Tw: Body-Horror und Paranoia
stark auf "Fips hat Hasen Instinkte" angelehnt
Nackte Füße berührten nassen Steinboden. Wie er diesen Raum hasste, Fips betrat ihn bei weitem nicht so oft wie seine Brüder, aber ein Alptraum war es trotzdem. Er stand den Nonnen gegenüber, eine Gitterwand zwischen ihnen. Was sie wohl heute testen wollten?
Es war immer anders, für ihn, er, der bisher keine Kräfte entwickelt hatte, der schwächste seiner Brüder. Ängstlich traf seine Persönlichkeit gut, jedenfalls tat es das zu anderen, er selbst sah sich nicht als ängstlich.
All seine Ängste waren in seinen Augen berechtigt, auch wenn seine Brüder es nicht verstanden. Er hörte, wenn die Nonnen die Treppen hinaufstiegen. Er hörte die Schreie seiner Brüder. Er hörte Monster in den Gängen des Klosters wandern.
Wäre er nicht so, dann würden die Nonnen ihn vielleicht komplett in Ruhe lassen, einer in fünf, der normal war? Nicht das Unwahrscheinlichste in seinen Augen, aber er war es nicht, weswegen er alle paar Wochen in den Keller musste, um sich dem zu unterziehen, was die Nonnen sich dieses Mal ausgedacht hatten, um den Dämonen in ihm endlich zum Vorschein zu bringen.
Er schaute zu, wie ein von ihnen seltsame Symbole über den Boden zog, nichts Neues. Der Schatten in der Ecke des Raumes stahl seine Aufmerksamkeit, er könnte schwören er hatte sich bewegt. Stillschweigend durchbohrten seine Augen den Schatten nur.
Etwas zu sagen hatte ihn noch nie gut getan, entweder sahen es die Nonnen als Grund an, ihn wieder hier runter zu zerren oder seine Brüder behandelten ihn als wäre er verrückt. Er war nicht verrückt. Sie waren nur blind.
Er war nicht derjenige, dessen Schatten sich selbständig machte, so wie Rhun oder der jede Nacht den Mond anstarrte und alles um sich herum ignorierte, aller Gefahr ausgesetzt, wie Eos. Zeke der nie schlief, konnte er ja noch irgendwo verstehen, besonders in der Nacht lungerten Monster an jeder Ecke.
Klaus war der einzig vernünftige, doch er mochte Schnee, Winter, als wäre Kälte nicht der Tod, sondern etwas Freundliches. Das brachte ihn zurück, der Raum war kalt. Feucht. Dunkel. Das einzig Gute an ihm war, dass er nur einen Eingang hatte, direkt in seinem Blickfeld.
Seine Brüder hatten angefangen sich Sorgen, um ihn zu machen als er nicht mehr im Bett schlafen wollte, aber es war einfach zu offen, direkt vor dem Fenster. Er mochte die Ecke, die er sich ausgesucht hatte, lieber. Sie war sicher, überschaubar.
Wo es ihn allerdings hingebracht hatte, war hier, Nonnen, die zueinander flüsterten, dass es vielleicht endlich so weit war. Fips hatte sich damit abgefunden, dass er keine Kräfte besaß, die so auffällig waren wie die seiner Brüder, aber die Nonnen offensichtlich nicht.Diese schienen so gut wie fertig mit den Vorbereitungen zu sein, als er vom Schatten aufsah. Eine neue Maschine war aufgetaucht, sie versuchten jedes Mal etwas anderes mit ihm, da nichts funktionierte wie bei seinen Brüdern.
Eine von ihnen winkte ihn heran zum Gitter, er befolgte den Befehl, sich zu weigern würde das ganze nur hinauszögern und er wollte nichts mehr als zurück zu ihrem Raum zugehen. Sich in die Decke zurollen und zu schlafen.
Es wurde ihn ein seltsamer Draht in die Hand gedrückt, welcher mit der Maschine verbunden war. Ein Klick von einem Hebel und sie setzte dich in Bewegung, ein furchtbares Geräusch kam von ihr, er wollte sich am liebsten die Ohren zuhalten.
Bevor er weiter nachdenken konnte, schaltete ein weiterer Hebel und sein Körper füllte sich mit Schmerz, der Aufprall auf den Boden dumpf im Vergleich. Doch der Schmerz stoppte nicht nun, dass er das Kabel losgelassen hatte.
Seine Knochen schoben unter seiner Haut in Wegen, die sie nicht sollten. Fleisch und Muskeln machten ihnen Platz, wo kein Platz sein sollte. Die Beine waren das schlimmste, Knochen knacksten und schmolzen ineinander.
Er schrie. Er schrie, bis keine Luft mehr in seine Lungen kam. Bis der Schmerz endlich nachließ. Seine Beine waren nicht mehr seine. Sie waren die eines Hasens, aber die Gestalt hielt sich nicht lange.
Schon begann es alles von neuen, nur diesmal hatte er nicht die Kraft zuschreien. Dunkelheit rettete ihn vor dem Schmerz, er war also doch so magisch wie seine Brüder, er wünschte er hätte es nie erfahren.
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Als er wieder erwachte, lag er auf ihrem Bett, sein Körper schmerzte immer noch. Seine Augen öffneten sich nur schwer und er sah in die Gesichter seiner Brüder.
Diese starrten in schock und sorge zurück, eine seltsame Mischung, für alle außer Klaus, "Was ist passiert?" fragte dieser sofort. Er wollte seine Hand heben, um zu antworten, doch Rhun hielt sie sanft, aber bestimmt fest.
"Beweg dich nicht, der Großteil deiner Knochen sind gebrochen." Er starrte nur, Wörter wollten nicht aus seinem Mund kommen, schlaf zupfte an seinen Gedanken.Er war so müde. Was wahrscheinlich an den Wunden lag, also ließ er langsam seine Augen zufallen, seine Brüder würden ihn schon beschützen, oder?
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JCU snippets
FanfictionKurze Ausschnitte vom JCU Universum mal sehen ob irgendwas zu einer größeren Geschichte führt (cover von mir)