Kapitel 68: Band der Stärke

5 1 0
                                    

Die nächsten Tage vergingen in einem wahren Strudel aus Aktivitäten, Ideen und Emotionen. Alice war unermüdlich damit beschäftigt, alles für die Hochzeit zu planen, und ich konnte nicht anders, als mich von ihrer Begeisterung anstecken zu lassen. Sarah, die zunehmend eine enge Vertraute für mich geworden war, half ebenfalls, und es war eine Freude zu sehen, wie sie und George zusammenarbeiteten. Es schien, als hätten sie eine eigene kleine Welt geschaffen, die ich von der Seite betrachtete, während ich mit den Hochzeitsvorbereitungen beschäftigt war.

Eines Abends saßen Sarah und ich in der Küche, während sie ein paar Snacks zubereitete. „Fjella, ich wollte dir schon lange sagen, wie sehr ich es genieße, hier zu sein", gestand sie und schnitt dabei frisches Gemüse.

„Das freut mich zu hören! Ich bin froh, dass du hier bist. Es ist eine große Unterstützung", antwortete ich und lächelte.

„George ist auch ein toller Typ", fügte sie hinzu, und ich bemerkte, wie ihr Gesicht aufleuchtete. „Ich meine, er ist wirklich nett, und ich schätze, dass wir uns so gut verstehen."

„Das merkt man! Es ist offensichtlich, dass ihr beiden eine Verbindung habt", neckte ich sie und sah, wie sie errötete.

„Es ist nicht so einfach, weißt du?", sagte sie und seufzte. „Es gibt so viel, was ich fühle, aber ich kann es nicht einfach so aussprechen."

„Warum nicht?", fragte ich neugierig. „Ich meine, wenn ihr euch beide mögt, sollte es doch einfach sein, darüber zu reden."

„Weil ich nicht sicher bin, wie er darüber denkt. Was, wenn er nicht dasselbe empfindet? Ich möchte nicht die Freundschaft gefährden", erklärte sie.

Ich nickte verständnisvoll. „Das ist verständlich. Aber manchmal muss man das Risiko eingehen. Du weißt nie, was daraus entstehen kann."

Wir redeten noch eine Weile, und ich spürte, wie sich Sarahs Bedenken allmählich auflösten. In diesem Moment überkam mich ein Gefühl der Zufriedenheit, als ich bemerkte, wie sehr wir uns beide in den letzten Wochen entwickelt hatten. Wir waren nicht mehr die Frauen, die sich vor den Herausforderungen fürchteten; wir waren stark, und wir hatten einander.

Als die Woche verging, wurde die Hochzeitsplanung intensiver. Alice hatte einen detaillierten Zeitplan aufgestellt, und sie forderte uns alle dazu auf, verschiedene Aufgaben zu übernehmen. George war unglaublich hilfreich und schien sich gut mit allen zu verstehen. Es war schön zu sehen, wie er und Sarah allmählich miteinander warmer wurden. Eines Abends, während ich mit Carlisle auf der Veranda saß und den Sonnenuntergang betrachtete, bemerkte ich, dass es eine Art von Anziehung zwischen den beiden gab, die nicht zu leugnen war.

„Es ist faszinierend, wie Beziehungen sich entwickeln können, nicht wahr?", sagte Carlisle, der meinen Blick bemerkte.

„Ja, es ist wirklich schön zu sehen, wie sie sich gegenseitig unterstützen. Es gibt etwas Besonderes zwischen ihnen", antwortete ich.

Carlisle nickte. „Es ist wichtig, solche Verbindungen zu fördern. Besonders in schwierigen Zeiten."

Die nächsten Tage verbrachte ich damit, mich intensiver mit George auszutauschen. Ich lernte mehr über ihn und seine Leidenschaft für den Rennsport. Es war spannend, wie er über seine Erfahrungen sprach, und ich konnte die Aufregung in seiner Stimme hören, als er mir von den Rennstrecken erzählte, die er besucht hatte.

Eines Abends saßen wir im Garten, während die Sonne langsam unterging und der Himmel in einem sanften Rosa leuchtete. „Also, Fjella, was denkst du, wird dein Leben nach der Verwandlung anders sein?", fragte George.

„Ich weiß es nicht genau", antwortete ich nachdenklich. „Ich denke, es wird vieles anders sein, aber ich hoffe, dass ich immer noch ich selbst bleiben kann. Es gibt so viel, was ich lernen muss, und ich möchte nicht nur eine Vampirin sein. Ich will immer noch die Fjella sein, die ich bin."

George lächelte und nickte. „Das ist eine gute Einstellung. Du wirst immer du selbst sein, egal was passiert. Aber ich denke, deine Fähigkeiten werden dich noch stärker machen."

Ich überlegte einen Moment und fragte dann: „Und was ist mit dir? Hast du Pläne für die Zukunft?"

„Ich liebe den Rennsport, und ich würde gerne noch viele Rennen fahren, auch wenn ich das Risiko kenne", erklärte er. „Aber ich denke auch, dass ich hierbleiben möchte. Ich fühle mich wohl in dieser Familie, und ich möchte für Sarah da sein."

Das brachte ein Lächeln auf mein Gesicht. „Es scheint, als hättest du schon einen Plan."

„Vielleicht", erwiderte er schmunzelnd. „Aber ich denke, das Wichtigste ist, dass wir hier für einander sind. Und wenn die Volturi kommen, werden wir gemeinsam stehen."

Mit einem Gefühl der Zuversicht und Hoffnung in der Luft saßen wir zusammen, während die Sterne über uns zu funkeln begannen. Ich spürte, dass wir alle in dieser Familie zusammenhalten würden, egal was kommen mochte. Die kommenden Herausforderungen würden uns nicht auseinanderreißen, sondern stärken.

Bis(s) in die Ewigkeit Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt