Kapitel 6

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Ein unschetzbarer Wert sind Balvages, Flammenstern, Kralle und Narell in fünf Jahren für ihren König geworden.

"Ihr seid nicht zu schlagen, aber auch ihr braucht mal eine Pause! Gerade ist alles ziemlich ruhig, reist etwas umher und erkundet die Welt mit anderen Augen!"

Die vier Krieger stehen vor ihrem König, verbeugen sich in tiefer Demut und gehen auf seine Erlaubnis hin aus dem Saal.

"Das heißt wohl, wir haben Urlaub!"

Flammenstern und Narell blicken sich an, packen sich Balvages und rennen einen kleinen, mit Gras bewachsenen Hügel hinunter.

Unten angekommen lassen sich die drei in das weiche Grün fallen und genießen die untergehende Sonne für einen Moment.

"Ihr seid mir welche, der sonst immer so ernste Balvages spielt wie ein kleines Kind!"

"Lass gut sein Kralle, im Dienst bin ich immer ernst, aber in meiner Freizeit habe ich keine Probleme damit auch mal albern zu sein! Ich hab ja schließlich auchnoch einen kleinen Bruder!"

"Wirklich? Können wir mal zu ihm?"

Flammenstern erhofft sich dadurch mal etwas mehr über seinen Gefährten zu erfahren.

" Nein, er ist schwer krank, niemand darf zu ihm, nichtmal die Familie!"

Balvages Augen werden düster und seine sonst immer so gerade Haltung zerfällt in den gekrümmten Körper eines Trauernden.

Narell legt ihm eine Hand auf die Schulter, zieht ihn ein Stück zurück.

"Das tut mir leid!"

Narell war inzwischen gut zwei Köpfe größer als Balvages geworden, der ihn so auf zwei Meter schätzt.

" Kommt Jungs, wo wollt ihr denn mal hin?", versucht Kralle das Thema zu wechseln.

"Wie wäre es mit Wolkland?"

"Wo liegt das denn bitte Flammenstern?"

"Da oben!", lacht der Zwergelf und jetzt erst bemerkt Kralle den Witz daran.

Die vier lachen gemeinsam, dann stimmen sie dafür einfach dahin zu gehen wohin Kralle gerade fliegen will.

So sehen sie viele Ecken der Welt, die sie sonst nie gesehen hätten.

Eines Tages fliegt Kralle über eine große Wiese.

"Jungs ich muss landen, sonst regnet es Drache!"

Sie lachen während Kralle landet, sie springen von seinem Rücken und sehen sich um.

Narell kommt es bekannt vor in der Gegend, doch hat er nur eine wage Vermutung.

Flammenstern findet eine kaalgebrannte Stelle im hohen Gras, alles dort ist schwarz und verrußt.

Er kniet sich hinunter und findet ein paar kleine Knochen.

Die müssen schon länger hier liegen...

Er steht wieder auf und blickt zu Balvages, der mit geweiteten Augen auf den Boden starrt.

"Was ist los Balvages?"

"Kommt mal her!"

Narell kommt schnell angelaufen und auch Flammenstern lässt nicht lange auf sich warten.

Vor ihnen liegt ein Skelett, unbeschadet und von einem menschlichen Wesen.

Narells Stimme wird wackelig.

"Kralle, wo sind wir hier?"

"In der nähe von dem Dorf indem Flammenstern dich gefunden hat, warum?"

Der WaiseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt