Chapter 1

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Lediglich das ticken der Uhr nahm ich war, während ich in diesem furchtbar dunklem Wartezimmer auf Dr. McCartney wartete. Nach 6 Monaten waren er und mein Dad der Meinung ich wäre dank diesen wirklich langweiligen Gesprächen durch die Therapie beim Psychologen geheilt. Was hatte ich nicht alles versucht um "Glücklich" zu werden. Ich schrieb ein Buch, in dem ich jedes kleine Detail meiner Depressionen schrieb, ich traf meine Freunde, war verlogen glücklich und hing mir ein lächerliches Stück Papier mit der Aufschrift "Ich will leben" an meinen Spiegel im Badezimmer. Tja, da die beiden der Auffassung sind, meine Depressionen seien wie durch ein Wunder geheilt, war dies mein letzter Tag in Therapie. Aber man kanns Dad nicht übel nehmen, er wusste nicht wie dunkel es in mir wirklich aussah. Aber wie denn auch? Seit er seine Frau, meine Mutter, verlor arbeitet er den ganzen Tag nur. Er hat nie richtig getrauert, hat den Tod so hingenommen und weiter gearbeitet. Und wenn er nicht im Krankenhaus ist um zu arbeiten, macht er Geschäftsreisen und arbeitet. Ich habe schon immer geglaubt es sei meine Schuld das mein Dad mich und meinen großen Bruder Scott nicht sehen will. Wahrscheinlich kommt er mit der Tatsache auch nicht mehr klar, das mein Leben nicht mehr lebenswert ist und ich das an so gut wie jedem Menschen auslasse.
Nachdem Dr. McCartney mich lächelnd verabschiedete, machte ich mich auf den Weg nach Hause. Da ich trotz meiner 18 Jahre noch keinen Führerschein besaß musste ich wohl durch den Regen laufen.
Es dauerte mich eine Stunde bis ich total durchnässt Zuhause angekommen bin, aber trotz allem liebte ich den Regen. Mag für manche Menschen dumm klingen, aber wie sehen Menschen die im Regen stehen aus? Traurig. Und Traurigkeit ist der Inbegriff meines Lebens. Laufe ich durch den Regen, bin ich nicht der einzige Mensch der Traurig aussieht, ich fühle mich nicht anders, ich sehe aus wie die anderen.

Ehe ich meinem Bruder und seinen Freunden begegnen würde, bin ich erstmal in die Dusche gegangen und habe mir was anderes angezogen, habe zum Schluss meine langen braunen Haare geföhnt und sie zu einem Dutt gebunden. Danach bin ich leise die Treppe runter gegangen.
Scotts Freunde sind so gut wie jeden Tag hier. Rian, Caitlin, Isaac, Justin und Selena. Die fünf sind jeden Tag bei Scott und meistens schlafen sie auch hier.
Rian und Caitlin sind schon ewig zusammen, ich glaube sie wohnen sogar zusammen aber so gut kenne ich die beiden auch noch nicht. Justin und Selena, manchmal weiß ich auch nicht so genau was mit den beiden ist. Mal sind die zusammen, und mal wieder nicht. Aber wenn ich ehrlich bin mag ich Selena eh nicht, sie hatte mich schon immer fertig gemacht und tut es auch heute noch. Und Justin? Oh Justin. Als ich 12 war habe ich mich unsterblich in ihn verliebt, ich habe ihm tausend Liebesbriefe geschrieben, wollte ständig in seiner Nähe sein, ich wollte immer seine Freundin sein, aber wie das Schicksal es wollte lernte er irgendwann Selena kennen, und ich wusste das ich keine Chance mehr hatte. Und mit den Jahren wurde er einfach anders. Nicht schlecht anders, aber er war einfach nicht mehr der Justin in den ich mich so unsterblich verliebt hatte. Ich finde ihn immer noch sehr schön, mit seinen blond braunen Haaren, seinen wunderschönen Augen und seinen vielen Tattoos, aber mit den Jahren wurde er nicht nur immer schöner, sondern auch immer unfreundlicher zu mir. Wobei ich manchmal denke er tut das alles nur wegen Selena.

Und dann wäre da noch Isaac. Auch blond braune Haare, die lockig sind, was aber nicht stark auffällt weil er sie kurz trägt. Irgendwann brachte Scott ihn mal mit. Als er vor mir stand und mir lächelnd die Hand hin hielt um mir zu sagen das er Isaac war, hat ein einziger Blick gereicht um zu wissen das er das war was ich die ganze Zeit gesucht hatte. Er musste mein Glück sein. Ein paar Monate später gestand er mir seine Liebe, was am Anfang wirklich schwer war, da mein Bruder die Tatsache das seine kleine Schwester einen seiner Freunde liebt, nicht akzeptieren wollte.

Unbemerkt wollte ich mich also an meinem Bruder vorbei schleichen, damit ich auf direktem Wege wieder zurück in mein Zimmer gehen kann, um einer dieser langweiligen soups zu gucken, als ich gehört habe wie Scott und Isaac laut bei dem Film "Frozen" mit sangen. Manchmal kann ich gar nicht glauben wie doof und zugleich süß die beiden sind. Während ich mein Glas mit Wasser füllte, beobachtete ich die beiden.

"Ziemlich peinlich" hörte ich jemanden von Hinten sagen und erschrak deswegen. "Du warst ja schon immer zu cool für so was, Bieber" sagte ich, zwinkerte Justin zu und stellte das Wasser zurück in den Kühlschrank. Justin wusste das ich recht hatte und ging dann einfach zurück ins Wohnzimmer.

Ich vermisse den alten Justin, aber das würde ich niemals zugeben.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 14, 2015 ⏰

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