L U C I A N A
꧁Wenn du fliegen lernen willst musst du auch fallen lernen ~Unbekannt꧂
„Hey Nico", begrüßte ich ihn, während ich auf der Rückbank Platz nahm. „Tut mir leid, dass du etwas warten musstest. Ich musste noch so einen Kram unterschreiben", entschuldigte ich mich bei ihm. Ein Nicken seinerseits folgte, und schon fuhr er los. Die Hinfahrt war auch ziemlich ruhig zwischen uns. Eigentlich wollte ich ein Gespräch aufbauen, aber entweder schüttelte er den Kopf, nickte oder brummte zu jeder Frage, die ich stellte. Danach habe ich es aufgegeben.
Diesmal versuche ich nicht einmal, ein Gespräch anzufangen. Eigentlich hatten wir uns im Haus ein paar Mal unterhalten, aber nur wenn es nötig war, was ich aber schade finde, denn er schaut aus wie ein lieber Mensch, mit dem man gut reden kann.
„Miss, bevor wir ankommen, muss ich Ihnen noch Bescheid geben, dass die Geschwister angekommen sind. Das bedeutet, wenn Sie das Haus betreten, dass sie bereits auf Sie warten werden."
Er kann ja doch noch sprechen.
Verwirrter bin ich jedoch über eine Aussage. Welche Geschwister sind gekommen?
Davon weiß ich nichts.
Er schien meine Ahnungslosigkeit zu bemerken, denn er fing an, sich nochmal deutlicher auszudrücken. „Aarón, Aurelia und Sofia, miss. Señora Diaz hat ihnen doch heute Morgen davon erzählt."
Oh mein Gott, stimmt! Meine Kleinen werden heute wiederkommen! Ich habe es gar nicht richtig wahrgenommen, als Daniela es mir heute gesagt hat. Ich freue mich so.
Die ganze restliche Fahrt über war ich so hibbelig und erfreut, die Kinder wiederzusehen. Na ja, so Kinder sind sie nicht mehr. Aarón ist ja jetzt wahrscheinlich schon um die 17, wenn ich mich richtig erinnere. Dementsprechend müsste Aurelia elf sein und Sofia schon ganze fünf Jahre alt. Wie schnell doch die Zeit vergeht.
Als Nico den Wagen endlich anhält, steige ich so schnell wie möglich aus und renne förmlich schon zur Haustür, die mir, nachdem ich geklingelt habe, auch von einem Hausmädchen geöffnet wurde.
Um genauer zu sein, von Camilla. Ich weiß zwar nicht, wieso, aber sie mag mich nicht. Und ich irgendwie auch nicht. Sie gibt mir irgendwie ein schlechtes Gefühl. Ich vertraue meinem Bauchgefühl. Auch wenn ich sie nicht wirklich mag, lächelte ich sie freundlich an und ging rein.
Lachende und fröhliche Stimmen sind im Flur zu hören, und sofort folgte ich diesen. Hier stehe ich also vor dem Wohnzimmer.
Maria erblickte mich als Erste und lächelte mich warm an. „Luciana, schön, dass du da bist", begrüßte sie mich, und sofort drehen sich zwei Köpfe zu mir um und rufen erfreut meinen Namen. Während Aurelia zu mir rennt, um mich fest zu umarmen, kommt Aarón langsam auf mich zu, mit offenen Armen.
„Na, wie geht es euch? Ihr seid schon so groß geworden, wow!"
Ich umarmte Aurelia fest und danach natürlich auch Aarón. „Man, bist du groß geworden! Ich muss mir meinen Nacken ja brechen, um dich anschauen zu können", witzelte ich herum, und alle im Raum lachten. „Es ist schön, die wiederzusehen, hermana."
„Aurelia, meine Süße." Ich umarmte sie nochmals ganz fest. Sobald wir uns lösten, bestaunte ich ihre Haare. „Deine Haare sind so wunderschön lang geworden. So, wie du es immer wolltest, nicht wahr?"
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ʀᴇᴍᴇᴍʙᴇʀ ᴍᴇ
RomantikIch weiß nicht ob es der richtige Zeitpunkt ist dieses Thema anzusprechen. Ich meine es läuft so gut und ich will keine schlechten Erinnerungen wieder aufbringen. „Maria..?", fing ich zögernd meinen Satz an. Sie schaute interessiert zu mir nichtsahn...