Kapitel 46: Geborgenheit und Unterstützung

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Die Minuten dehnten sich, während ich nervös auf dem Sofa hin und her rutschte. Sarah saß still neben mir, ihre Augen auf die Tür gerichtet, und ich konnte die gespannte Erwartung in der Luft spüren. Schließlich hörte ich Schritte, die sich schnell näherten. Mein Herz begann schneller zu schlagen, als ich die vertrauten Silhouetten von Carlisle und Alice durch die Tür kommen sah.

„Fjella!", rief Carlisle sofort, seine Stimme war ein Mix aus Erleichterung und Besorgnis. Er trat auf mich zu und zog mich in eine feste Umarmung. Ich fühlte, wie die Anspannung von meinen Schultern fiel, während ich in seinen sicheren Griff schlüpfte.

„Ich bin in Ordnung, Carlisle. Ich bin hier mit Sarah," sagte ich, während ich mich von ihm löste und zu Alice hinüberblickte.

„Es ist so schön, dich zu sehen, Fjella!", sagte Alice mit ihrem typischen strahlenden Lächeln, das meine Stimmung sofort hob. „Ich habe mir solche Sorgen gemacht. Es tut mir leid, dass du das durchmachen musstest."

„Danke, Alice. Es ist wirklich schön, euch beide hier zu haben. Ich habe eine Menge durchgemacht, aber ich fühle mich jetzt sicher," erwiderte ich und bemerkte, wie Sarah aufstand und zu uns trat.

„Hallo, ich bin Sarah. Ich habe Fjella gefunden und ihr geholfen, als sie... na ja, als sie in Schwierigkeiten war," stellte sie sich vor, und ich konnte die Unsicherheit in ihrer Stimme hören.

Carlisle nickte höflich. „Danke, dass du auf Fjella aufgepasst hast, Sarah. Es ist wichtig, dass sie in Sicherheit ist."

„Kein Problem. Ich konnte einfach nicht tatenlos zusehen," antwortete Sarah und sah dabei zwischen mir und Carlisle hin und her. „Ich wusste nicht, dass es um Vampiren geht, bis Fjella mir erzählt hat, was passiert ist."

Alice sah Sarah mit Neugier an. „Du bist also über die Situation informiert? Das ist gut. Es kann helfen, Fjella in dieser schweren Zeit beizustehen."

„Ich weiß nicht viel, aber ich habe ein paar Geschichten gehört. Es klingt alles so verrückt... und gleichzeitig so real," sagte Sarah und blickte uns beiden an.

„Es ist in der Tat verrückt. Aber Fjella ist stark, und wir sind hier, um sie zu unterstützen," sagte Carlisle und sah mir tief in die Augen. „Ich möchte, dass du weißt, dass du nicht allein bist, Fjella. Wir werden alles tun, um sicherzustellen, dass du in Sicherheit bist."

Ich nickte, dankbar für seine Worte. „Ich weiß, Carlisle. Ich fühle mich so viel besser, jetzt wo ihr hier seid. Ich habe die ganze Zeit darüber nachgedacht, was ich tun soll, besonders nachdem ich getroffen wurde."

Alice trat einen Schritt näher und legte ihre Hand auf meine Schulter. „Was hast du dir überlegt, Fjella? Du kannst uns alles erzählen. Wir sind hier, um dir zu helfen."

„Ich weiß nicht... Ich bin mir nicht sicher, was ich will. Ich habe über die Möglichkeit nachgedacht, ein Vampir zu werden, aber das hat auch seine eigenen Risiken. Vor allem jetzt, wo ich nicht einmal weiß, was mit diesem anderen Vampir ist, der mir geholfen hat," erklärte ich und seufzte.

Carlisles Gesichtsausdruck wurde nachdenklich, während er meine Worte aufnahm. „Das ist eine schwierige Entscheidung. Ich möchte nicht, dass du etwas tust, nur weil du denkst, es sei der einzige Weg. Es gibt immer andere Möglichkeiten, und ich werde dich in jedem Schritt unterstützen."

„Es ist nicht nur das. Ich habe das Gefühl, dass ich es aus den falschen Gründen in Erwägung ziehe. Es ist nicht nur für mich selbst, sondern auch, weil ich das Gefühl habe, ich müsste es tun, um bei dir zu sein, Carlisle. Ich will nicht, dass du deine Prinzipien aufgibst, nur um mich zu verwandeln," sagte ich, und meine Stimme war dabei fest.

Carlisle sah mich ernst an. „Fjella, du bist so viel mehr als nur eine Entscheidung oder eine Pflicht. Wenn ich darüber nachdenke, dich zu verwandeln, geschieht das nicht nur wegen deiner Wünsche, sondern auch wegen der Konsequenzen, die es mit sich bringt. Ich will nicht, dass du es aus dem Gefühl heraus tust, dass du es für mich tun musst. Es sollte dein Wille sein."

„Aber ich habe diese Sehnsucht in mir. Ich will stärker sein, um für die Menschen, die ich liebe, kämpfen zu können. Und ich habe Angst, dass ich irgendwann nicht mehr in der Lage sein werde, dies zu tun," erwiderte ich und spürte, wie die Emotionen in mir aufstiegen.

„Das ist vollkommen verständlich. Aber wir sollten sicherstellen, dass es wirklich das ist, was du willst, nicht aus Angst oder Druck heraus," sagte Carlisle und legte seine Hand auf mein Gesicht, seine Augen suchten die meinen.

„Es ist so schwer, das zu wissen. Ich fühle mich wie ein Spielball zwischen verschiedenen Welten, und ich weiß nicht, wo ich hingehöre," gestand ich und sah auf den Boden.

Alice schüttelte den Kopf. „Du gehörst hierher, Fjella. In die Welt der Cullens. Du bist ein Teil von uns. Wir werden dich unterstützen, egal was du entscheidest. Es ist wichtig, dass du dich nicht unter Druck gesetzt fühlst. Du hast Zeit."

Sarah sah mich an und lächelte sanft. „Ich sehe, wie sehr du Carlisle und die anderen schätzt. Das ist eine wertvolle Verbindung. Aber du musst auch herausfinden, was für dich selbst am besten ist."

„Ja, das werde ich. Ich werde über alles nachdenken. Und ich danke euch, dass ihr hier seid. Ich brauche die Unterstützung jetzt mehr denn je," sagte ich und spürte die Wärme der Zuneigung, die um mich herum war.

„Wir sind immer für dich da, Fjella. Lass uns gemeinsam einen Weg finden," sagte Carlisle und gab mir einen ermutigenden Blick.

In diesem Moment fühlte ich, dass ich nicht allein war, und dass ich die Stärke in mir hatte, die ich brauchte, um die Herausforderungen zu bewältigen, die vor mir lagen.

Bis(s) in die Ewigkeit Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt