Kapitel 35

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L U C I A N A

Du brauchst nur genug Mut für den nächsten Schritt – nicht für die ganze Treppe! ~Unbekannt

Ängstlich laufe ich, ohne ein Wort von mir zu geben, durch die Gänge. In die Richtung, in die ich gehe, werden die Stimmen immer lauter und aggressiver. Ein ungutes Gefühl überkommt mich, und ich überlege kurz, umzukehren, doch das ist nicht mehr möglich.

Ein Zurück gibt es nicht mehr.

Ich schaue den Fluchtplan, den ich selbst erstellt habe, genauestens an. Ich darf nicht vom Weg abweichen, den ich eingezeichnet habe, sonst kann alles schiefgehen.

Alles.

Bis jetzt wurde ich noch nicht erwischt, und ich hoffe, es bleibt auch so. Ich bin noch ungefähr fünfzehn Meter vom Ausgang entfernt. Fünfzehn Meter vor der Freiheit.

Gerade als ich in den Hauptgang biegen wollte, hörte ich laute Stimmen. Schnell versteckte ich mich hinter der Wand und wartete, bis die Leute weg gingen. Ich spickte kurz in den Hauptgang, und mein Atem blieb mir weg. Was passiert da...?

Dort sind sieben Männer am Streiten. Einer davon ist Marrino. Sie sind alle bewaffnet.

„Ihr Idioten! Ihr seid alles Idioten! Wie kann man so bescheuert sein und so einen auffälligen Fehler begehen?!", schimpft Marrino.

Eine Gänsehaut macht sich breit, und es läuft kalt meinen Rücken runter. Haben sie bemerkt, dass ich weg bin?

Ein durchschnittlich großer Mann mit blonden Haaren geht einen Schritt vor und fängt an, etwas zu sagen.

„Boss, es ist nicht unsere Schuld, Sie-"

Bevor er seinen Satz überhaupt beenden konnte, erklingt ein lauter Knall, und ein dumpfes Geräusch folgt.

Todesstille.

Es..

Es ist doch nicht das passiert, was ich denke... oder...?

Das Blut in meinen Adern erfriert, und ich spüre, wie mein Herzschlag rasant gegen die Brust hämmert.

Bitte sag mir nicht, dass er tot ist.

„Das war eine Warnung an euch alle - Widerspricht mir, und ihr endet so. Beiseitigt den Müll und stellt euch auf Position. Seid bereit, der Angriff kann jederzeit kommen."

Immer noch in Trance versuche ich, zu verarbeiten, was gerade passiert ist. Ich habe einen Mord mitangesehen...

Die Schritte kommen in meine Richtung, und ich bemerke es erst viel zu spät. Ich kann mich nirgendwo gut genug verstecken, damit man mich nicht entdeckt!

Was, wenn er mich sieht?

Er darf mich nicht sehen!

Ich bin zu weit gekommen.

In Panik versuche ich, schnell etwas zu suchen, wo ich mich verstecken kann. Das Einzige, was in diesem Flur ist, sind so komische Kommoden, aber da rein passe ich nicht.

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⏰ Letzte Aktualisierung: 5 days ago ⏰

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ʀᴇᴍᴇᴍʙᴇʀ ᴍᴇWo Geschichten leben. Entdecke jetzt