Bevor ich etwas erwidern konnte, kam Lisa schon auf mich zu und fiel mir ohne Vorwarnung in die Arme. Ihr Duft nach Vanille und Blumen umfing mich und ich erwiderte die Umarmung dankbar. „Du siehst aber auch echt fantastisch aus,“ sagte ich schließlich, als wir uns voneinander lösten. Ihr kurzer, taillierter Rock und das locker fallende Top standen ihr ausgezeichnet. Der knallrote Lippenstift und ihre perfekt gestylten Haare rundeten das Bild ab. „Dieses Outfit ist wie für dich gemacht.“
Lisa grinste breit und zwinkerte mir zu. „Danke, Süße. Aber heute bist du der Star!“Wir schnappten uns eine Flasche Wodka und einen Saft aus der Küche, lachten und alberten dabei herum. Die Atmosphäre war gelöst, die Vorfreude auf den bevorstehenden Abend lag spürbar in der Luft. Lisas Augen funkelten, während sie geschickt die Gläser füllte und mit einem breiten Grinsen den Wodka in großzügigen Schüben einschenkte. Ich hielt den Saft bereit und schüttete ihn nach, um die Mischung zu vollenden. Unsere ersten Drinks in der Hand, prosteten wir uns zu und nahmen einen kräftigen Schluck. Der Alkohol brannte leicht in meiner Kehle, aber das Gefühl von Freiheit und Aufregung machte alles wett.
Ein paar Drinks später, das Lachen lauter und die Bewegungen unbeschwerter, entschieden wir uns endlich, uns auf den Weg zum Club zu machen.
„Viel Spaß bei der Arbeit, Schatz.“ Magan beugte sich zu mir herunter und drückte mir einen sanften, fast zärtlichen Kuss auf die Lippen. Für einen Moment verweilten ihre Augen auf meinen, als ob sie etwas suchte, eine Bestätigung vielleicht. „Danke, dir auch viel Spaß“, erwiderte sie, doch bevor ich mich abwenden konnte, kam noch ein scharfes „Mach keinen Scheiß.“
Ihre Worte brannten sich in mein Bewusstsein. War es nur eine beiläufige Bemerkung oder lag etwas Tieferes darin? Vertraute sie mir etwa nicht? Der Abend, der eben noch so unbeschwert schien, bekam plötzlich einen faden Beigeschmack....
Die Musik pulsierte durch den Club, so laut und intensiv, dass sie wie eine zweite Haut auf meinem Körper lag. Jeder Bassschlag ließ den Boden unter meinen Füßen vibrieren, als wäre ich Teil des Rhythmus selbst. Es tat gut, sich zu bewegen, den Körper in der Menge wiegen zu lassen, umgeben von zuckenden Lichtern und schweißbedeckten Menschen, die sich alle in einem kollektiven Rausch der Musik hingaben.
Der Alkohol in meinem Blut begann allmählich die Kontrolle zu übernehmen. Ein Gefühl von Leichtigkeit breitete sich in mir aus und mit jedem Schritt fühlte ich mich schwerelos, als würde ich den Boden unter meinen Füßen kaum noch spüren. Die Wärme kroch meinen Nacken hinauf und breitete sich über meine Wangen aus. Mein Herz schlug schneller, nicht nur wegen der körperlichen Anstrengung des Tanzens, sondern auch, weil ich spürte, wie der Alkohol mich umfing und meine Hemmungen löste.Meine Bewegungen wurden ungehemmter, fließender, als der Alkohol das letzte bisschen Anspannung aus meinem Körper zog. Die flimmernden Lichter wirkten intensiver, die Farben verschwammen ineinander und die Menschen um mich herum schienen nur noch schemenhafte Gestalten zu sein. Es war, als wäre ich allein mit der Musik, eingehüllt in eine Wolke aus Klang und Rausch. Jeder Gedanke, der noch vor Kurzem in meinem Kopf herumspukte, verblasste allmählich.
„Ich geh zur Toilette!“ schrie ich fast, damit Lisa mich durch die donnernde Musik verstehen konnte. Sie nickte abwesend, den Blick immer noch auf die Menge gerichtet und ich begann, mich durch das dichte Gedränge zu kämpfen. Menschen tanzten wild, ihre Körper wie Wellen in einem tosenden Meer, während ich mich durch die schmalen Lücken schob, die sich zwischen ihnen auftaten. Die Luft war stickig und durchtränkt von Schweiß, Parfüm und dem beißenden Geruch von Alkohol, der von all den Gläsern auf der Tanzfläche und den überfüllten Tischen stammte. Mein Kopf schwirrte leicht, die Mischung aus Alkohol und der lauten, unaufhörlichen Musik tat ihr Übriges.
Endlich erreichte ich den hinteren Bereich des Clubs, wo sich die Toiletten befanden. Es war ein kleiner Moment der Erleichterung, dem dröhnenden Bass für ein paar Sekunden zu entkommen. Schnell huschte ich in die Damentoilette und ging zur nächsten freien Kabine. Doch als ich die Tür schließen wollte, prallte sie unerwartet gegen einen Widerstand. Irritiert schaute ich nach und bevor ich reagieren konnte, wurde die Tür aufgestoßen – und da stand sie. Mona.
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Heute ein kurzes Kapitel aber heyhey Spannung und so😀
Vielleicht gibt's heute Abend noch eins 🤫🤔
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Die Professorin- Grenze Der Macht
Historia CortaDies ist die Fortsetzung von dem ersten Teil ,,Die Professorin - Das Machtspiel", es empfiehlt sich also diesen Teil zuerst zu lesen. Ich wagte es nicht, die Augen zu öffnen, aus Angst, den Moment zu zerstören. Ihre Berührungen waren vertraut, aber...