„Liv, beruhige dich. Was ist mit dir los? Wir machen uns Sorgen.", redet Alex auf mich ein und führt mich wieder zur liege, doch ich streike. Ich will das nicht. „Nimm deine Finger von mir du doofer blöder Arzt!", brumme ich und winde mich aus Alex griff. Ich flitze aus dem Zimmer und verstecke mich im Wäschekeller. Sie sollen mich bloß in Ruhe lassen.
Ich höre deren rufe durch das ganze Haus. Sie suchen mich. Als die Kellertür aufgeht, verkrieche ich mich noch weiter, doch ich werde gesehen...Alex hebt mich aus der Ecke und bringt mich ins Wohnzimmer. Ich zapple, weine und schreie. Ich will das nicht. „Jetzt beruhige dich mal. Du bist doch sonst nicht so.", bemerkt Alex und setzt mich auf der Couch ab. Ich will wieder abhauen, doch Phil steht nun ebenfalls vor mir. „Mäuschen, wir wollen dir nicht weh tun. Der Katheter könnte unangenehm sein aber es wird nicht wehtun. Das verspreche ich dir.", sagt er beruhigend und kniet sich vor mich hin. Seine Hände legen sich beruhigend auf meine Oberschenkel. „Nein...", schluchze ich leise und schiebe seine Hände weg. Ich sehe, dass ihn das verletzt aber anders gehts jetzt einfach nicht. Alex niest einmal kräftig, was mich zusammenzucken lässt. „Sorry.", sagt er und erst jetzt fällt mir auf, dass er sich etwas verschnupft anhört. Außerdem hat er eine rote Nase und glasige Augen. Ist er krank? „Alex, du gehörst echt ins Bett.", diskutiert Phil nun mit ihm, doch er geht dagegen an. Alex ist ein Sturkopf und wenn er etwas nicht will, macht er es auch nicht. So gut kenne ich ihn mittlerweile. „Alex? Bist du krank?", frage ich kurz. Zum ersten, weil es mich wirklich interessiert, zumal Alex sich nie was einfängt und zweitens weil ich so von mir ablenken kann. „Ach, nur eine leichte Erkältung Mäuschen.", winkt er ab und beginnt zu husten. Phil seufzt laut. „Alex! Du hast höchstwahrscheinlich eine starke Grippe. Du musst dich ausruhen, sonst bekommst du noch eine Myokarditis. Das muss echt nicht sein.", brummt Phil etwas wütend. Alex lacht etwas und setzt sich auf den Sessel. Er sieht echt nicht gut aus. Er ist so blass...etwas betrübt schaue ich zu Phil. Dieser schaut besorgt zu Alex. „Man Phil jetzt guck nicht so. Sorg dafür das Liv einen Katheter bekommt.", nörgelt Alex. Sofort erhöht sich meine Herzfrequenz auf 160. Meine Angst steigt. „Phil. Ich will nicht...", flüstere ich und schaue zu Boden. Als Phil was antworten will, hört man den Schlüssel in der Haustür und dann ein weibliches Stimmengewirr. Paula und Tabea betreten das Haus. „Wir sind zuhause.", ruft Paula und entdeckt uns dann im Wohnzimmer. Sie kommt lächelnd zu uns und legt ihre Hände auf Alex Schultern. „Was machst du denn Zuhause? Du hast doch Dienst.", stellt sie fest. Alex hustet und es dauert einige Sekunden, bis er sich wieder beruhigt hat. „Er hat eine Grippe.", erklärt Phil, worauf Alex genervt seufzt und es schön redet. „Ich habe keine Grippe verdammt!"
Kurz ist es still. Dann nickt Paula nur und sieht zu mir. „Und wie gehts dir süße?", fragt sie lächelnd. „Gut.", kommt knapp von mir, ehe ich aufstehe und nach oben ins Badezimmer flitze. Ich will diesen Katheter nicht, also muss ich den Urin rausbekommen. Ich setze mich auf die Toilette und versuche alles rauszudrücken, doch plötzlich geht die Tür auf und die Ärzte platzen rein. Verdammt! Ich war so in Gedanken, dass ich vergessen habe, die Tür abzuschließen. „Nicht drücken Liv. Durch Druck wird noch weniger kommen. Du musst dein Beckenboden entspannen.", erklärt Phil und kommt auf mich zu. Mein Puls steigt und steigt. Es ist so unangenehm. Ich sitze entblößt auf der Toilette und habe vier Ärzte vor mir stehen. „Geht bitte raus. Das ist peinlich...", knurre ich peinlich berührt. „Okay Jungs. Kommt raus. Lasst Liv in Ruhe. Sie wird uns schon sagen ob es geklappt hat oder nicht.", redet Paula in einer ruhigen Stimme. Das hilft mir und ich kann tatsächlich etwas locker lassen, als sie das Badezimmer verlassen. Ich nehme erst ein paar Tröpfchen war und dann...dann tut es tierisch weh. Ich schreie auf. Was ist das??? Warum tut das so weh??? Paula kommt reingeplatzt. „Maus??? Was ist los?", fragt sie besorgt und schaut mir zwischen die Beine. Es gab gerade 3 laute Geräusche in der Toilette. Was war das? „Das hat Sau weh...jetzt geht's...", sage ich erschöpft während mein Urin in die Toilette läuft. Es tut unfassbar gut wenn der Schmerz nachlässt. Durch die Erschöpfung lege ich meinen Kopf an die wand und schlafe tatsächlich ein.Ich sehe Phil an. Er lächelt und umarmt mich. Ich kuschele mich an, doch plötzlich spüre ich einen massiven Druck. Er würgt mich. „Phil?? Was was.....", Presse ich hervor. Er will mich umbringen aber warum?
Alex kommt in den Raum geeilt. „Alex...Hilfe....", stöhne ich, während ich nach Luft Ringe. Alex lacht und zersticht mir den ganzen Körper mit Nadeln...Ich wache schreiend und schweißgebadet auf. Was war das??? Ich liege auf der Couch. An meinem Arm ist eine Infusion. Ein weiterer Beutel hängt aus der Decke raus. Ich schlage die Decke zurück und sehe, dass der Schlauch in meine Unterhose wandert. Sie haben doch nicht etwa...oh Gott wieso musste ich einschlafen? „Na du.", höre ich eine Stimme und sehe Phil, der sich zu mir setzt. Ängstlich rutsche ich von ihm weg, was ihn nur verwirrt schauen lässt. Will er mich wirklich umbringen?
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Viel Spaß:)
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Der Grund zum kämpfen
FanfictionHey ihr Lieben, Das ist ein zweiter Teil meiner ASDS-Fanfiction Reihe. Der erste Teil heißt „Zwischen Himmel und Hölle" Man kann die Teile unabhängig voneinander lesen, weshalb ihr selber entscheiden dürft, mit welchen ihr beginnt. In dieser Fanfi...