Nachdem Paula mich beruhigt hat, entscheide ich mich dazu, mich bei Phil und Alex zu entschuldigen. Ich war mehr als gemein. Das haben sie nicht verdient.
Gemeinsam gehen wir die Treppe nach unten ins Wohnzimmer, wo Phil an seinem Handy ist und Alex mit Tabea kuschelt. Alex ist noch blasser geworden. Er sieht fiebrig aus...der Arme...
„Leute. Liv möchte euch was sagen.", kündigt Paula an und schiebt mich ins Wohnzimmer. Sofort liegen alle Blicke auf mir und ich muss erstmal den schweren Kloß runterschlucken, der in meinem Hals schlummert. „Also...ich...es tut mir alles leid. Ich...ich weiß, dass...", beginne ich, doch ich schluchze heftig. Phil hat einen roten Fleck auf der Wange, was mich weinen lässt. Ich habe ihm so weh getan...ich bin einfach ein schrecklicher Mensch.
Erschöpft lasse ich mich auf die Couch fallen und weine. Ich spüre starke Arme, die mich in eine Umarmung ziehen und über meinen Rücken streicheln. Dem Geruch nach zu urteilen ist es Phil. Wie ich schon erwähnte haben Phil und Alex unterschiedliche Gerüche. Ich kuschele mich an Phil, was mich schnell beruhigen lässt. Er hat einfach so eine angenehme Seele. Bei ihm fühle ich mich sicher und geborgen.
Unsere Kuscheleinheit wird durch ein lautes Niesen unterbrochen. Alex hat gerade eine Niesattacke. Ich reiche ihm Taschentücher, welche er annimmt und seine Nase putzt, die mittlerweile noch mehr glüht, als vorher. Man könnte meinen, er sieht aus wie Rudolf das Rentier. „Mensch Alex, du musst echt mal inhalieren oder was an Medikamenten einwerfen.", redet Paula auf ihn ein, doch er winkt nur ab.Gegen 23 Uhr gehe ich in mein Zimmer. Ich habe es nicht geschafft mich vernünftig bei Phil zu entschuldigen. Ich hoffe er nimmt mir das nicht übel...vorhin konnte ich es einfach nicht und jetzt schlafen schon alle. Falsch gedacht. Es klopft an meiner Tür und ich drehe meinen Kopf dahin. Phil schaut in mein Zimmer. „Kann ich rein?", fragt er, obwohl er schon fast in meinem Zimmer steht. Ich nicke und rutsche etwas zur Seite, damit er auf meinem Bett Platz nehmen kann. „Was macht der Rücken?", fragt er besorgt und legt seine warme Hand auf meinen Unterbauch. „Ich glaube besser.", antworte ich unsicher. Durch die ganzen Medikamente ist das schwer zu beurteilen. Er wirft Kurz einen Blick auf den Katheterbeutel und schaut dann wieder zu mir. „Lass mich mal kurz deine Nieren abklopfen.", sagt er und ich setze mich hin. Er klopft meine Flanken ab, doch ich spüre keinen Schmerz, woraufhin er lächelt. „Prima. Morgen mache ich nochmal ein Ultraschall. Leider erst morgen Nachmittag weil ich Frühschicht habe. Alex ist aber da, falls was ist.", sagt Phil und ich lege mich wieder hin. Ich nicke und schaue ihn weiter an. „Du Phil?", kommt leise von mir. Er hebt die Augenbrauen und sieht mich gespannt an. „Das mit dem Schlag tut mir so leid. Ich weiß nicht, was da in mich gefahren ist. Das kommt nie wieder vor.", entschuldige ich mich und erzähle ihn von meiner panischen Angst wegen der Sache von früher.
POV Phil:
Nachdem Liv mir alles erklärt hat und wir noch eine Weile gequatscht haben, habe ich ihr einen Kuss auf die Stirn gegeben und ihr eine gute Nacht gewünscht. Langsam wird es echt Zeit fürs Bett. Meine Wange glüht noch etwas aber ich nehme es der kleinen echt nicht mehr übel. Sie hat ihre Gründe.POV Liv:
Am Morgen Strecke ich mich und schaue auf den Wecker. Es ist 9:45, was bedeutet, dass ich langsam aufstehen kann. Alex und ich sind bis zum Nachmittag alleine. Ich hoffe, das es ihm besser geht.
Ich gehe ins Bad und leere den prall gefüllten Katheter Beutel. Danach wasche ich schnell mein Gesicht, kämme meine zerzausten Haare und gehe runter zu Alex, der auf der Couch liegt und echt schwach ist. „Hey.", sage ich und gehe auf ihn zu. Er schaut mich blass an. „Na. Wie gehts?", fragt er mich und wirft einen Blick auf meinen Katheter. Ich setze mich auf die Couch, neben ihn, nehme seinen Kopf auf meinen Schoß und streichele seine glühenden Wangen. „Mir geht's ganz gut im Gegensatz zu dir. Du hast Fieber.", stelle ich fest und sehe in seine glasigen Augen. Außerdem sind seine Lippen sehr trocken und seine Nase ist wund. Ich denke, da muss Doktor Liv handeln. „Du brauchst Hilfe Alex. Ich mache dich gesund.", erkläre ich, lege seinen Kopf wieder ab und verschwinde im Arztzimmer, was mich kurz Überwindung kostet.
Ich sammle mir alles zusammen, was ich für meine Arztarbeit brauche. Mit einer großen Menge an medizinischen Produkten lasse ich mich wieder neben ihm nieder. „Also. Ich habe keinen Plan von Medizin aber ich versuche mein bestes zu geben.", erkläre ich und hole die Wundcreme hervor. Er beäugt mich nur kritisch, ist aber zu schwach um was zu erwidern. Ich Creme ihn sanft die Wunden stellen an den Nasenflügeln ein, was er genießt, denn er schließt die Augen und seine Atmung wird ruhiger. „Jetzt wird's aber unangenehm Alex. Ich muss unter dein Shirt.", sage ich und tue mir etwas Erkältungsbalsam auf den Finger. Alex reißt die Augen auf. „Nein Liv bitte nicht! Mir ist doch schon so kalt...", schluchzt er schwach, doch ich führe meine Hand zu seiner Brust und verreibe langsam den Balsam. Er nimmt ein paar tiefe Atemzüge was gut ist. Ich habe mich heute Nacht etwas belesen und herausgefunden, dass tiefe Atemzüge dazu beitragen, das man sich vor einer Pneumonie-also Lungenentzündung schützen kann. Das brauch Alex jetzt am wenigsten. „Ich mache dir jetzt einen Tee. Du musst trinken. Deine Lippen sind trockener als die Sahara Wüste.", erkläre ich und koche eine ganze Kanne Tee für ihn. Er hat sich wieder unter seine Decke gemummelt, doch das lasse ich nicht lange gelten, denn kurze Zeit später stehe ich mit einem Fieberthermometer vor ihm. „Du willst jetzt aber nicht an meinen Hintern oder?", seufzt er müde. Ich schüttele den Kopf, auch wenn das die genauste Methode ist. Ich ziehe die Decke weg, ziehe leicht an seiner Hose, was er erschrocken begutachtet. „Alex...ich will in der Leiste messen. Wenn schon nicht rektal dann eben so.", erkläre ich dominant. Er lässt mich Gewehren und ich lege das Thermometer in die Leiste. Dort warten wir, bis es piept.———————————
Tut mir leid, dass ihr wieder so lange warten musstet. War sehr viel Stress die letzten Tage.
Trotzdessen würde ich mich freuen wenn ihr bei Tiktok vorbei schaut und euch mein neustes Video anschaut und eventuell ein like da lasst:)
Tiktok: a.lupin0
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Der Grund zum kämpfen
FanfictionHey ihr Lieben, Das ist ein zweiter Teil meiner ASDS-Fanfiction Reihe. Der erste Teil heißt „Zwischen Himmel und Hölle" Man kann die Teile unabhängig voneinander lesen, weshalb ihr selber entscheiden dürft, mit welchen ihr beginnt. In dieser Fanfi...