Die Wochen vergingen, und während das Leben im Cullen-Haus seinen gewohnten Lauf nahm, spürte ich die stetige Zunahme von Spannung und Vorfreude, die in der Luft lag. Sarah und George hatten sich gut eingelebt, und ich konnte förmlich spüren, wie sich zwischen den beiden eine besondere Verbindung entwickelte. Es war, als würden ihre kleinen, unauffälligen Blicke und Lächeln die gesamte Atmosphäre im Haus aufhellen.
Eines Morgens, während die Sonne durch die hohen Fenster des Wohnzimmers schien, saß ich mit Alice und Jasper am Küchentisch. Alice skizzierte einige Entwürfe für die Hochzeit, während Jasper ruhig an seinem Kaffee nippte. Sarah kam mit George herein, beide frisch und munter, und ich konnte nicht anders, als die Vorfreude in ihren Augen zu bemerken.
„Guten Morgen!", rief Sarah fröhlich und setzte sich neben mich. George stellte sich lässig auf die andere Seite des Tisches, und ich spürte sofort die Verbindung zwischen den beiden - es war fast greifbar.
„Wie war das Training mit George?", fragte Alice neugierig und blinzelte leicht, als sie ihre Skizze beiseitelegte.
„Es war großartig!", erwiderte Sarah begeistert. „George hat mir ein paar neue Techniken gezeigt, wie ich mich verteidigen kann. Und ich muss sagen, ich habe noch nie so viel Spaß beim Training gehabt!"
George grinste stolz. „Sarah hat ein natürliches Talent. Ich könnte mich daran gewöhnen, als Trainer zu arbeiten." Seine Augen leuchteten, und ich bemerkte, dass er sich in ihrer Gegenwart wohlfühlte.
„Es ist gut zu hören, dass ihr euch versteht", bemerkte Jasper und sah George an. „In dieser Situation ist es wichtig, dass wir zusammenarbeiten und uns gegenseitig unterstützen."
Ich stimmte ihm zu, fühlte mich aber plötzlich von einer Welle der Unsicherheit übermannt. „Ich hoffe, dass die Dinge nicht zu ernst werden", murmelte ich. „Ich möchte nicht, dass wir uns unnötig in Gefahr bringen."
George wandte sich mir zu und legte eine Hand auf meinen Arm. „Fjella, wir werden das zusammen durchstehen. Das ist es, was Freunde tun. Wir lassen uns nicht einschüchtern."
In diesem Moment fühlte ich mich für einen Augenblick von der Stärke der Bindungen um mich herum getragen. „Danke, George. Ich weiß das wirklich zu schätzen."
Die Unterhaltung schwenkte dann wieder zur Hochzeit. Alice sprang auf und begann, enthusiastisch zu erzählen. „Ich habe ein paar wirklich tolle Ideen! Stellt euch vor, wie es wäre, wenn wir die Zeremonie in einem wunderschönen Wald abhalten! Es könnte wie ein Märchen aussehen!"
Ich lächelte über ihren Enthusiasmus, aber die Gedanken über die bevorstehenden Veränderungen schwebten noch immer in meinem Kopf. „Es klingt schön, Alice, aber ich möchte sicherstellen, dass alles nicht zu schnell geht. Ich meine, wir haben noch Zeit."
„Komm schon, Fjella!", sagte Alice mit einem Glitzern in den Augen. „Es gibt nie den perfekten Zeitpunkt. Und je mehr du dich zurückhältst, desto schneller vergeht die Zeit!"
„Was bedeutet das für die Hochzeit?", fragte ich und versuchte, den Ernst der Lage zu ignorieren.
„Das bedeutet, dass wir die Details jetzt planen sollten, während du noch in der Lage bist, Entscheidungen zu treffen!", grinste sie.
George schüttelte den Kopf und schloss sich unserer Unterhaltung an. „Ich glaube, ich werde nie verstehen, warum Hochzeiten so eine große Sache sind. Am Ende des Tages geht es doch nur darum, die Person zu finden, die man liebt, oder?"
Ich konnte nicht anders, als zu lachen. „Das stimmt, aber es geht auch um die Erinnerungen, die wir schaffen wollen."
Gerade als die Diskussion lebhaft weiterging, bemerkte ich, dass Sarah und George sich gegenseitig anlächelten und dabei eine Verbindung teilten, die mehr war als nur Freundschaft. Ich konnte nicht anders, als mich zu fragen, ob sie sich dessen bewusst waren.
Im Laufe des Nachmittags entschloss ich mich, meine Gedanken zu klären, und schlug vor, einen Spaziergang im Freien zu machen. „Wie wäre es mit einer kleinen Auszeit? Wir könnten die frische Luft genießen und darüber nachdenken, was wir bisher geplant haben."
Alle stimmten zu, und bald fanden wir uns auf dem Weg nach draußen, um die Schönheit der Natur zu genießen. Die frische Brise und die sanfte Sonne schufen eine angenehme Atmosphäre, die die Sorgen für einen Moment in den Hintergrund drängte.
Wir setzten uns auf eine Wiese, die von bunten Blumen umgeben war, und während wir dort lagen, ließ ich meinen Blick über die Gruppe wandern. Alice redete unaufhörlich über die Hochzeitspläne, während Jasper geduldig zuhörte. Sarah und George saßen nebeneinander und schienen in einer eigenen Welt zu sein, während sie sich Geschichten erzählten und dabei immer wieder lachten.
Inmitten dieser fröhlichen Szene fühlte ich ein tiefes Gefühl der Dankbarkeit für die Familie, die ich mir ausgesucht hatte. Und während ich sah, wie Sarah George ansah, wusste ich, dass sich zwischen ihnen etwas aufbaute, was weit über Freundschaft hinausging.
Aber das Gefühl des Unbehagens kehrte zurück, als ich an die Gefahr dachte, die uns möglicherweise bevorstand. Aros Drohungen schwebten wie dunkle Wolken über uns, und ich wusste, dass wir vorbereitet sein mussten.
„Was ist los, Fjella?", fragte George plötzlich, als er meine Gedanken las. „Du siehst nachdenklich aus."
„Ich mache mir nur Gedanken über die Volturi", gestand ich. „Ich möchte nicht, dass sie uns noch einmal angreifen. Es ist alles so verwirrend."
Er nickte verstehend. „Wir werden es schaffen. Wenn wir zusammenhalten, gibt es nichts, was uns aufhalten kann. Ich bin für euch da, egal was kommt."
Seine Worte waren beruhigend, und ich wusste, dass ich nicht alleine war.
Aber tief in meinem Inneren spürte ich, dass der Frieden, den wir jetzt hatten, nur von kurzer Dauer sein könnte.
Plötzlich hörte ich ein Geräusch in der Ferne. Es war das Geräusch von schnellen Schritten, und ich drehte mich um, um einen Schatten zwischen den Bäumen zu sehen. Die Stimmung veränderte sich sofort, als ein bekannter Gesichtsausdruck auftauchte.
„Fjella!", rief eine Stimme, die mir sehr vertraut war. Ich erkannte sie sofort und stand schnell auf.
Es war Lena, die mit besorgtem Gesichtsausdruck auf uns zukam. „Es gibt Neuigkeiten. Die Volturi sind näher, als wir dachten."
Die Vorfreude und der Frieden, die wir gerade gespürt hatten, wichen schnell der Realität, und ich wusste, dass wir uns wieder vorbereiten mussten.
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Bis(s) in die Ewigkeit
FanficFjella Holm gerät in den Bann des mysteriösen Vampirs Carlisle Cullen und entdeckt eine gefährliche, übernatürliche Welt. Ihre aufkeimende Liebe wird von düsteren Visionen und inneren Konflikten bedroht, während sie sich immer tiefer in das Geheimni...