Was ist, wenn er mir doch nicht glaubt?
Nein! Jetzt nur nicht kneifen, Aozora!
Er ist neben mir. Uns trennen nur einige Zentimeter. Er ist mir so nah und doch so fern. Wir gehen, wie in Zeitlupe aneinander vorbei.
Ich habe gekniffen. Meine Angst ist einfach viel zu groß.
Mir gehen gerade verschiedene Szenarien durch den Kopf.
Ist das normal, wenn man verliebt ist?Ich bin Zuhause und liege im Bett.
"Na sowas, du bist ja noch da, Aozora. Musst du nicht zur Schule? Es ist schon halb neun."
"Schon mal was von anklopfen gehört? Hast du heute später Dienst, Wataru?"
"Ja. Ich muss jetzt erst zur Arbeit. Ich kann dich mit dem Auto zur Schule bringen, Aozora."
"Ich bleibe zu Hause. Meinem Bauch geht's nicht so gut.", letzteres ist gelogen.
"Na, dann, gute Besserung. Lass niemanden in die Wohnung."
Also das letzte musste er nicht noch erwähnen. Ich bin doch kein Kind mehr.
"Ja, danke. Bis heute abend, Wataru."
"Es könnte vielleicht etwas später werden.", sagt er, und schließt meine Tür.
Sag doch gleich, dass du ein Date mit Miwako hast, Brüderchen.
Date...
Ich hatte noch nie eins, und werde auch nie eins haben. Und das ist meine Schuld. Und das alles nur, wegen dem blöden Missverständnisses.
Obwohl, er weiß ja noch nicht mal, dass ich ihn liebe, und wie ich eigentlich bin und wie ich in meinen eigentlichen Alltagssachen, wenn ich groß bin, aussehe. Und selbst wenn, dann würde er mich bestimmt nicht lieben.
Wir passen nicht zusammen. Wir sind einfach nicht füreinander bestimmt.
Ai PoV
Es ist Schulschluss.
"Jetzt war sie schon seit einer Woche nicht in der Schule.", sagt Genta.
"Ich dachte erst, sie hätte nur eine Erkältung, aber die geht in drei Tagen vorbei.", sagt Mitsuhiko.
"Vielleicht hat sie ja die Grippe?", sagt Ayumi.
Nein. Ihr liegt alle drei falsch.
Ich glaube, ich weiß, was sie hat. Sie ist das erste Mal richtig verliebt, da ist es kein wunder, dass sie Angst hat.
Conan und ich haben uns von den Kindern verabschiedet.
"Kommt es dir nicht merkwürdig vor, dass sie so plötzlich krank geworden ist, Ai? Sie war doch gesund als sie letzte Woche nachhause gegangen ist.", sagt er, ernst.
"Vielleicht wollte sie uns einfach nur keine Sorgen bereiten. Wer weiß?", sag ich, "Ich gehe heute einen kleinen Umweg nach Hause. Bis morgen, Conan."
Ich bin kurz vor ihrer jetzigen Wohnung und seh jemanden.
Na, da sieh mal einer an. Ist ja interessant.
Ich glaube nicht, dass sie das Missverständnis schon aufgeklärt hat. Er ist also gekommen, weil ihm aufgefallen ist, dass sie nicht mehr ins Poirot kommt. In der Tüte, die er trägt, ist wahrscheinlich etwas für Aozora drin.
Aber ich bezweifle, dass Aozora ihm die Tür öffnen wird, weil sie bestimmt geweint hat und noch im Schlafanzug ist.
Ich bin die Treppen hochgegangen und als er an mir vorbei geht, frage ich ihn etwas, im vorbeigehen, ohne ihn anzugucken.
"Was?", fragt er, perplex, auf meine Frage.
Er muss selbst herausfinden, was ich damit meinte.
Ich klingle an der Tür.
"Ich habe dir gesagt, dass es mir nicht gut ge-."
"Ich weiß nicht, wer vorher hier war, ich habe nämlich niemanden gesehen.", lüg ich, "Du hörst dich echt nicht gut an, Kanon. Darf ich vielleicht rein kommen?", frag ich noch.
"Ai?"
"Ja. Zieh dich um, bevor du die Tür aufmachst."
5 Minuten später macht sie auf.
"Hey, Kanon. Du siehst wirklich nicht gut aus. Brauchst vielleicht jemanden zum reden, Kanon?", frag ich, besorgt.
"Ja. Komm rein, Ai.", sagt sie.
"Mir fällt gerade ein, dass ich schnell nach Hause muss. Du solltest das Missverständnis echt schnell aufklären, sonst bekommst du nur noch mehr Liebeskummer, meine liebe."
"Ich habe doch keinen Liebeskummer."
"Eine lächelnde Kanon ist mir lieber als eine weinende Kanon."
Ich fang an etwas zu grinsen.
"Hey, Amuro! Hier will Sie jemand sehen!", ruf ich.
Ich wusste doch, dass er sich hinter der Hauswand versteckt.
Ich geh einfach. Sie soll es endlich aufklären, sonst wird sie noch ewig Liebeskummer haben.
Kanon PoV
"Hey! Ai! Das-"
Das stimmt doch gar nicht. Naja, doch schon, aber...
"Hey, Kanon."
Ich neige den Kopf etwas nach unten. Er soll mein verheultes Gesicht nicht nochmal sehen.
"Das ich dich letzte Woche nicht angesprochen habe tut mir leid."
Ich schüttle den Kopf.
"Du musst dich dafür nicht entschuldigen. Ich muss mich bei dir entschuldigen. Du hast, was ich gesagt hab, wahrscheinlich völlig missverstanden.", sag ich, leise.
"Was habe ich denn Missverstanden?"
"Ich kann nicht hier darüber reden. Aber ich kann dich auch nicht reinlassen. Mein Cousin würde bestimmt sofort merken, dass ich jemanden in die Wohnung gelassen hab."
"Und was ist mit deiner Freundin?"
"Ai ist... Wie erklär ich das jetzt am besten, ohne das du's falsch verstehst? Naja, es gibt Sachen die nur Mädchen verstehen. Ich vertraue ihr. Äh. Das heißt nicht, dass ich dir nicht vertraue, Tōru.", sag ich, hektisch, "Ach man. Ich mach alles nur noch schlimmer..."
"Nein. Das machst du nicht, Kanon. Ich weiß, wie du das meinst. Du sollst nur niemand Fremden rein lassen."
"Genau."
"Du hast echt keine Ahnung, wie der Satz wirklich gemeint ist, oder?"
"Doch. Ich soll keine Fremden in die Wohnung lassen."
"Du hast anscheinend echt keine Ahnung. Dieser Satz heißt auch: Kein Männer Besuch."
Ich werd rot.
Ich sehe, dass Furuya eine Tüte trägt.
"Warum trägst du eine Tüte, Tōru?"
"Oh. Ich dachte, du vermisst vielleicht das Essen aus dem Poirot."
Furuyas Essen... Wie lange hab ich nichts mehr von ihm gegessen?
Ich wisch mir die Tränen weg.
"Ich darf zwar niemanden reinlassen, aber er muss es ja nicht erfahren.", sag ich, lächelnd.
Wir sitzen auf meinem Bett, weil ich sonst keine Sitzgelegenheit im Zimmer hab.
"Das Essen war wirklich lecker, Furuya."
"Freut mich, dass es dir geschmeckt hat. Wie willst du deinem Bruder eigentlich erklären, dass du mein Essen gegessen hast?"
"Ich sag einfach, ich hab mir was zu Essen bestellt."
"Du denkst auch an alles.", sagt er.
Ich muss das Missverständnis aufklären.
Aber wie mache ich das am besten, ohne dass er noch mehr missversteht?
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Detektiv Conan - Resonance Love
Fiksi PenggemarAozora kommt aus Osaka und ist Oberschuldetektivin und Takagis Schwester. Doch eines Tages, auf dem Weg nach Hause von ihrer Arbeit, wird sie durch einen Schlag auf den Kopf niedergeschlagen, und als sie wieder zu sich gekommen ist, war sie ein Kind...