißt aber schon, das ich ein wenig Höhenangst habe?" Ich klammerte mich an seinem Arm fest, als wir in die Gondel stiegen. "Dann halte ich dir die Augen zu, wenn dir schlecht wird." - "Wie lieb von dir", antwortete ich ein wenig sarkastisch und kuschelte mich an seine Schulter. "Na jetzt gibts so wie so kein Zurück mehr." Ich krallte zur Sicherheit meine Finger in seinen Arm, als sich die Gondel in Bewegung setzte. Langsam stieg sie an, höher und höher. Ich wagte zuerst nicht, aus einem der gläsernen Fenster zu sehen, doch irgendwann tat ich es doch, da Zayn mir die ganze Zeit ins Ohr schnurrte, wie toll doch die Aussicht sei. Mir wurde ein wenig schwindelig, aber schnell gewöhnte ich mich an die Tiefe. Es war echt fantastisch. "Schau mal, wie schön die Themse glitzert! Und der Big Ben." - "Ich weiß, Maus, aber kannst du bitte deinen Griff ein wenig lockern, mein Arm wird taub." Mit einem Blick zeigte er auf meine Finger, die immer noch wie ein Schraubstock um seinen Oberarm geschlungen waren. "Tut mir Leid." Ein wenig peinlich berührt ließ ich ihn los, ergriff jedoch sofort seine Hand. Ich fühlte mich immer noch nicht ganz Sicher. "Lucy, du bist ein wenig blass. Bist du dir sicher, dass es dir gut geht?" - "Wird schon. Es ist blos ziemlich hoch, davon wird mir schwindelig." Ich schloss kurz die Augen und atmete tief ein und aus. "Komm her." Er setzte sich auf den Boden der Gondel und bedeutete mir, in seinem Schoß Platz zu nehmen. Ich kuschelte mich an seine Brust. Zayn begann langsam meine Locken zu streicheln und summte dabei die Melodie eines der neuen Lieder von Take Me Home in mein Ohr, die ich mittlerweile oft gehört hatte. Es war Little Things, einer meiner Lieblings Songs. Cause its you they add up to. I'm in love with you and all your little things. Der Text war wirklich wunderschön. Irgendwie so voller Liebe und.... Vor Schreck sog ich scharf die Luft ein. Zayn hörte auf zu singen und sah mich besorgt an. "Alles klar bei dir?" - "Jaja, mir ist nur gerade was aufgefallen?" - "Was denn?" Er zwirbelte eine blonde Haarsträhne zwischen seinen Fingern. "Ich glaube... Ich glaube ich liebe dich." - "Oh." Er verstummte. Nach einer Weile öffnete er den Mund. "Wieso bist du darüber so überrascht?" - "Ich weiß nicht. Ich hab in den zwei Wochen noch nie darüber nachgedacht." Ich wurde rot. "Ich mag es wenn du rot wirst." Er hob mein Kinn an, damit ich ihm in seine schoko braunen Augen sehen konnte. "Nein, ich liebe es, wenn du rot wirst. Und wie du kicherst, wenn du etwas lustig findest und das du dich so sehr um andere sogrst, dass du dich selbst manchmal vergisst. Ich liebe deine Grüpchen und deine blonden Locken und deine blauen Augen, die alles zum strahlen bringen..." Schnell schloss ich die Lücke zwischen unseren Gesichtern und küsste ihn. Es war der beste Kuss, den wir jemals hatten. Süßer, sanfter, elektrisierender. Ich vergaß alles um mich herum, so gefangen war ich in seiner Liebe. Und das beste war, es fühlte sich so verdammt richtig an. Als wir uns endlich voneinander lösten, lehnte er seinen Kopf gegen meine Stirn. Sein Atem ging ein wenig schneller. "Und ich wollte das eigentlich zuerst sagen", flüsterte Zayn gegen meine Lippen. "Tja, da war ich wohl schneller." Ich streckte meine Zunge heraus, die er leicht zwischen seinen Lippen ein fing, bevor sie wieder in meinen Mund zurück glitt. "Ich liebe dich, Lucy Hale." - "Ich liebe dich noch mehr, Zayn Malik."

to love a bad boy (zayn malik fanfic deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt