1. Ferien

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Es war ein frostiger Morgen in den Weihnachtsferien, und das imposante Haus von Albus Dumbledore und Minerva McGonagall erwachte allmählich zum Leben. Die Villa auf dem sanften Hügel war festlich geschmückt, und der Duft von Tannenzweigen und Zimt erfüllte die Räume.

Albus war, wie immer, der Erste, der aufstand. In seinem weiten Morgenmantel streifte er durch die Gänge des Hauses, öffnete die Fenster und ließ die frische Winterluft herein. Mit einem kurzen Schwung seines Zauberstabs bereitete er das Frühstück vor: frisches Brot, Butter, Honig, heiße Schokolade und Tee.

Minerva saß bereits am Tisch, die Brille auf der Nase und ein Buch in der Hand. „Wir sollten heute Nachmittag den Weihnachtsbaum schmücken", sagte sie und schlug eine Seite um. „Aber nur, wenn Elara ihre Aufgaben ordentlich erledigt hat."

„Es sind Ferien, Minerva", erwiderte Albus lächelnd. „Vielleicht können wir etwas nachsichtiger sein."

Minerva hob ihren Blick über den Rand ihrer Brille und schüttelte leicht den Kopf. „Gerade weil Ferien sind, muss sie diszipliniert bleiben. Elara ist talentiert, aber sie neigt dazu, nachlässig zu werden."

Genau in diesem Moment hörten sie, wie Elara langsam die Treppe herunterkam. Sie betrat die Küche, noch etwas verschlafen, aber mit funkelnden Augen. „Guten Morgen, Mama, Papa."

„Guten Morgen, mein Schatz", antwortete Albus, während Minerva die Stirn runzelte.

„Hast du daran gedacht, dass du heute Morgen drei Stunden für deine Studien eingeplant hast?" fragte Minerva streng.

Elara verdrehte die Augen. „Es sind doch Ferien! Ich dachte, ich könnte mal ausschlafen."

Minerva hob eine Augenbraue. „Ferien oder nicht, du hast einen Lernplan. Verwandlung, Zauberkunst und magische Theorie, so wie ich es auf deiner Liste notiert habe. Nach dem Mittagessen darfst du dann den Baum mit uns schmücken, aber erst, wenn ich deine Aufgaben kontrolliert habe."

„Na gut", murmelte Elara und griff nach ihrer heißen Schokolade.

Doch bevor sie aufstehen konnte, sagte Minerva: „Elara, du weißt, dass du erst den Tisch abräumen musst."

Elara seufzte leise und stand dann auf, um die Teller und Tassen in die Küche zu bringen. „Darf ich jetzt gehen?", fragte sie höflich.

Albus nickte ihr sanft zu. „Ja, du darfst. Aber denk daran: du bist erst fertig, wenn deine Mutter sagt, dass es in Ordnung ist."

Elara ging in ihr Zimmer, wo bereits ihre Bücher auf sie warteten. Sie wusste, dass Minerva später vorbeikommen würde, um ihre Fortschritte zu überprüfen, also machte sie sich widerwillig an die Arbeit. Zauberkunst und Verwandlung lagen ihr gut, aber die Theorie war etwas, was ihr schwerfiel. Trotzdem arbeitete sie fleißig, damit sie am Nachmittag wirklich den Baum schmücken durfte.

Nach einigen Stunden, als der Duft von Kürbissuppe durch das Haus zog, kam Minerva herein. „Hast du alle Aufgaben erledigt?"

„Ja, Mama", antwortete Elara mit einem Hauch von Stolz in ihrer Stimme.  Minerva nickte zufrieden. „Gut gemacht.
Ich werde mir jetzt deine schriftlichen Aufgaben ansehen."

Elara reichte ihr die Pergamente, und Minerva setzte sich auf den Stuhl neben ihr. Sie überprüfte jeden Satz genau, stellte einige kritische Fragen zu den Antworten und korrigierte kleine Fehler. „Du hast hier den falschen Namen in der Chronologie der Großen Zaubererkriege angegeben.
Ich erwarte, dass du das bis morgen nachbesserst."
Elara nickte nur. Sie wusste, dass Widerspruch bei ihrer Mutter zwecklos war. „Ja, Mama." Elara zuckte mit den Schultern. „Ich werde daran arbeiten."

„Das erwarte ich auch", sagte Minerva streng, aber mit einem Hauch von Zuneigung in der Stimme. „Du kannst nun den Baum schmücken. Aber vergiss nicht, dass du nach dem Mittagessen den Tisch abräumen musst."

Beim Mittagessen setzten sich die drei an den großen Holztisch, und Albus servierte die Kürbissuppe mit frisch gebackenem Brot. Als das Essen vorbei war, fragte Elara brav: „Darf ich jetzt aufstehen"

Minerva sah sie mit einem leichten Lächeln an. „Ja, du darfst."

Nach dem Abräumen durften sie endlich den Weihnachtsbaum schmücken. Albus zauberte funkelnde Kugeln und Lichter in die Luft, die sanft um den Baum schwebten. Elara durfte unter Minervas strenger Aufsicht ebenfalls mit ihrem Zauberstab arbeiten. Sie zauberte goldene Girlanden, die sich kunstvoll um den Baum wickelten.

„Sehr schön gemacht", lobte Albus.

„Ganz ordentlich", fügte Minerva hinzu, wobei sie ein kleines Lächeln nicht unterdrücken konnte.

Als die Dämmerung hereinbrach, saß die Familie vor dem Kamin. Minerva und Albus begannen eine Partie magisches Schach, und Elara sah ihnen fasziniert zu. Doch bald forderte Minerva ihre Tochter auf: „Es ist Zeit, dass du ins Bett gehst. Morgen ist auch ein anstrengender Tag."

„Aber ich bin noch gar nicht müde!", protestierte Elara schwach.

„Das mag sein, aber es ist spät", entgegnete Minerva. „Du wirst morgen deine Energie brauchen."

Widerwillig stand Elara auf und ging in ihr Zimmer. Wie immer schnappte sie sich ihre Zahnbürste, putzte sich gründlich die Zähne und dachte dabei über den Tag nach. Es war ein ereignisreicher, aber schöner Tag gewesen, und sie freute sich schon auf die kommenden Feiertage.

Als sie in ihr Bett schlüpfte, kamen Albus und Minerva, um ihr eine gute Nacht zu wünschen. Albus beugte sich über sie und drückte ihr einen sanften Kuss auf die Stirn. „Schlaf gut, mein Schatz."

Minerva stand daneben und beobachtete sie streng, aber liebevoll. „Du hast heute gut gearbeitet, Elara. Ich erwarte morgen dasselbe. Gute Nacht." Dann beugte auch sie sich zu ihrer Tochter hinunter und drückte ihr einen warmen Kuss auf die Stirn.

„Gute Nacht, Mama. Gute Nacht, Papa", murmelte Elara, während sie sich in die Decke kuschelte und die Augen schloss.

Mit dem sanften Knistern des Kamins im Hintergrund und dem Gefühl der Geborgenheit schlief Elara schnell ein, voller Vorfreude auf die nächsten Tage in den festlichen Weihnachtsferien.

Die McGonagall - Dumbledore Familie Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt