Detektiv Conan - Resonance Love

Kapitel 31 - Der Tag danach

Ich bin beim Professor und denke an Furuyas und mein Gespräch von heute morgen.

"Aber eins hat mich gewundert."
"Und was?"
"Warum hast du Hiromitsu erwähnt?"
"Irgendwie musste ich dich doch zum schießen bringen. Ich weiß selbst, dass es unfair von mir war, aber anders hätten wir Vermouth nicht besiegen können. Du hast deine ganze Wut in den Schuss gelegt."
"Ach, deswegen hast du dich vor sie gehockt und auf sie gezielt. Du wusstest, dass ich auf ihre Stirn schießen werde. Ihre Aufmerksamkeit hast du die ganze Zeit auf dich gezogen, sogar als sie kurz abgelenkt war. Dieser Plan kam dir spontan, nicht wahr?"
"Ja."
"Eure Position war wie bei Akai und mir, als ich ihn im Haus von Kudo wiedergesehen hab. Er hat von oben auf mich gezielt und ich von unten auf ihn. Du warst praktisch wie ich."
Was? Ich war kurz wie er? Ich war kurz wie Furuya.
"Aber ich hab das mit Engel und Teufel immer noch nicht verstanden."
"Außenstehende verstehen das nicht. Das Ai es versteht liegt wohl an ihrer Vergangenheit. Anders kann ich's mir nicht erklären."

Er seufzt.
"Du meintest ja, dass er dir das mit Hiromitsu erzählt hat. Soll ich dir meine Sicht erzählen?"
"Du weißt, dass ich neutral bleibe und mich in eure Angelegenheit nicht einmischen werde, oder?"
"Ja, ich weiß.", sagt er, und erzählt mir seine Sicht.
Das meiste konnte ich mir ja schon herleiten, außer was der Totewinkel war. Es war also eine Hauswand.

"Sag mal, Furuya, jetzt wo alles vorbei ist, könnte ich der Polizei nicht sagen, wer ich eigentlich bin?"
"Aber dann kommt das mit Kudo doch auch raus. Und das mit Ai wird auch rauskommen, und wenn sie erfahren, dass sie mal eine von ihnen war, dann wird sie 'nen guten Anwalt brauchen."
"Denkst du, das weiß ich nicht? Ich kenne eine sehr gute Anwältin, die noch nie einen Gerichtsprozess verloren hat. Rans Mutter, Eri Kisaki. Ich habe sie bei einem Fall in der Anwaltskanzlei kennengelernt. Sie ist viel netter als dieser schlafende Detektiv. Und überhaupt, Ai hat genügend Zeugen, die für sie Aussagen werden. Agasa, Akai, Kudo, dich und mich. Du kanntest sie ja schon vor uns.", sag ich, "Aber es muss gar nicht erst zum Gericht kommen, wenn..."
Mal gucken ob er drauf kommt.
"Wenn? Wenn was?"
"Denk mal scharf nach, Furuya."
Er sieht so aus als hätte er die Antwort gefunden.
"Aber dann kommt doch raus, dass ich auch in der Organisation war. Und das ich nicht Amuro bin, würde auch auffliegen. Das geht nicht."
"Du warst doch nur Undercover da. Ich glaube, dass werden sie verstehen. Und kennt die Polizei deinen richtigen Namen nicht schon? Du bist doch bei der Sicherheitspolizei. Und laut deinem Profil kennt man dich doch eh schon unter deinem richtigen Namen."
"Das stimmt schon. Aber ich finde, du solltest erstmal mit Ai und Kudo darüber reden."
"Das habe ich auch heute nach der Schule vor."

"Hey? Hallo? Aozora?"
Ich sehe, wie eine Hand vor meinen Augen rum wedelt.
"Was?", frag ich, überrascht.
"Na, hast du wieder an ihn gedacht?", fragt Ai, grinsend.
"Ja."
"Ich hätte jetzt nicht damit gerechnet, dass du es zugibst."
"Wir haben heute über etwas gesprochen, was euch auch betrifft."
"Und was?", fragt Conan.
"Die Organisation gibt's doch nicht mehr. Deswegen habe ich mit Tōru darüber geredet, ob ich der Polizei meine wahre Identität verraten soll. Für ihn ist das kein Problem. Ich denke, wir wissen alle, dass raumkommen würde, wenn ich verrate, wer ich eigentlich bin, dass auch euer Geheimnis auffliegen wird. Besonders bei Ai wäre das nicht gut. Aber er würde für Ai Aussagen, damit sie erst gar nicht angeklagt wird. Wie denkt ihr über die Sache, es der Polizei zu sagen?"
"Also ich weiß ja nicht. Aber wenn er für mich-"
"Nein! Du kannst nicht alles allein bestimmen, Aozora! Seitdem du ihn liebst machst du alles hinter unserem Rücken! Du hast uns hintergangen!"
"Jetzt beruhig dich mal, Kudo! Aozora hat doch gar nichts falsch gemacht! Sie hat uns immer gesagt, was sie vorhat und wir haben ihr dabei geholfen, weil es auch um uns ging. Und dieses mal ist es nicht anders. Es geht auch um uns."
"Da muss ich Ai recht geben, Shinichi.", sagt Agasa.
"Aber Professor..."
"Ich habe meine Entscheidung gefällt. Da mich Amuro bereits als Sherry kannte, weiß er wie ich war. Er wusste, dass ich nicht mehr dazu gehören wollte. Ich werde sagen, wer ich bin. Dein kleines Geheimnis wird dann auch auffliegen, Kudo."
"Das geht nicht."
Oh. Jetzt weiß ich, was los ist. Er will keinen ärger kriegen.
"Ach, stimmt ja, als ich vorhin aus dem Poirot gegangen bin, ist mir Ran begegnet und hat gefragt, wo du bist. Es ist ja schon spät. Sie macht sich echt sorgen um dich, Kudo.", sag ich, lächelnd.
Sie ist mir tatsächlich begegnet, aber wir haben noch im Poirot über etwas geredet.
Ai weiß bereits bescheid.
"Es wird bereits dunkel. Wir können morgen weiter reden.", sagt Ai.
"Ich kann dich begleiten, Kudo. Ich hab eh was im Poirot vergessen."