Sadece sen || Barış Alper Yılmaz

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Einige Tage waren jetzt vergangen, seit ich Barış gesehen hatte.
In der Zwischenzeit kam Aras zwei Malvorbei und wir verbrachten den Abend zusammen, tauschten auch endlich Nummern aus.
Er hatte im Moment viel zu tun, bezüglich der Arbeit und ich hatte endlich eine Stelle gefunden.
Der Club, den wir besuchten, suchte eine neue Barkeeperin, als ich mich vorstellte und einen Probetag hatte, wurde ich eingestellt.
Offizielle würde ich dann am Wochenende beginnen und ich freute mich schon darauf, in Deutschland hatte ich auch in einer Bar gearbeitet, zwar für eine kurze Zeit, aber genug, um Erfahrung zu sammeln.

Barış hatte ich nach diesem Morgen nicht mehr gesehen und das war auch gut so, je seltener wir uns sahen, desto besser für mich.
Aras wollte heute Abend wieder vorbeischauen, wenn er es schaffen würde natürlich.
Gelangweilt saß ich auf der Couch und scrollte durch Instagram während im Hintergrund der Fernseher lief.
Während ich mir die Storys ansah, sah ich, dass Barış eine Story gepostet hatte, sie waren im Club und neben ihm war auch Aras zu sehen, er hatte es vor einigen Minuten hochgeladen.

Verwirrt ging ich meine Nachrichten durch, vielleicht hatte ich seine Nachricht verpasst.
Doch es war keine Nachricht von ihm zu sehen, er hatte mir nicht Bescheid gesagt und ich wartete umsonst auf ihn.
Ich entschied mich ihm selber zu schreiben, natürlich hatten wir keine Verpflichtungen gegenüber einander, dennoch fand ich es nicht korrekt, dass er mir nicht Bescheid gab, dass er doch nicht kommen würde.

Eliya: Hey, kommst du noch vorbei? Sonst plane ich etwas anderes.

Ungeduldig wartete ich auf seine Antwort, er war zuletzt vor einigen Stunden Online.
Doch zu meiner Überraschung kam er online und tippte eine Antwort, ich ging sofort offline und legte das Handy weg, bis ich die Benachrichtigung bekam.
Als die Benachrichtigung endlich kam, wartete ich einen Augenblick, bevor ich mir die Nachricht ansah.
Dann endlich ging ich auf die Nachricht und las es mir durch.

Aras: Hey! Sorry, hab es ehrlich gesagt voll vergessen. Yarın gelirim, olur mu?

„Idiot", murmelte ich und legte mein Handy weg.

Er wollte nicht mal, dass ich zu ihm kam oder sagte mir nicht mal, wo er war. Beleidigt lehnte ich mich zurück und atmete tief durch, spielte mit den Gedanken hinzufahren.

Wäre das zu auffällig?

Schließlich machte ich mich doch fertig, suchte mit ein Outfit raus und machte mich auf den Weg.
Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren, daran musste ich mich noch gewöhnen, ich vermisste mein Auto, noch mehr vermisste ich mein Motorrad.
Ich konnte es kaum abwarten, mein Geld zu verdienen und mir ein neues Motorrad zu kaufen.
Je näher ich meinem Ziel kam, desto nervöser wurde ich, doch ich wusste nicht warum.

Vielleicht, weil ich Barış wieder sehen werde?
Lag es wirklich daran?

Seit dem Abend konnte ich nicht aufhören an ihn zu denken, dieser Kuss, den wir teilten, danach seine Fürsorge, dass er mich nach Hause gefahren hat, bei mir geblieben war.
Langsam sah ich ihn nicht mehr als nur ein Freund, es machte mir Angst, dass ich Gefühle für ihn entwickeln könnte.
Doch es war lange her, seitdem ich Gefühle für jemanden hatte, das erste und das letzte Mal war vor sieben Jahren. Danach konnte ich niemanden mehr vertrauen, bis Rüzgar kam.
Er war der einzige, dem ich vertrauen konnte, unsere Freundschaft war nichts Gewöhnliches, nicht jeder würde damit klarkommen.
Eine Beziehung einzugehen kam für mich nicht infrage, ich konnte niemanden in der Hinsicht vertrauen, nicht einmal Barış.

Endlich stieg ich aus und ging den Rest des Weges zu Fuß, zündete mir auf den Weg dorthin eine Zigarette und beruhigte mich ein wenig.
Die Erinnerungen an die vergangene Zeit beschäftigte mich, seitdem Abend mit Barış.
Nach der Therapie damals, hätte ich gedacht, dass ich nie wieder daran denken musste, aber ich lag falsch, es ließ mich nicht los, es war ein Teil von mir, die ich nur verstecken aber nicht vergessen konnte.
Es war eine schwere Zeit, es kam mir vor, als hätte ich diese in einem anderen Leben gelebt, es kam mir so distanziert, doch so nah vor.