❥ 31

29 4 0
                                    

- 🦡🍯🤍 -
05.08.2024 ~ Monaco: Chloe POV

Ich habe jetzt soweit alles geklärt. Du darfst jetzt raus, aber bitte pass auf dich auf und denk dran, was wir alles besprochen haben. Du darfst nicht über uns reden etc.
Deine Mutter war zwar außer sich, aber das wird schon! Ich wünsche dir viel Glück für deine Zukunft.
James:)

Ich starrte auf die Nachricht und konnte es immer noch nicht glauben. Jetzt war ich wirklich offiziell frei.
Es fühlte sich alles, wie ein völlig verrückter Traum an und so ein wenig konnte ich immer noch nicht glauben, dass es das jetzt einfach war und, dass es so schnell ging. Aber ich musste jetzt nach vorne sehen, denn jetzt konnte ich mir endlich das Leben gestalten, wie ich es immer wollte. Komplett frei. Endlich nicht mehr kriminell und hoffentlich bald auch mit den Leuten, die mir gut taten.

Meine Wohnung war hier noch unter einem fake Namen gemietet, Laura Rodríguez. Es durfte ja niemand verdachte schöpfen, dass ich hier war.
In den letzten Tagen hatte ich viel Zeit gehabt meine Wohnung schon etwas einzurichten und mir ein paar Dinge zu bestellen, die ich brauchte. Und jetzt fühlte ich mich direkt schon viel wohler, als noch vor zwei Wochen, wo ich hier ankam.

Mein erster Plan für heute, war es bei Daniel vorbeizuschauen. Das war für mich die oberste Priorität. Ob das eine gute Idee war? Wahrscheinlich nicht, aber ich musste mit ihm reden, unbedingt.

Auf den Weg zu Daniel, versuchte ich mich so gut wie möglich zu verstecken. Wahrscheinlich war ich hier in Monaco noch gesuchter, als an anderen Orten.
Als ich endlich an seinem Apartment ankam überflogen mich sofort die ganzen Erinnerungen. Von unserem ersten Treffen, bis zu dem Moment, wo ich seine Wohnung ausgeräumt hatte.
Ich schüttelte schnell die Erinnerungen weg und versuchte mich zu konzentrieren.

Ich klopfte an der Tür. Ich merkte, wie sich mein Puls sofort beschleunigte und mein Atem plötzlich flacher ging. Ich lauschte gespannt, ob jemand der Tür näher kam, aber dem war nicht so. Ich versuchte es nochmal, aber wieder kam keiner. Ich hielt mein Ohr an die Tür und von drinnen konnte ich eindeutige Geräusche des Fernsehers hören.

„Oh, so schnell wirst du mich nicht los", flüsterte ich vor mich hin und lief auf die andere Seite des Hauses. Die Seite, wo der Baum vor seinem Haus stand.
Ich musste leicht schmunzeln, als ich an der Seite hochkletterte und sofort die Erinnerung an Damals hochkam.
Etwas oben angekommen konnte ich direkt in sein Wohnzimmer schauen. Und tatsächlich, dort saß er.
Ich legte meinen Kopf schief und beobachtete ihn für ein paar Augenblicke.
„Ich bin echt ein Stalker", sagte ich leicht lachend vor mich hin, „aber du machst es mir auch nicht so leicht Daniel".

Dann nahm ich mein gesamten Mut zusammen und sprang nach unten. Sofort spürte ich einen ziehenden Schmerz in meinem Bein und bereute meine bekloppte Idee

„Was zum?!", hörte ich von drinnen und sah, wie Daniel sich dem Garten näherte. Als sich unsere Augen trafen, blieb er abrupt stehen.
„Chloe", hauchte er, „ich glaube ich habe ein Deja Vu".
„Daniel", sagte ich mit einem leichten, unsicheren Lächeln.

„Hat es dir nicht gereicht einmal mein Haus auszurauben? Sodass du jetzt ein zweites Mal hier bist?!"
Sofort verflog mein Lächeln wieder, „Daniel entspann dich. Ich habe vor ein paar Minuten an der Tür geklingelt und du hast nicht auf gemacht und da dachte ich...".
„Da dachtest du, dass du wieder auf meinen Baum kletterst und dich sonst wie verletzten könntest??", jetzt hörte ich einen leicht besorgten Unterton in seiner Stimme.
„Verliebte Menschen tuen halt verrückte Dinge".

Daniel's Züge entspannten sich für einen Moment. Erst jetzt hatte ich die Gelegenheit ihn für einen Moment genauer anzusehen. Seine Haare sahen frisch geschnitten aus und die leichten Locken lagen perfekt auf seinem Kopf. Seine Augen leuchteten nicht mehr so und auch seine Augenringe sahen etwas tiefer aus, woran ich wahrscheinlich schuld war.

„Was tust du überhaupt hier? Hast du nicht Angst, dass dich jemand sehen könnte? Oder dass ich dich an die Polizei übergeben könnte?", fragte er und riss mich aus meinen Gedanken
„Da du mich beim letzten mal auch nicht verraten hast, gehe ich nicht davon aus, dass du es jetzt tust. Und zweitens bin ich schon seit fast 2 Wochen hier. Ich weiß, wie man unentdeckt bleibt".
Er legte den Kopf schief, „du bist seit zwei Wochen hier? Wieso?".
„Können wir rein gehen? Dann kann ich dir alles erklären".

Daniel schüttelte den Kopf, „nein. Ich will dich nicht rein lassen. Ich will dich auch nicht mehr in mein Leben lassen, also sag mir jetzt, was du hier machst, oder ich rufe wirklich die Polizei".
Der plötzlicher Stimmungswechsel überraschte mich nicht. Nach allem, was passiert war, hätte ich wahrscheinlich nicht anders reagiert. Trotzdem hoffte ich, dass er mir zuhören würde.

„Also", fing ich an, „ich hatte dir ja etwas von meiner Verbrecherfamilie erzählt. Und es gibt dort so etwas, wie einen Boss....".
Ich erzählte ihm die Geschichte mit James und versuchte dabei genau seine Blicke zu deuten und, ob er mir vielleicht glaubte, oder nicht.
„Jetzt bin ich hier Daniel. Ich bin frei und möchte alles, oder vieles wieder gut machen. Ich möchte bei dir anfangen und dir zeigen, dass ich es ernst meine, dass ich kein schlechter Mensch bin und, dass du mir wichtig bist".

ich merkte, wie sich etwas in Daniel's Augen tat, „Chloe", ich hörte, wie seine Stimme leise wurde und etwas brach, „wenn das alles stimmt, dann freue ich mich sehr für dich, aber ich weiß nicht, ob ich dir noch vertrauen kann. Wie soll ich wissen, dass du mir nicht wieder was erzählst und nächste Woche meine Konten leer räumst".
Ich nickte und merkte, wie nun auch mir eine Träne über die Wange lief. Schnell wischte ich sie weg.
„Ich verstehe dich Daniel. Ich verstehe dich so sehr, aber ich möchte nicht aufgeben. Deshalb möchte ich dir den gesamten Betrag wieder überweisen, den wir dir entwendet haben".

Daniel's Augen wurden etwas größer, „wie kommst du an das Geld?".
„Das ist von meinem Konto".
Daniel schüttelte den Kopf, „ich möchte kein gestohlenes Geld oder sonstiges Chloe".
„Daniel", sagte ich jetzt nochmal eindringlicher, „es ist dein Geld, weil es mein Lohn war damals. Dieses Geld gehört dir. Deshalb möchte ich hier anfangen und dir alles wiedergeben".

Daniel zögerte für einen Moment, „Karla würde mir dafür jetzt in den Kopf schießen. Aber Chloe, komm bitte rein und wir besprechen alles".
Für einen kurzen Moment legte sich ein leichtes Lächeln auf meine Lippen. Vielleicht war noch nicht alles verloren.

if you believe me... || Daniel Ricciardo ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt