Kapitel 51: Ein Hauch von Normalität

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Die Wochen vergingen wie im Flug, und während die Bedrohung der Volturi immer noch über uns schwebte, bemerkte ich, wie sich mein Alltag allmählich stabilisierte. Es war eine seltsame Mischung aus Nervosität und Normalität, die mich sowohl beruhigte als auch beunruhigte. Ich saß mit Carlisle im Garten, der von der späten Nachmittagssonne in warmes Licht getaucht wurde. Die Vögel sangen, und der Duft von frischem Gras lag in der Luft, aber in mir brodelten die Gedanken.

„Carlisle," begann ich vorsichtig und suchte seinen Blick. „Es ist mir unangenehm, dass ich ständig im Mittelpunkt stehe. Es fühlt sich an, als wäre ich mehr ein Ziel als eine Person."

Er sah mich mitfühlend an, seine Augen strahlten Verständnis aus. „Ich kann nachvollziehen, wie du dich fühlst, Fjella. Es ist nicht leicht, ständig im Rampenlicht zu stehen, besonders wenn die Gefahr so real ist. Aber du bist nicht allein. Wir alle stehen hinter dir."

Ich nickte, dankbar für seine Unterstützung. „Ich habe auch mit Sarah darüber gesprochen. Sie versteht, wie belastend es ist, ständig in Gefahr zu sein. Deswegen wollte ich sie fragen, ob sie bei uns wohnen möchte, solange die Bedrohung durch die Volturi besteht. Es könnte uns beiden helfen."

Carlisles Augen leuchteten vor Zustimmung. „Das klingt nach einer ausgezeichneten Idee. Sarah kann dir Unterstützung bieten, und wir müssen sie nicht isolieren. Es ist wichtig, dass du dich wohlfühlst."

Mit seiner Erlaubnis lud ich Sarah ein, bei uns zu wohnen. George hatte bereits im Haus der Cullens Unterschlupf gefunden, nachdem er uns seine erstaunliche Fähigkeit offenbarte: die Fähigkeit, die Emotionen anderer zu beeinflussen und zu steuern. Er konnte das Gefühl von Angst oder Nervosität in Ruhe und Sicherheit verwandeln, was mir sehr zugutekam, als ich langsam lernte, ihm zu vertrauen. Er war charmant, witzig und hatte eine ruhige Ausstrahlung, die mich mehr anzog, als ich erwartet hatte.

Sarah und George verbrachten viel Zeit miteinander, und je mehr ich sie beobachtete, desto mehr bemerkte ich die unsichtbare Verbindung zwischen ihnen. Sie schienen sich gegenseitig anzuziehen, waren aber beide zu schüchtern, um es offen auszusprechen. Ich konnte sehen, dass sie bei ihren vielen „Dates" ungeschickt und gleichzeitig vergnügt waren. Es war eine amüsante, aber auch frustrierende Dynamik.

Eines Tages, als George Sarah zu einer Formel-1-Rennstrecke einlud, um ihre gemeinsame Leidenschaft für den Sport zu teilen, sah ich sie in einem ganz anderen Licht. Sie strahlte, während sie mit George über ihre Lieblingsfahrer sprach, und seine Augen leuchteten vor Begeisterung. „Ich liebe es, für diesen Sport zu fahren. Es ist ein Gefühl von Freiheit, das ich nicht beschreiben kann," erklärte George, während sie auf die Rennstrecke blickten.

„Ich kann mir das vorstellen! Es muss ein unglaubliches Gefühl sein, in einem Auto mit dieser Geschwindigkeit zu fahren," antwortete Sarah begeistert, und ich konnte sehen, wie sehr sie in dem Moment aufblühte.

Während sie abwesend waren, nutzte ich die Gelegenheit, um mit Alice über die Hochzeitsplanung zu sprechen. Sie war voller Energie und Ideen, was mich mit Vorfreude, aber auch mit Überforderung erfüllte. „Fjella, wir müssen die Farben und das Thema auswählen! Und die Gästeliste!"

„Alice, ich weiß, dass es aufregend ist, aber ich denke, wir sollten uns Zeit nehmen. Es gibt mehr als genug Zeit für die Planung. Lass uns den Moment genießen und uns nicht zu sehr stressen," entgegnete ich, während ich versuchte, die Flut ihrer Ideen zu bändigen.

„Aber es gibt so viel zu tun!" entgegnete sie, und ich konnte die Vorfreude in ihrer Stimme hören.

„Ja, aber wir sollten nicht hetzen. Lass uns Schritt für Schritt vorgehen," sagte ich und lächelte, um sie zu beruhigen. „Wir haben Zeit."

Alice nickte schließlich und lächelte, obwohl ich sehen konnte, dass die Gedanken über die Hochzeitsplanung in ihrem Kopf weiterspukten. „Du hast recht. Lass uns die Details nach und nach angehen. Aber ich kann es kaum erwarten, mit dir zu feiern!"

Die Wochen vergingen, und die alltäglichen Herausforderungen, die uns umgaben, schufen eine angenehme Routine. George und Sarah wurden untrennbar, und ich war froh, dass sie sich fanden, auch wenn sie es noch nicht offiziell eingestanden hatten. Ich hoffte nur, dass die Ruhe, die wir genossen, nicht nur eine kurze Atempause war, bevor der Sturm zurückkehrte.

Bis(s) in die Ewigkeit Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt