Die Luft in der Trainingshalle ist stickig und schwer. Schweißgeruch vermischt sich mit dem metallischen Hauch von Blut, der von der letzten Kampfrunde übrig geblieben ist.
Dein Herz pocht in deiner Brust, während du Four beobachtest, wie er sich durch die Halle bewegt. Er ist fokussiert, wie immer. Jeder Schritt, jede Bewegung von ihm strahlt Autorität aus und du kannst nicht leugnen, dass sein Anblick dich aus dem Konzept bringt.
"Y/n, konzentrier dich!" Christina stößt dir den Ellbogen in die Seite und du zuckst zusammen. Du bist neu bei den Ferox und alle hier haben etwas zu beweisen – du eingeschlossen. Aber es ist unmöglich, dich auf das Training zu fokussieren, wenn er in der Nähe ist.
Deine Gedanken schweifen zu letzter Nacht. Du hättest nicht dorthin gehen sollen, wo er dich herbestellt hat. Doch als du seine tiefe Stimme hörtest, die dich in den leeren Gang der Schlafquartiere rief, konntest du nicht widerstehen.
Seine Nähe, der Schatten eines Lächelns, das er dir zuwarf – es war gefährlich und falsch und doch hattest du dich ihm hingegeben, ohne auch nur einen Moment zu zögern.
"Ich sehe, dass du Probleme hast, Anweisungen zu befolgen," sagt Four plötzlich und reißt dich aus deinen Gedanken. Er steht direkt vor dir, seine Arme verschränkt, seine Augen bohren sich in deine.
Du fühlst, wie dein Herzschlag schneller wird, als du seine Nähe realisierst. Christina wirft dir einen vielsagenden Blick zu, bevor sie sich zurückzieht und du bist allein mit ihm.
"Vielleicht liegt das daran, dass du mich ablenkst," entgegnest du leise, sodass nur er es hören kann. Du weißt, dass du mit dem Feuer spielst, doch etwas an ihm bringt dich dazu, die Regeln zu brechen.
Seine Augen verengen sich und ein Muskel zuckt in seinem Kiefer. "Wir hatten eine Abmachung, Y/n," murmelt er, seine Stimme so leise, dass sie beinahe in der Geräuschkulisse der Halle untergeht. "Das hier – was auch immer das ist – endet jetzt."
"Was genau endet, Four?" Du hebst das Kinn und begegnest seinem Blick, auch wenn dein Herz dich fast verrät. "Dass du dich genauso fühlst wie ich? Oder dass du Angst hast, jemand könnte es bemerken?"
Er macht einen Schritt auf dich zu und dein Atem stockt. "Du hast keine Ahnung, worauf du dich einlässt," flüstert er, seine Stimme angespannt. "Wenn Eric oder jemand anderes auch nur einen Verdacht schöpft—"
"Eric ist mir egal," unterbrichst du ihn und trittst einen Schritt näher, sodass kaum noch Platz zwischen euch bleibt. "Aber vielleicht sollte ich mir Sorgen machen, dass du das hier bereust."
Für einen Moment herrscht Stille zwischen euch, nur unterbrochen vom dumpfen Klang eines Sandsacks, der von einem anderen Rekruten getroffen wird. Du siehst, wie sich seine Fassade für einen kurzen Moment bröckelt, bevor er sich wieder unter Kontrolle bringt.
"Es ist nicht erlaubt, Y/n," sagt er schließlich. Doch die Härte in seiner Stimme fehlt und in seinen Augen flackert etwas, das du nicht ignorieren kannst. "Und es ist gefährlich. Für uns beide."
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oneshots/multifandom 02
Historia Cortasecond book 02 - 💌 ❝𝐚𝐧𝐠𝐞𝐥 - 𝐦𝐮𝐥𝐭𝐢𝐟𝐚𝐧𝐝𝐨𝐦❞ 18+ Content enthalten