Mit einem tiefen Seufzer ließ ich mich auf die Kante des Sessels sinken der im Flur stand und streifte meine Schuhe ab. Sofort entspannte sich mein Körper, als die Last des Tages von mir abfiel. In dem Moment stieg mir ein verführerischer Duft in die Nase – eine Mischung aus gebratenen Kräutern und etwas leicht Knoblauchhaltigem. Mein Magan knurrte.
„Ich hoffe, du hast Hunger, ich habe für uns gekocht!“ rief Megan mir aus der Küche entgegen, ihre Stimme klang rau.
Neugierig folgte ich dem verlockenden Aroma, trat leise hinter sie, während sie noch am Herd stand und mit dem Kochlöffel in einer dampfenden Pfanne rührte. Ohne nachzudenken, schmiegte ich mich an ihren warmen Rücken und legte die Arme leicht um ihre Taille. Die Vertrautheit dieser Geste beruhigte mich sofort.„Oh, du glaubst gar nicht, wie hungrig ich bin,“ raunte ich ihr spielerisch ins Ohr und konnte nicht anders, als leicht zu grinsen, als ich spürte, wie sie sich ein wenig unter meinem Atem zusammenzog und kurz auflachte.
„Wie war es?“ fragte Megan nach einer Weile und ich spürte, wie ihre Augen forschend auf mir ruhten, während ich mich an den Tisch setzte. Ich zuckte kaum merklich mit den Schultern, wollte das Thema so schnell wie möglich hinter mir lassen.
„Es war... gut,“ antwortete ich knapp, obwohl das nicht ganz der Wahrheit entsprach. Monas Blick, so intensiv und kalt, hatte sich in mein Gedächtnis eingebrannt. Die Art, wie sie mich ansah, schien alte Erinnerungen wachzurufen, die ich doch längst begraben glaubte. Ich versuchte, den Gedanken abzuschütteln, während ich nach meiner Gabel griff.Um das Thema zu wechseln und nicht weiter über Mona nachdenken zu müssen, fragte ich stattdessen: „Und wie war deine Arbeit heute?“
Megan stellte gerade zwei dampfende Pfannen auf den Tisch, das leise Zischen des heißen Essens erfüllte den Raum, während der verlockende Duft noch stärker wurde. Sie seufzte tief und setzte sich mir gegenüber.„Stressig, wie immer,“ gab sie zu und fuhr sich mit einer Hand durch ihr Haar, das sie zu einem lockeren Knoten hochgesteckt hatte. „Heute waren alle irgendwie auf Krawall gebürstet. Die Einsätze waren unruhig, als hätten die Leute es darauf angelegt, die Polizei auf Trab zu halten.“ Sie nahm sich einen Moment, um sich zu sammeln, bevor sie hinzufügte: „Aber das ist eben Teil des Jobs. Man kann nicht immer für jeden der Held sein.“ Sie schenkte mir ein müdes Lächeln, während sie die Gabel in die Hand nahm. „Guten Appetit.“
Ich nickte zustimmend und erwiderte ebenfalls: „Guten Appetit.“ Wir fingen an zu essen und für einen Moment schien die Welt draußen nicht mehr so wichtig. Der Geschmack des Essens war genau das, was ich gebraucht hatte – herzhaft und beruhigend, als ob jede Gabel davon die Anspannung des Tages ein wenig mehr löste.
Während wir in stiller Harmonie aßen, fiel mein Blick auf Megan. Ihr Gesicht war von der Müdigkeit des Tages gezeichnet, doch da war auch etwas anderes. Eine leise Sorge schien in ihrem Ausdruck zu liegen, als ob sie mehr über meinen Tag wissen wollte, sich aber nicht traute, weiter nachzufragen. Ich konnte es ihr nicht verübeln, denn ich war mir selbst nicht sicher, was ich fühlte. Monas Anwesenheit in der Uni hatte etwas in mir aufgewühlt, etwas woran ich nicht denken wollte.
„Ich bin froh, dass du gekocht hast,“ sagte ich schließlich und unterbrach das Schweigen, das sich zwischen uns ausgebreitet hatte. „Es tut gut, einfach hier zu sein... bei dir.“
Megan hob den Blick und lächelte. „Das freut mich Ella, wirklich.“
Ich nickte, dankbar für ihre Worte, auch wenn ich innerlich noch mit den unruhigen Gedanken kämpfte, die sich nicht so leicht abstellen ließen. Monas Augen, diese Erinnerung, wollte einfach nicht verblassen....
Ich saß auf dem Bett, mein Blick wanderte gedankenverloren durch das Zimmer, als Megan die Tür öffnete und mit nassen Haaren, nur in ein Handtuch gehüllt, hereinkam. Das Handtuch schmiegte sich locker um ihren Körper, und Wassertropfen glitzerten noch auf ihrer Haut. Ohne zu zögern, ließ sie sich direkt auf meinen Schoß fallen, ihr Lächeln neckisch und verspielt, während ihre Beine sich um meine Hüften schlangen.
„Du riechst gut,“ flüsterte ich leise, mein Gesicht ganz nah an ihrem Hals, wo der Duft von Seife und etwas Vertrautem in der Luft hing. Mein Atem streifte sanft ihre warme Haut, als ich sprach. Bevor ich weitermachen konnte, beugte sich Megan zu mir herunter und legte ihre Lippen auf meine, weich und verlangend.
„Und du schmeckst gut,“ murmelte sie gegen meinen Mund, bevor sie den Kuss vertiefte. Ihre Finger glitten durch mein Haar und ich konnte das leichte Zittern ihrer Berührung spüren – eine Mischung aus der noch kühlen Feuchtigkeit des Duschwassers und der Hitze, die sich in der Luft zwischen uns aufbaute.
Ich legte meine Hände auf ihre Hüften und zog sie näher zu mir, spürte, wie sie sich sanft bewegte und unsere Körper noch näher brachte.
Mit einem schelmischen Lächeln in ihren Augen drückte Megan mich sanft zurück, bis mein Rücken die weiche Matratze berührte. Ihre Bewegungen waren selbstbewusst, fast spielerisch, als sie ihre Finger geschickt um den Knoten meiner Pyjamahose schlang und ihn mühelos löste. Ohne den Blick von mir abzuwenden, zog sie mir die Hose langsam von den Hüften, das sanfte Streifen des Stoffes auf meiner Haut hinterließ ein Kribbeln.
Blick war intensiv, als sie sich leicht über mich beugte und die Stimmung zwischen uns schien sich noch zu verdichten, als ihre Fingerspitzen zart über meine Haut glitten, auf der Suche nach jedem Zentimeter Berührung.
Als ich meine Augen schloss, um mich ganz auf den Moment zu konzentrieren, fühlte ich sofort, wie meine Gedanken in eine andere Richtung drifteten. Statt Megan, die mich berührte, sah ich vor meinem inneren Auge Monas Gesicht, ihr intensiver Blick, diese braunen Augen, ihre zarten Küsse, die sich überall auf meinem Körper verteilten. Die Vorstellung, wie sie sich langsam über mich neigte, wie ihre Lippen die empfindlichen Stellen meiner Haut erforschten, ließ mein Herz schneller schlagen.In der Vision, die sich vor mir ausbreitete, spürte ich ihre Präsenz immer intensiver. Mona schien mich vollkommen einzunehmen, ihre Berührungen brannten auf meiner Haut, ihre Küsse hinterließen eine Spur von Wärme und Verlangen. Die Vorstellung, wie sie sich immer näher zu mir beugte und sich dann vollständig in mich einfügte, ließ eine Welle von Gefühlen in mir aufsteigen – eine Mischung aus Verlangen, Verwirrung und einem tiefen Gefühl der Intimität.
Mit einem Ruck öffnete ich die Augen und fand mich wieder in der Realität, mit Megan, die immer noch sanft über mich strich. Die Differenz zwischen der Vision und dem Moment vor mir war schmerzlich klar. Ich kämpfte, um meine Gedanken zu ordnen und mich wieder auf Megan zu konzentrieren, ihre Präsenz, ihre Berührungen, die mir so vertraut und gleichzeitig so fremd erschienen. Jedoch bringte es nichts, ich driftete immer wieder zu Mona ab.Als die Minuten vergingen und ich immer noch keinen Höhepunkt erreichte, begann Megan, sich sichtbar ungeduldig und frustriert zu zeigen. Ihre Hände, die eben noch voller Entschlossenheit und Leidenschaft über meinen Körper geglitten waren, hielten plötzlich inne. Sie setzte sich zurück, ihre Stirn in Falten gelegt und sah mich mit einem Ausdruck aus Besorgnis und Verwunderung an.
„Was ist los, Ella?“ fragte sie, ihre Stimme klang besorgt, aber auch von einem Hauch Enttäuschung durchzogen. „Du bist gar nicht bei der Sache.“
Die Frage ließ mich einen Moment stocken. Ich suchte verzweifelt nach einer Ausrede, um den Umstand zu erklären, der sich mir nicht leicht mitteilen ließ. „Ich… ich weiß nicht,“ stammelte ich, während ich versuchte, die Verwirrung aus meinem Gesicht zu verbannen. „Vielleicht werde ich krank. Irgendetwas stimmt nicht.“
Ich hoffte, dass diese Erklärung ausreichen würde, um Megan von der aktuellen Situation abzulenken. Ihre Besorgnis wurde deutlicher, als sie sich leicht zu mir beugte, ihre Augen suchend auf mein Gesicht gerichtet. „Krank?“ wiederholte sie, als ob sie sicherstellen wollte, dass sie mich richtig verstanden hatte. „Das ist ungewöhnlich, Ella. Ich habe nichts bemerkt, was auf eine Krankheit hindeutet.“Ich nickte schnell, in der Hoffnung, sie würde mir glauben. „Vielleicht ist es nur etwas, das sich noch entwickeln muss. Es tut mir leid, Megan. Ich wollte dir wirklich nicht den Spaß verderben."
Megan seufzte und ließ sich zurück auf die Bettkante sinken. Ihre Schultern sanken leicht, und ich konnte sehen, wie sie sich bemühte, ihre Enttäuschung zu verbergen. „Ich verstehe,“ sagte sie schließlich leise, ihre Stimme sanft, aber immer noch voller Besorgnis.
,,Ich mach dir einen Tee." Sagte sie steht auf, zog sich ihren Bademantel an und verschwand aus dem Raum.
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Die Professorin- Grenze Der Macht
Short StoryDies ist die Fortsetzung von dem ersten Teil ,,Die Professorin - Das Machtspiel", es empfiehlt sich also diesen Teil zuerst zu lesen. Ich wagte es nicht, die Augen zu öffnen, aus Angst, den Moment zu zerstören. Ihre Berührungen waren vertraut, aber...