Achtsam jammern mit dem Osterhasen | Eine Julien Bam FF

Geistreiche Einfälle eines Osterhasen

Pov Fips

"Und wenn wir ihn anlocken? Er mag doch sicher Schokolade. Jeder mag Schokolade" schlug ich vor."Dark lässt sich doch nicht anlocken wie ein Streuner" Wiedersprach Klaus sofort. 

"Man kann mit ihm nicht wirklich reden" seufzte Rhun. 

"Als wenn du das probiert hättest" lachte ich "Rhun for Präsident oder was? Diplomatie steht dir nicht"

Klaus seufzte, rieb sich die Schläfen und sah mich mit einem Gesichtsausdruck an, der irgendwo zwischen Verzweiflung und Genervtheit lag. „Fips, wir reden hier von Dark. Einem übernatürlichen Wesen. Nicht von einer Katze, die sich mit einer Schale Milch anlocken lässt."

„Das sagst du jetzt", erwiderte ich und verschränkte die Arme. „Aber ich wette, wenn wir genug Schokolade hätten – vielleicht die richtig gute, mit extra viel Kakao – würde er zumindest neugierig werden."

„Hörst du dir eigentlich selbst zu?" fragte Klaus trocken.

„Ja, natürlich", sagte ich stolz. „Und ich finde, ich bringe großartige Ideen ein."

Rhun, der mittlerweile wieder halbwegs aufrecht saß, schüttelte nur den Kopf. „Dark hat kein Interesse an Schokolade. Er lebt von Chaos und Macht, nicht von Süßigkeiten."

„Was ist mit einem großen Netz?" fragte ich und gestikulierte wild. „Wir könnten ein riesiges Netz spannen. Und wenn er reinläuft – BAM! Gefangen wie ein Fisch!"

„Ein Netz", wiederholte Klaus tonlos.

„Ja, ein Netz!" Ich nickte eifrig. „Aber nicht irgendein Netz, sondern so ein magisches, das ihn festhält. Du weißt schon, so eines, das man nicht durchtrennen kann. Ich meine, wir sind schließlich nicht blöd."

„Ein magisches Netz", sagte Klaus und massierte sich erneut die Schläfen. „Und woher sollen wir dieses Netz nehmen?"

„Na ja, wir haben doch überall Wichtel, oder? Die können doch sowas basteln!"

„Fips", begann Klaus mit einer Geduld, die bewundernswert war, „die Wichtel stellen Spielsachen und Geschenke her. Keine übernatürlichen Fallen für entflohene dunkle Mächte."

„Das klingt wie eine Ausrede", sagte ich.

„Was ist mit einem Käfig?" warf ich ein, ohne mich entmutigen zu lassen. „Wir könnten einen magischen Käfig bauen. Oder besser noch: eine magische Kiste! Und wenn wir ihn da reinbekommen, machen wir einfach den Deckel zu. Problem gelöst!"

Rhun starrte mich an, als hätte ich den Verstand verloren. „Eine magische Kiste."

„Ja!" Ich war nun richtig in Fahrt. „Und wir könnten sie dann mit so Runen oder Zeichen oder sowas verzieren, damit er nicht rauskommt. Vielleicht noch ein Schloss drauf, falls die Magie nicht reicht."

„Ich frage mich wirklich, wie du es schaffst, jeden Tag aufzustehen und zu denken, du wärst der klügste in dieser Familie", murmelte Klaus.

„Vielleicht, weil ich es bin?" Ich grinste breit.

Rhun lehnte sich zurück und schloss kurz die Augen, als müsste er all seine verbleibende Energie bündeln, um nicht aufzuspringen und mich zu würgen. „Dark ist kein wildes Tier, Fips. Du kannst ihn nicht mit Netzen, Kisten oder Schokolade einfangen. Er ist... ein Teil von mir. Er kennt mich. Er weiß, was ich denke, bevor ich es selbst weiß. Und er wird wissen, was wir vorhaben, noch bevor wir es aussprechen."

„Pah", sagte ich und winkte ab. „Vielleicht kennt er DICH, aber mich? Ich bin ein Buch mit sieben Siegeln! Unberechenbar, wie der Wind! Wenn jemand ihn überlisten kann, dann ich."