Pov: Felix
Ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen. Mit Hyunjin zu arbeiten würde bestimmt Spass machen. Wir verstanden uns bis jetzt sehr gut und das freute mich ungemein. Natürlich wäre es auch nicht schlecht gewesen, mit anderen aus meiner Klasse zu arbeiten, damit ich neue Bekanntschaften knüpfen konnte, aber ehrlich gesagt hatte ich etwas Angst von meinen Klassenkameraden.
Hyunjin, Jisung und Seungmin wahren da natürlich eine Ausnahme. Die drei sind alle super und auch der Rest ihrer Freundesgruppe mag ich sehr.
Doch die anderen aus meine Klasse haben bis jetzt noch nicht versucht, mit mir zu sprechen und deswegen habe ich Angst, dass sie mich womöglich komisch finden würden. Ich hoffe einfach, dass dies nicht der Fall sein wird und dass sie nicht so sind wie meine alte Klasse.
Denn dort hatte es auch so angefangen. Am Anfang waren es nur genervte oder wütende Blicke auf mir, doch nach einer Zeit tuschelten sie nicht nur noch hinter hervorgehaltener Hand über mich.
Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als Frau Sung mir das Infoblatt für die Projektarbeit auf den Tisch legt.
Nachdem ich mir das Blatt durchgelesen habe, drehte ich mich zu Hyunjin um.
"Allso, welches Thema möchtest du gerne bearbeiten?", fragte ich ihn.
"Ich finde die Zellbiologie am interessantesten, wäre das okay für dich, oder möchtest du etwas anderes?", war Hyunjins Antwort. Erwartungsvoll schaute er mich an und wartete auf meine Meinung zu diesem Thema. Mir war ziemlich egal, was mir machten, deswegen stimmte ich ihm auch gleich zu.
Er meldete es Frau Sung, und da wir welche von den ersten waren, die sich entschieden haben, war das Thema auch noch frei. Nach und nach meldeten sich dann die restlichen Schüler, bis alle ein Thema zugeteilt hatten. Danach erhob Frau Sung ihre Stimme.
"Also, ihr könnt nun mit den Recherchen anfangen, die Informationen, die minimum in der Präsentation vorkommen sollten, stehen auf dem Blatt, das ich euch ausgeteilt habe. Ihr könnt euch nun im Schulhaus verteilen und da arbeiten, wo ihr möchtet. Ich bitte euch einfach am Ende der Lektion zurück ins Klassenzimmer zu kommen, um euch zu verabschieden. Dann könnt ihr nach Hause gehen, da eure letzten Stunden heute ausfallen. Euer Lehrer hat einen Termin und wir haben kenne Vertretung für diese Zeit gefunden. Nun denn, viel Spass beim Erarbeiten eures Themas. Bei Fragen könnt ihr jeder Zeit ins Klassenzimmer kommen."
Nachdem Frau Sung ihre Ansage beendet hat, standen die meisten der Schüler auf, um das Klassenzimmer zu verlassen. Auch Hyunjin erhob sich und sagte: "Komm, wir arbeiten in der Bibliothek, da haben wir unsere Ruhe und genügend Bücher für Informationen." Zustimmend nickte ich und folgte Hyunjin aus dem Raum.
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Pov: Hyunjin
Ich lief Richtung Bibliothek, mit dem Wissen, das Felix mir folgte. Wir sind schnell angekommen und ich steuerte zielstrebig einen Tisch ganz hinten in der Bibliothek an. Dort liess ich mich auf einen der Stühle fallen, Felix setzte sich gegenüber von mir hin.
"Also", sagte ich und zog das O dabei in die Länge. "Las uns anfangen".
Felix machte nicht gerade ein begeistertes Gesicht, begann aber damit seine Sachen aus seiner Tasche zu kramen. Auch ich holte meinen Laptop hervor.
"Starten wir mit dem Infoblatt oder der Präsentation?", fragte mich Felix, als er fertig war, in seiner Tasche herum zu kramen.
"Ich glaube, ich würde mit der Präsentation starten. Das Informationsblatt könnte man zur Not noch einen Tag vor der Abgabe schreiben."
"So einer bist du also", sagte Felix belustigt. "Du bist einen von denen, die alles auf den letzten Drücker machen".
"Was nein!", verteidigte ich mich. "Ich meinte doch nur, dass wenn wir zu wenig Zeit hätten, dann also ... ja ehm", ich geriet ins Stocken und schaute verlegen nach unten, bis ein schallendes Lachen ertönt. Ich blickte hoch und sah direkt in Felix funkelnde Augen.
Langsam sackte die Erkentnis bei mir ein, er hatte mich veralbert. Gespielt beleidigt schaute ich ihn an, er grinste bloss zurück.
"Du bist ganz schön frech, Mister", sagte ich ihm.
"Das tut mir aber leid, hab ich dem werten Herr seine Gefühle verletzt?"; spielte Felix das Spiel mit Schalk in den Augen mit.
"Zu Tiefst, der Herr", waren meine Worte, bevor ich meinen Laptop startete. Felix tat es mir nach, noch immer mit einem breiten Lächeln im Gesicht. Und ich muss gestehen, so etwas Süsses habe ich noch nie gesehen.
Wir starteten also mit dem Arbeiten. Zuerst verteilten wir die Aufgaben und begangen dann beide mit der Recherche. Eine Zeit lang waren wir beide in unser Tun vertieft, bis sich dann Felix schliesslich räusperte, bevor er sagte: "Ich brauch ein Pause, ich habe keine Lust mehr."
Zustimmend nickte ich, mir ging es nicht anders. Meine Augen husten zu der Uhr, die an der Wand neben unserem Tisch hing, dann sprach ich zu Felix: "Die Lektion ist in einer viertel Stunde sowieso vorbei, wir können auch jetzt aufhören, ich finde, wir haben für heute genug gearbeitet."
Felix sah es genau so, denn er begann so gleich, all seine Sachen in seine Tasche zu stopfen. Auch ich räumte mein Zeug ein.
"Uns jetzt?", fragte Felix ungeduldig.
Ich schmunzelte über sein Verhalten.
"Las uns einfach einwenig reden, so können wir uns besser kennenlernen", schlug ich vor. Begeistert nickte mein Gegenüber.
"Soll ich dir nen Steckbrief über mich geben?", frage Felix belustigt. "Keine schlechte Idee", erwiderte ich.
"Okay, wie du weiss, heisse ich Felix, ich bin 18 und komme ursprünglich aus Australien. Ehm, was noch? Meine Lieblingsfarbe ist blau, in meiner Freizeit tanze ich gerne und ...", Felix überlegte was er noch sagen könnte. "Wenn ich ein Tier sein könnte, wär ich wahrscheinlich ein Chicken. Ja, ich denke, das war genug für den Anfang. Jetzt du!"
"Ein Chicken?", fragte ich belustigt nach.
Felix grinste: Ja, wieso nicht, findest du nicht, dass es passen würde?"
Wenn ich so darüber nachdachte, passte es doch ziemlich gut zu ihm. Also schüttelte ich bloss grinsend den Kopf und fing dann mit meiner Vorstellung an.
"Also, ich bin auch 18, ich lebe seit meiner Geburt in Korea, meine Lieblingsfarben sind schwarz und weiss, in meiner Freizeit zeichne ich gerne." Für die Frage, welches Tier ich denn wäre, musste ich kurz überlegen. "Und ich denke, wäre ich ein Tier, wäre ich ein Frettchen."
"Das passt", sagte Felix auf meine letzte Aussage bezogen.
"Was malst du so?", fragte er mich.
"Menschen, Pflanzen, eigentlich viele Dinge, wenn du wilst, zeig ich sie dir mal", schlug ich Felix vor.
"Ja, gerne", sagte er lächelnd. Auch ich freute mich, ich fand es schön, dass er sich für die Dinge, die ich mag, interessierte.
Mein Blick huste abermals zur Uhr. Seuftzend erhob ich mich.
"Wir sollten langsam zurückgehen, die Stunde ist gleich zu Ende."
Felix erhob sich auch, schulterte seine Tasche und gemeinsam verliesen wir die Bibliothek.
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Geschaft!
Ein neues Kapitel. Ich hoffe, es gefällt euch.
Falls es Fehler in dem Kapitel gibt, könnt ihr mir das gerne mitteilen.
Ich wünsche euch einen schönen Tag!☆゚.*・。゚
-Ell
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Little Sunshine /Hyunlix/
FanficEin kleiner Sonnenschein, das sind die Worte, mit denen man Felix beschreiben könnte. Er ist aufrichtig und nett. Doch leider wird sein sonniger Charakter nicht von vielen gutgeheissen und das der Kleine Sommersprossen anstelle reiner Porzellanhaut...