|тєιℓ 22|

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Clay stand auf und klopfte einmal auf den Tisch, was die Stille im Raum durchbrach. „Die Versammlung ist für heute beendet. Alle, die noch etwas zu sagen haben, können sich morgen wieder melden", sagte er und wendete sich dann zur Tür.

Ich atmete tief durch, als die Anspannung in der Luft nachließ, und stand ebenfalls auf, um mit Jax nach draußen zu gehen. Die anderen Mitglieder des Clubs begannen sich langsam zu zerstreuen, aber ich konnte die Blicke auf mir spüren.

„Es ist noch nicht vorbei", sagte Jax leise, „Aber du hast uns Zeit verschafft. Jetzt müssen wir uns beeilen." „Was ist der nächste Schritt?" fragte ich, als ich Jax ansah. „Wir müssen Charlie finden. Er weiß mehr, als er uns gesagt hat. Und er wird uns nicht einfach so alles erzählen. Wir müssen Druck aufbauen, aber vorsichtig sein." erwiederte er.

Wir verließen das Clubhaus und machten uns auf den Weg. Der Regen hatte eingesetzt und prasselte auf uns herab, als wir durch die dunklen Straßen fuhren. Die Lichter der Stadt verschwammen hinter dem Regen, und ich konnte nicht anders, als das Gefühl zu haben, dass wir uns immer weiter in eine undurchdringliche Dunkelheit begaben.

„Du bist nicht alleine", flüsterte Jax, als er meine Hand erneut ergriff. Ich drehte mich zu ihm und versuchte ein Lächeln, obwohl es mir schwerfiel. „Das weiß ich", sagte ich leise.

Wir fuhren weiter in die Nacht hinein, bereit für alles, was uns noch erwarten würde. Aber eines wusste ich sicher: Der Moment, in dem wir alles riskierten, würde bald kommen. Und ich war bereit, zu kämpfen.

Die Stille in der Luft war beinahe greifbar, als wir das Haus von Charlie erreichten. Es war ein unscheinbares Gebäude am Rand der Stadt, umgeben von verfallenen Lagerhäusern. Ich fühlte mich, als würden die Wände uns beäugen, als würde jemand wissen, dass wir hier waren.

„Bleib dicht bei mir", flüsterte Jax, als er aus dem Wagen stieg. „Wenn etwas schiefgeht, gehst du sofort. Versprich mir das." „Ich verspreche es."

Wir gingen vorsichtig zum Eingang des Gebäudes, Jax klopfte leise, und wir warteten. Minuten vergingen, bevor die Tür sich langsam öffnete und ein Gesicht auftauchte – es war Charlie, seine Miene genauso ernst, wie ich es erwartet hatte.

„Du bist später als erwartet", sagte er, ohne uns einzulassen. „Ich dachte, du würdest früher kommen." Charlie s winkte uns hinein.  Als wir eintraten, schloss er die Tür hinter uns und zog die Vorhänge zu.

„Also, was möchtet ihr wissen? Etwas von Viktor oder will die brave Tessa jetzt etwa etwas von ihrem geschätzten Vater Davies hören?" fragte er, wobei seine Stimme nun merklich kühler klang, als hätte er gerade die Maske wieder aufgesetzt, die er normalerweise trug.

„Alles", sagte ich, ohne zu zögern. Wir wissen, dass du mehr weißt, als du uns gesagt hast."

Charlie starrte für einen Moment ins Leere, als ob er darüber nachdachte, wie viel er wirklich preisgeben wollte. Schließlich seufzte er und fuhr sich durch die Haare.


Im Schatten der VergangenheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt