Vergangenheit
Felix fühlte sich etwas allein. Seine Brüder veränderten sich. Christopher, der jetzt 18 war, interessierte sich nicht mehr auf Spiele und bat um mehr Teilnahme in königliche Besprechungen von Kroneos. Immer wenn Felix ihn irgendwie überreden wollte mit ihm etwas zu machen, dann kam als Antwort 'Als Kronprinz von Bokkaria ist es mir wichtig über mein Land zu wissen und wie ich es am besten am Laufen halten kann. Da habe ich keine Zeit für Spiele." Er wurde langsam zu einer Kopie ihres Vaters. Mit Peter konnte er noch was machen, da er nicht so wie Christopher drauf war aber auch seine Streiche nahmen ab. Es fühlte sich an, als würden seine Bruder sich langsam von ihm lösen. Dabei brauchte er sie mit seinen 15 Jahren noch. Mit wem soll er über den Unterricht reden? Über neue Spiele, die sie spielen konnten?
Der Prinz seufzte und lief geknickt durch den Garten. Wenigstens konnte er einen Spaziergang zu den Blumengärten machen. Immerhin besser als in seinem Schlafgemach zu bleiben und rumzuliegen. Felix folgte dem mit Steinen verzierten Weg in das Innere des Garten. Vorbei an dem großen Platz, an dem so viel passiert war. Er erinnerte sich an die vielen Male, wo er mit seinen Brüdern dort herumgetollt war. Felix lief weiter und erreichte den großen Springbrunnen. Kristallklares Wasser sprudelte aus dem Schnabels eines Schwans. Weiter hinten im Garten findet man die ganzen Obstbäume, die jedes Jahr leckere Früchte dem Königshaus schenkte. Felix nahm die Kreuzung zu den Blumengärten, als er am Eingang des Blumengartens zwei Bokkarianer sah. Es handelte sich um einen Mann und ein Junge in seinem Alter. Der Junge hatte schwarzes Haar und sah teilnahmslos auf die Blumen. Der Prinz hatte die beiden noch nie hier gesehen. „Hey", begrüßte Felix die beiden freundlich. Eigentlich durfte er nicht so reden und musste immer wie ein Prinz reden aber er bekam ein 'Einen guten Tag, die Herrschaften' nicht über die Lippen. Das konnte er Christopher übernehmen.
Die beiden drehten sich und als sie sahen, wen sie da vor sich hatten, knicksten sie. „Es ist schön sie zu sehen, eure Hoheit!", sagte der Mann höflich. Bei genauem Betrachten sah Felix, dass er die Kleidung eines Gärtners trug. Dann fiel es ihm wieder ein. Seine Mutter hatte ihm heute morgen gesagt, dass heute der neue Gärtner kam. Das musste er sein. „Sind Sie der neue Gärtner?" Der Mann nickte und stellte sich als Herr Seo vor. „Und das ist Lewis mein Sohn."
„Du kannst mich auch Changbin nennen. Geht leichter." Der Mann knuffte seinen Sohn unsanft in die Seite. „Wie redest du mit Prinz Felix? Entschuldige dich für dein Verhalten." Schuldbewusst sah er den blonden Bokkarianer an. „Es tut mir Leid für meine inkorrekte Anrede, eure Hoheit." Felix musste lachen.. Er wusste nicht wieso, aber er war ihm irgendwie sehr sympathisch. „Das macht doch nicht. Außerdem fühle ich mich besser, wenn man mich nicht wie ein Prinz anredet. Sie und Changbin können mich gerne dutzen." Herr Seo dankte ihm dafür und sah dann wieder in das Innere des Blumengartens. „Ich sollte jetzt meine Arbeit nachgeben. Lewis, kommst du?" Changbin graute es vor der Arbeit. Ihm lag Gartenarbeit überhaupt nicht. Wieso musste er auch in seinen Schulferien seinen Vater bei seiner neuen Arbeit helfen? Zuhause war es aufregender als im königlichen Blumengarten.
„Kann ich nicht lieber nachhause? Ich störe dich nur", flehte Changbin und sah seinen Vater mit Welpenaugen an. „Nein, körperliche Arbeit tut dir sicher gut, jetzt wo du Ferien hast. Außerdem ist es eine Ehre im königlichen Blumengarten zu arbeiten. Du bleibst hier." Felix sah, dass Changbin so gar keine Lust hatte, seinem Vater zu helfen. Er kannte das Gefühl so gut. Der Prinz fühlte sich oft so, wenn er in irgendwelchen königlichen Verhandlungen mitsitzen musste. Lieber würde er mit irgendjemand anderen etwas machen. Dann kam ihm eine Idee. „Was halten Sie davon, wenn Changbin die Zeit in der Sie arbeiten mit mir verbringt?" Da Herr Seo sich den Vorschlag des Prinzen nicht wiedersehen wollte, willigte er daraufhin ein.
Außer Sichtweite seines Vaters, berührte Changbin Felix an der Schulter. „Weißt du, dass du gerade meine Rettung bist? Danke. Ich bin für Gartenarbeit nicht geschaffen." Felix lächelte und unterdrückte ein Lachen, Changbins Reaktionen waren göttlich. „Und sorry nochmal, dass ich dich nicht wie einen Prinzen begrüßt hab. Oh man, ich rede schon wieder falsch. Man, sorry, ich hab das alles nicht drauf. Diese ganze Umgangsform mit dem Königshaus. Stundenlang haben wir über das Thema im Unterricht geredet. Total langweilig. Nichts gegen dich, du scheinst echt cool zu sein." Changbin wurde ihm immer sympathischer, denn er behandelte ihn nicht wie die anderen. Er redete mit ihm, als würde er sein Freund sein. „Finde ich auch nicht gerade toll. Es ist anstrengend so gehoben zu reden. Am liebsten würde ich einfach mit jemanden normal reden können und nicht wie ein Prinz" Changbin grinste ihn an. „Dann hast du die richtige Person gefunden."
Und so kam Changbin jeden Tag mit seinen Vater ins Schloss und sobald sein Vater seine Arbeit im Blumengarten nachging, schnappte sich Felix ihn und unterhielt sich mit ihm. Er liebte es Changbins Geschichten von draußen zu hören. Als Changbin sein Handy zeigte, war Felix total aufgeregt. Die Ferien waren zu ende, aber Changbin versprach Felix, dass er ihn immer am Wochenende besuchen wird. So wuchs eine Freundschaft zwischen den beiden.
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Gelee Royal (Jeonglix FF)
Fanfiction-REUPLOAD- Ein ganzes Jahr darf Jeongin in dem Haus seiner Tante leben. Statt allein seine Tage dort zu verbringen, fällt ihm Felix, der Prinz von Bokkaria, direkt vor die Füße. Er ist auf der Flucht vor den königlichen Gesetzen und findet bei Jeong...