KAPITEL 14

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Wüstensturm folgte der FlussClan-Patrouille durch den Morgennebel, während das Lager des FlussClans vor ihnen auftauchte. Das Lager lag ruhig am Ufer des großen Flusses, umgeben von einem Geflecht aus Binsen und Schilf, die leise im Wind raschelten. Ein leichter Nieselregen setzte ein und hüllte alles in einen silbrigen Schimmer. Für einen Moment blieb Wüstensturm stehen, ihre Pfoten auf dem kalten, feuchten Boden, das Herz schwer, aber fest entschlossen. Es fühlte sich an, als ob sie einen Schritt in eine völlig fremde Welt machte.

Die FlussClan-Katzen hatten sie misstrauisch beäugt, als sie das Lager betreten hatte, und Wüstensturm konnte das Gefühl nicht abschütteln, dass ihre Anwesenheit hier eine Provokation darstellte. Aber das war der Preis, den sie bereit war zu zahlen. Der DonnerClan brauchte diesen Schutz, brauchte dieses Bündnis.

Vor dem Bau, wo Forellenstern residierte, blieb die Patrouille stehen. Die Anführerin des FlussClans war eine imposante Gestalt, ihr muskulöser Körper von Jahren des Schwimmens und Fischens geformt. Ihr Fell glänzte leicht feucht und schimmerte im Dämmerlicht des Lagers, seine Augen waren wie zwei scharfe, unnachgiebige Bernsteinkugeln, die Wüstensturm prüfend musterten. Forellenstern war keine Kätzin, der leicht beeindruckt war, und ihre ruhige Autorität machte es schwer, ihr gegenüber Selbstbewusstsein zu bewahren.

„Du hast also beschlossen, in unser Territorium zu kommen, Wüstensturm“, sagte Forellenstern kühl. Ihre Stimme war ruhig, doch eine scharfe Note der Skepsis lag darin.

Wüstensturm senkte respektvoll den Kopf, bevor sie antwortete. „Ich danke dir, Forellenstern, dass du mir die Gelegenheit gibst, mit dir zu sprechen. Der DonnerClan befindet sich in einer schwierigen Lage, und ich hoffe, dass wir eine Übereinkunft finden können, die beiden Clans nützt.“

Forellenstern hob eine Augenbraue und musterte sie eingehend. „Es ist bekannt, dass der DonnerClan geschwächt ist. Was genau erwartest du von einem Bündnis mit dem FlussClan?“

Wüstensturm sammelte ihre Gedanken. Sie hatte sich auf diese Frage vorbereitet, doch nun, da sie vor dem Anführer stand, fühlte sich die Herausforderung überwältigend an. „Der DonnerClan hat einige Verletzte und benötigt Zeit zur Erholung. Wir müssen unser Territorium sichern, bevor uns die Schwäche zu sehr schadet. Ein Bündnis mit dem FlussClan könnte uns helfen, diese Sicherheit zu erreichen und die Balance zwischen den Clans zu bewahren.“

Forellenstern nickte langsam, aber ihre Augen blieben misstrauisch. „Balance, sagst du. Und was würde der FlussClan dafür erhalten? Warum sollten wir uns auf ein solches Risiko einlassen, nur um den DonnerClan zu stärken?“

Wüstensturm schluckte, doch sie hielt dem intensiven Blick des Anführers stand. „Wir können gegenseitige Unterstützung gewähren. Sollte ein anderer Clan…“ – sie zögerte kurz, doch dann sprach sie weiter – „sollte der WindClan eine Bedrohung darstellen, könnten wir gemeinsam gegen ihn stehen. Außerdem sind wir bereit, für die Hilfe zu arbeiten, die wir erhalten. Wir können Jagdpatrouillen teilen oder Ressourcen, wenn nötig.“

Forellenstern ließ ein amüsiertes Schnurren hören. „Das mag verlockend klingen, aber Waldkatzen haben wenig Ahnung von der Jagd im Fluss oder dem Fischen. Wie genau stellst du dir das vor, Wüstensturm?“

Wüstensturm spürte einen Moment lang die Hitze des Unbehagens, doch sie verbarg es geschickt. „Ich bin bereit, zu lernen. Wenn das eine Bedingung für ein Bündnis ist, werde ich fischen lernen – und schwimmen.“

Bei diesen Worten legte Forellenstern ihren Kopf leicht zur Seite und musterte sie erneut. „Du bist also bereit, das zu lernen?“ Er schnaubte belustigt. „Schwimmen und Fischen sind keine Fähigkeiten, die eine Waldkatze so einfach lernen kann. Unser Fluss ist heimtückisch, die Strömungen stark, und das Wasser selbst kann für eine unerfahrene Katze tödlich sein. Was würdest du tun, wenn du untergehst?“

WarriorCats - Zeichen des FeuersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt