Gelee Royal (Jeonglix FF)

Kapitel 12

Christopher machte sich auf den Weg zu seinen jüngeren Brüder Peter und Felix. Sie mussten in den Unterricht, wo sie alles über Kroneos lernten. So wussten sie viel über die ganzen Traditionen oder die Geschichte des Planeten. Am wichtigsten waren aber die Stunden, in denen sie lernten, wie sie ein Königreich führen konnte. Manche Handlungen sind sehr komplex und brauchen sehr viel Verständnis aber Christopher lauschte jedes Mal gebannt seinem Lehrer, wenn er ihm etwas neues lehrte. Sein Vater war viel zu beschäftigt mit dem Regieren Bokkarias, dass er für solche Themen nicht viel Zeit hatte. Christopher bewunderte sein Vater und wollte genau wie er so ein guter König werden.

Er klopfte an der Tür seines kleinen Bruders, Peter, bevor er in das große Schlafgemach eintrat. Bei Peter war alles in einem sanften Mintgrün gehalten, während er die Farbe Himmelblau gerne hatte. Felix bevorzugte amethystfarben. „Peter!", rief Christopher durch den großen Raum. Im Himmelbett mit den seidenen Vorhängen räkelte sich sein Bruder. „Guten Morgen. Schön, dass du schon wach bist", meinte Christopher strahlend, als er an der Bettkannte seines Bruders stellte. Peter fuhr sich über das Gesicht und lächelte ihn sanft an. Peter zog die Decke von seinem Körper und richtete sich auf. „Brauchst du Hilfe beim Aufstehen?", bot sein großer Bruder ihn an. Der Bokkarianer musterte seinen siebenmonatigenalten schwangeren Bauch, der in die zarten Lagen seiner Schlafkleidung eingehüllt war. „Geht schon, danke. Können wir kurz etwas zu essen holen, bevor wir Felix wecken können? Ich hab echt Hunger", bat Peter und schaute ihn sehnsüchtig an. „Klar, können wir. Außerdem kennst du doch Felix. Er will am liebsten den ganzen Morgen schlafen."

„Denkst du es geht ihm gut? Er hat sich so gegen seine Pflichten gesträubt", fragte Peter seinen älteren Brüder. Die beiden wussten nur all zu gut, wie sehr Felix bettelte nicht schwanger zu werden. Am Ende hatte er sein Willen nicht durchsetzen können. „Bald wird er seine Pflichten bewusst werden und ein toller Prinz von Bokkaria werden. Er braucht Zeit, um sich an die Schwangerschaft zu gewönnen", meinte Christopher sanft und strich sanft über seinen Bauch. Gerade war er im zweiten Monat. Nachdem Peter was sich angezogen hatte, schlurfte er mit Christopher durch sein Zimmer in Richtung Zimmertür. Die beiden unterhielten sich über die letzte Unterrichtsstunde, während sie zum Speisesaal machten. Der Tisch war wie immer mit den edelsten Speisen gedeckt und Peter stürzte sich auf das Essen. Eigentlich besaß er Manieren und würde das leckere Essen niemals so hintunterschlingen aber er war so hungrig, dass es ihm im Moment egal war. Außerdem konnte er es auf seine Hormone schieben. Eine Dienerin trat in den Speisesaal ein. „Und schmeckt Ihnen das Essen?" Peter schwärmte nur und auch Christopher lobte das Essen. „Sind Mom und Dad schon los?", fragte er. Christopher wusste, dass die beiden für ein paar Verhandlungen nach Foksia reisen mussten. Die Dienerin bejahte und erzählte ihm, dass er solange für das Schloss Verantwortung übernahm. Christophers Herz füllte sich jedes Mal mit Stolz, wenn er alleine für das Schloss zuständig war. Seine Eltern mussten wie viel reisen und vertrauten ihrem Erstgeborenen. Sie wussten, dass er einen guten Job machte und sie sich auf ihn verlassen konnte.

„So jetzt gehen wir Felix holen", meinte Christopher, nachdem er und Jisung fertig gegessen hatte. Jisung schnappte sich einen Teller und belagerte ihn mit verschiedenem Gebäck. Die waren für Felix. Wenn er die leckeren Muffins und Brownies sah, wird sich seine Laune sicher verbessern. In letzter Zeit war Felix so still und passiv geworden. Er beteiligte sich nicht mehr in ihre Gespräche und verbrachte lieber Zeit allein. Peter kannte den Grund für Felix Verhalten. Auch für Christopher war es nicht fremd. Er steckte also die Hoffnung in die Gebäckstückchen. Die Beiden liefen durch das Schloss, welches in einem hellen Marmor gehalten war. Sonnenschein überflutete die Gänge und tauchte alles in einem warmen Licht. Da es in Bokkaria so warm war, gab es sehr viele große Fenster und die beiden Prinzen waren mit ihren leichten Prinzengewänder angekleidet. Peters Augen huschten in den Garten, wo er so oft mit Felix und Christopher gespielt hatte, als sie noch klein waren. Christopher klopfte an die Tür von Felix Zimmer und trat herein. „Felix", rief der Älteste der Brüder durch das große Schlafgemach und visierte Felix amethystfarbenes Himmelbett an. Anders als bei Peter war dieses Bett jedoch leer, als er sich ihm näherte. „Er ist sicher im Badezimmer", meinte Christpher und schaute auf die weiße Holztür. Die beiden warteten auf ihren kleinen Bruder aber auch nach Minuten des Wartens, lief Felix nicht durch die Tür. Christopher öffnete die Tür des Badezimmers und sah, dass es leer war. Sofort bekam er Panik. Felix war noch nie um die Uhrzeit nicht in seinem Zimmer. „Wir müssen ihn suchen!" Christopher rannte aus dem Schlafgemach. Peter folgte ihm so gut es ging.

Die beiden Brüder fanden ihren Bruder nicht. Auch die Angestellten im Schloss hatten keine Ahnung, wo er sich befinden konnte. Sie suchten jeden Raum, bis sie zu dem Raum kamen, in den sie eigentlich nicht rein durften. Darin befand sich der Teleportationskristall, mit dem man sich auf die Erde teleportieren konnte. Es war ein Familienschatz und wurde immer sehr gut bewacht. Christopher spürte sofort mehr Panik, als er an etwas bestimmtes Denken musste. Was wenn Felix sich auf die Erde teleportiert hatte? Sein Verdacht wurde bestätigt, als er den tiefblauen Kristall nicht in seiner Halterung auf den Podest sah sondern mutterseelenallein auf dem Boden.