「Kapitel 11」

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「 Dionysos 」

Ich wusste, dass sie das nicht könnte.

Selbst wenn sie so war, wie sie jetzt gerade war. Denn ich lag ihr viel zu doll am Herzen, als das sie mich Töten könnte.

Verletzen aber niemals töten, sonst hätte sie es schon vor 500 Jahren getan.

»Und gibst du endlich auf dich um mich zu Kümmern zu wollen, oder muss ich dich wirklich töten?«, fragte sie selbstsicher.

»Artemis wenn ich eines weiß, dann dass du mich nicht töten kannst!« Ich lies sie los und schaute ihr einfach nur in die Augen. In ihre Blutroten Augen, die für jeden anderen verstörend aussahen. Verwirrt schaute sie mich an bis zum Augenblick in dem sie wieder anfing teuflisch zu grinsen. Komplett ahnungslos was dann passieren würde, trat sie mir mit aller Kraft gegen mein Schienbein. Ich spürte wie es in tausende Einzelteile zersplitterte.

»Du hast recht ich könnte dich nicht Töten aber so doll verletzen das du dir wünschtest tot zu sein!«, sie grinste weiter teuflisch, wehrend ich einfach nur vor Schmerzen sterben wollte. In diesem Zustand war sie der Teufel Höchst persönlich.

»So der nächste müsste wohl in ein paar Sekunden da sein«, sagte sie unbekümmert. Was mich irritierte. Was hat sie jetzt schon wieder gemeint? Sie grinste mich noch einmal an, bevor sie sich umdrehte und zum Abgrund lief. Wieso geht sie jetzt zum Abgrund sie wird runter fallen!

»Du wirst runter fallen Artemis!«, brüllte ich ihr zu.

»Ich weiß«, sagte sie unbeschwert und zuckte mit den Schultern. Wieso sagt sie das als, wäre das nichts?

»Artemis was soll das lass den Scheiß bitte!«, rief ich ihr zu. Ich muss etwas tun, ich muss sie Aufhalten! Schoss es mir durch den Kopf.

Ich ging auf sie zu, den stechenden Schmerz in meinem Schienbein ignorierend. Bevor sie den letzten Schritt machen konnte, schlang ich meine Arme um ihre zarte Taille und zog sie nach hinten. Durch meinen Kraftaufwand, konnte ich uns nicht auf den Beinen halten und wir vielen beide nach hinten.

Mein Atem ging unruhig, ich musste öfter mal tief einatmen. Nachdem sich meine Atmung wider halbwegs beruhigt hatte richtete ich meinen Kopf auf, der zuvor noch auf dem Boden lag. Artemis lag auf mir und musterte mich aus lehren Augen, ihr Kinn lag auf meiner Brust gestürzt.

Ich hatte das Gefühl, mein Herz, würde gleich aus meiner Brust springen, sie sah so hübsch aus, Trotz ihrer jetzigen Gestalt.

»Hast du solche Angst vor mir? Oder warum schlägt dein Herz, wie das eines Bluthochdruck Patienten?«, murmelte sie entnervt. Sie konnte meine Herzschlag spüren? Wie auch nicht? Es schlug so doll und schnell.

»N-Nein! Ich habe doch keine Angst vor dir!«, stotterte ich unbeholfen vor mich hin.

»Na klar Dionysos, dass glaube ich dir natürlich!«, beteuerte sie. Die Ironie in ihrer Stimme hörte ich deutlich. Sie richtete sich auf wehrend ich einfach nur regungslos auf dem Boden lag.

»Stehst du jetzt eigentlich mal auf?«, fragte sie mit hochgezogener Augenbraue.

»Ehm ja natürlich!« Als ich wieder stand, spürte ich mein Bein wieder, es tat höllisch weh. Jetzt wusste ich, auf jeden Fall, welche Quallen die verlorenen Seelen in der Hölle durchlebten.

»Nah tut dein Bein immer noch weh? Ich glaube für diese Aktion, muss ich dein anderes Bein leider auch so hinrichten«, lachte sie spöttisch und kam zielbewusst auf mich zu.

»Stop! Artemis es reicht jetzt beruhige dich wieder bitte!«, flehte ich sie schon fast an. Sie schaute mich mit diesem Blick an, den sie immer hatte wenn sie langsam bemerkte, dass ich es ernst meinte.

»Was willst du eigentlich von mir? Lass mich doch einfach machen was ich will!«, zischte sie mich an. Ich Knief die Augen zusammen.

»Verstehst du es nicht? Du verletzt andere und verlest dich damit. Jetzt findest du es zwar noch lustig aber sobald du dich beruhigt hast... «, ich stoppte. Wieso kann sie sich nicht einfach beruhigen? Wieso konnte ich sie nicht einfach machen lassen? Wie oft wollte ich mir diese Fragen noch stellen?

»Na und!«, sie trat einen Schritt auf mich zu und ihr Augen verankerten sich in den meinen. Dass einzige was ich seit Jahrhunderten wollte, dass sie mich so anschaute wie ihn. Aber ihre Augen verankerten sich nicht so, bei mir, wie bei ihm. Es war anders, eher als wäre ich eine Last für sie.

»Wenn du dann wieder runter kommst, hasst du dich jedes mal für das was du getan hast!«, sagte ich, um von diesem Gedanken weg zu kommen, der mich schon seit Jahrhunderten verfolgte.

»Lass mich, mich doch einfach hassen«, ihre Stimme klang geknickt und kurz Form brechen. Da wusste ich, dass sie gleich den Berg, ihrer gespaltenen Persönlichkeit, überquert hatte.

»Nein, das werde ich niemals! Wenn du dich hassen würdest, müsste ich dich auch hassen und ich will und kann dich nicht hassen!«, gab ich die Worte bestimmt von mir.

»Dionysos wieso solltest du mich nicht hassen wollen? Ich bin ein Monster und das werde ich auch immer bleiben!«, brachte sie nur heißer hervor.

Ich stockte: »Was soll das heißen? Du bist kein Monster!«

»Alle sehen es Dion! Alle sehen das ich ein Monster bin, außer du! Wieso verstehst du es nach all den Jahren immer noch nicht?«, ihre Stimme klang schon fast flehend.

»Niemand denkt das du ein Monster bist! Außer...«, ich stoppte in meinem Satz. Nein! Sie hat mir gesagt, dass ich diesen Namen nie wieder sagen solle.

»Was? Außer Nemesis? Sie hat es zumindest gesehen«, brachte sie nur noch schwach heraus.

»Nicht du, warst das Monster, sondern sie!«, ich versuchte so sanft wie mir nur möglich, diese Worte auszusprechen.

Nachdem ich das gesagt hatte, schwieg Artemis, mit ihrem Blick auf den Steinernen Boden. Was ist mit ihr? Wieso Antwortet sie mir nicht? Gingen mir diese Fragen durch den Kopf. Ihr Blick galt immer noch dem kargen Steinboden. Einzelne Tropfen fielen auf denn Boden. Tropfen die ich sofort als salzige Tränen identifizierte. Tränen die von Artemis kamen. Sie hob ihren Kopf und schaute mir in die Augen. Ich ging die letzten Schritte auf sie zu und nahm ihr zartes Kinn hoch, um mich zu vergewissern, dass sie wirklich weinte. Und da sah ich sie, ihre wunderschönen blauen Augen.

Ihre Tränen kullerten über ihre Wangen, bis zu ihrem Kinn, von dem sie dann auf meine Hand fielen und abperlten. Sie schaute mich einfach nur an, während ihr weitere Tränen über das Gesicht rollten. Sie machte keinen laut. Keine Drohungen. Keine Beschwerden darüber, dass ich sie loslassen soll. Sie sah mich einfach nur an.

»Ich will das du gehst bitte«, bat sie mich leise.

»Dann werde ich jetzt gehen«, flüsterte ich leise und schaute ihr noch einmal in die Augen. Das brauchte ich jetzt, einfach ihre blauen Augen, in denen ich mich verlieren wollte.

Als ich meinen Blick, nur mit mühe, von ihren Augen löste. Sah ich, einen kleinen grünen Drachen, der in der Mitte der Arena saß. Ich hörte ein kleines Kichern und schaute nach unten, Artemis hielt sich mit der Hand den Mund zu und versuchte nicht zu lachen.

»Ernsthaft? Den armen kleinen Drachen da«, ich zeigte auf ihn »wolltest du verprügeln? Der hätte nicht mal eine Attacke ausgehalten.« Ich schaute ihr noch einmal kurz in die Himmelblauen Augen und ging zum Fahrstuhl.

« Ich schaute ihr noch einmal kurz in die Himmelblauen Augen und ging zum Fahrstuhl

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Save Me Gods: She was a wrack that sank deeper from day to dayWo Geschichten leben. Entdecke jetzt