Gewinne! Gewinne! Versuchen Sie ihr Glück.

7 x 33

Wunschpate: lovingmotorsports

Zahlenkombi: 7. Jüri Vips x 33. Pierre Gasly

Buchstabe: I – Frosch

Anregung: Apfelbaum

A/N: Puhhh. Was soll ich sagen? Ein gewagtes Paar? Und eventuell ist der Shot etwas länger als üblich geworden :D

+<+<+<+<+<+<+<+

„Aber Papa. Hat es dem Frosch nicht wehgetan?"

„Sicherlich tat es weh. Und es war auch nicht nett, aber der Fluch wurde gebrochen. Und aus dem Frosch wurde ein hübscher junger Mann."

„Hm. Und wieso kein Mädchen? Und warum ist es eine Prinzessin und kein Prinz gewesen?"

Lachend wuschelte Pierre durch die blonden Haare seiner Tochter, gab ihr einen sanften Kuss auf die Stirn.

„Mein Liebling, das ist ein ganz altes Märchen. Wenn man den Froschkönig heute schreiben würde, wäre das Märchen sicher den Zeiten und Gepflogenheiten angepasst. Dann würde der Brunnen vielleicht auch unter einem Apfelbaum stehen."

Leise brummend schmiegte Noel sich an ihren Papa, gähnte herzhaft als auch die Augenlider immer mehr den Kampf gegen die Müdigkeit verloren. Tapfer hatte sie bis zum Ende durchgehalten, hatte an den Lippen ihres Papas gehangen und jedes Wort aufgesogen, welches dieser vorgelesen hatte.

„Wenn man es heute schreiben würde, würde die Prinzessin keinen Frosch oder Prinzen brauchen. Sie würde selbst ihr Ding machen und die Kugel aus dem Brunnen holen."

Kichernd nickte Pierre, löste sich ganz vorsichtig von Noel und deckte diese liebevoll zu. Bevor er das Kinderzimmer verließ, schalte er noch den Sternenhimmel an und schloss danach ganz leise die Tür.

+

„Was glaubst du würde passieren, wenn unsere Tochter alte Märchen in das Heute schreiben würde?"

„Wahrscheinlich wären die meisten Prinzessinnen nicht auf einen Kerl angewiesen. Noel ist mit ihren sieben Jahren sehr direkt mit ihrer Einstellung und Meinung gegenüber Geschlechterdenken."

Wohlig schmiegte Pierre sich an seinen Freund, gluckste leise als Jüri durch seine Haare strich. Freie Rennwochenenden waren rar und mussten dementsprechend genutzt werden. Hier zu Hause in der Schweiz konnte er bei seiner Familie neue Kräfte für die Rennen tanken.

„Wir haben sie ja auch als eine tolerante, offenherzige, selbstständige junge Dame erzogen."

„Wir und ihre Onkel."

Wer hätte gedacht das Max einen Narren an ihrer Tochter fressen würde? Wann immer es ging, bat der mehrmalige Weltmeister seine Dienste als Babysitter an, meistens mit Charles als Verstärkung. Aber auch Lando und Carlos hatten diese Aufgabe schon öfter übernommen, genauso wie Pierres ehemaliger Teamkollege Esteban.

„Ich bin glücklich Jüri."

„Hm?"

„Die Saison ist echt stressig. Ich vermisse euch sehr an den Strecken."

„Noel und ich vermissen dich auch. Aber solange noch niemand rausbekommen hat, dass wir zusammen sind und seit zwei Jahren eine Tochter haben, sollten wir die Ruhe genießen. Zwar findet gerade ein großer Umbruch durch das Outing von Franco und Oscar statt und auch weil Ollie und Jak nachgezogen haben. Nichtsdestotrotz möchte ich unsere kleine Blase gerne noch etwas für uns haben."

Tief Luft holend schloss Pierre die Augen, schlang die Arme fester um Jüri und küsste sanft dessen freigelegte Haut. Es musste zwei der jüngsten Paare sein, die ihnen alten Hasen zeigten, wo es lang ging. Nachdem Oscar und Franco sich geoutet hatten, blieb die Welt nicht länger vor der Wahrheit um Carlando im dunklen. Wenn das Outen von Jak, Ollie, Franco und Oscar schon große Wellen geschlagen hatte, war das Outing von Carlos und Lando einem Tsunami gleichgekommen, welcher direkt den nächsten hatte, nachdem auch Max und Charles sich geoutet hatten.

„Stört es dich, dass wir uns noch nicht geoutet haben?"

„Nein. Ich weiß, dass dir dein Privatleben sehr wichtig ist. Damals, nach der RB-Sache ging es dir sehr schlecht und man hat dich Privat wirklich übel behandelt. Das du jetzt zurückhaltender bist, ist vollkommen verständlich. Manchmal spüre ich eben ein wenig Neid, wenn ich die anderen Pärchen sehe, wie sie ungezwungen und frei durch das Paddock schlendern und endlich das machen können, was sie schon immer haben wollen. Frei und glücklich lieben."

Langsam schob Jüri seine Hand unter Pierres Kopf, drückte diesen nach oben.

„Ich liebe dich Pierre. Und ich möchte das du glücklich bist. Wenn du..."

Rasch legte Pierre seinen Zeigefinger auf die warmen Lippen, schüttelte lächelnd den Kopf.

„Nein Jüri. Du wirst das nicht machen, weil ich vielleicht etwas schwermütig den anderen Paaren hinterher schaue. Noel und du seit alles für mich. Unsere Tochter lebt aktuell ein sorgenfreies Leben, weil du es ihr ermöglichen kannst. Die beste Entscheidung – außer dir meine Liebe zu gestehen und Noel zu adoptieren – war es in die Schweiz zu Ziehen, wo wir wirklich ein ruhiges Leben fernab von Kameras und Presse haben. Niemand belästigt uns, niemanden ist aufgefallen das wir seit vier Jahren zusammenleben, dass wir eine Tochter haben. Ich würde das gerne noch etwas länger für Noel und dich haben wollen. Meine Liebe zu euch, ist größer als der Wunsch mich auch öffentlich mit meinem Freund zu zeigen."

Jedes Wort welches Pierre sagte, konnte er in den Augen des Franzosen wiedererkennen. Erkannte die tiefe Liebe und Aufrichtigkeit dahinter.

Es war Pierre gewesen, der damals für sie beide gekämpft hatte, als er dachte sein Leben und die Karriere wären vorbei. Pierre hatte ihn aufgefangen, unterstützt und auch kräftig in den Arsch getreten, bis er sich die Chance bei der IndyCar erarbeitet hatte. Es war Pierre gewesen, der damals den ersten Schritt auf eine Beziehung in Angriff genommen hatte und es war sein charmanter Freund gewesen, der das Thema Familie erst richtig ins Rollen gebracht hatte.

Neckend schnappte Jüri nach den Lippen seines Freundes, spielte sanft mit der Zunge als Pierre seinen Mund öffnete und sich ihm entgegen drängte.

Feuer loderte heiß zwischen ihnen, entfachte ein Flächenbrand, der seines gleichen suchte.

„Schlafzimmer?"

Lustvoll rieb Pierre sich an dem Jüngeren, stöhnte leise als Jüri in seinen Hals biss und gleichzeitig eine Hand auf seine anschwellende Erregung legte und massierte.

„Wie wäre es mit Badezimmer?"

Mit einem Kleinkind im Haus war Ideenreichtum gefordert, damit Noel gewisse Dinge jetzt einfach noch nicht mitbekam. Es würde wahrscheinlich früher oder später zu den unausweichlichen Gesprächen kommen, aber vor denen wollten sich sowohl Jüri als auch Pierre noch so lange drücken wie möglich.

Sie waren flink auf den Beinen, hinterließen ein kleines Chaos im Wohnzimmer, als sie nach oben stürzten und sich auf den Weg ins Bad schon ihrer Kleidung entledigten, um das nachholen zu können, auf das sie so lange verzichteten während Pierre Rennen fuhr.

ENDE