Hexenkunst: Zwischen Magie und Sternen

Witchcraft, Okkultismus, New Age oder Paganismus? Was ist der Unterschied?

Für diejenigen, die gerade in alternative Spiritualität eintauchen, kann die Terminologie verwirrend sein. Was ist der Unterschied zwischen New Age und Heidentum? Sind alle Hexen Heiden? Was bedeutet „okkult" überhaupt? Und wo passen meine eigenen Überzeugungen und Praktiken in das Ganze?

Du musst deine spirituelle Praxis nicht etikettieren, es sei denn, du möchtest es. Etiketten können sich manchmal unangenehm einschränkend anfühlen. Andererseits kann es dir helfen, die Bedeutung gängiger Etiketten zu kennen, um Ressourcen, Lehrer und Gruppen zu finden, die zu deiner Praxis passen. In diesem Beitrag werde ich einige der Etiketten erklären, die häufig missbraucht oder miteinander verwechselt werden.

Ich möchte einen wichtigen Punkt hervorheben: All diese Begriffe sind Sammelbegriffe, was bedeutet, dass es für jedes dieser Etiketten eine ganze Reihe von Glaubenssystemen gibt, die unter diesem Begriff fallen. Denk daran, dass dies sehr weite und sehr allgemeine Begriffe sind.

Außerdem ist keine dieser Herangehensweisen von Natur aus besser oder schlechter als die anderen, und es gibt keine Regel, die gegen die Kombination von einem oder mehreren von ihnen spricht. Wicca könnte sowohl als Heidentum, Witchcraft als auch Okkultismus betrachtet werden, und viele moderne „hexische" Autoren integrieren New-Age-Elemente in ihre Bücher. Es könnte sein, dass mehr als nur ein solches Etikett auf deine Praxis zutrifft.

New Age

Ich möchte mit dem Begriff „New Age" anfangen, weil dieser meiner Erfahrung nach am häufigsten missverstanden wird. Manche Menschen verwenden „New Age" als Sammelbegriff für alles, was außerhalb der konventionellen, mainstream Spiritualität liegt, aber das ist nicht korrekt. Jemand, der Witchcraft praktiziert oder Tarot liest, ist nicht unbedingt New Age, und New Age Glaubenssysteme unterscheiden sich stark von traditioneller Witchcraft, Paganismus und Okkultismus.

Die moderne New-Age-Spiritualität begann in den 1970er Jahren, hat jedoch ihre Wurzeln in mehreren Bewegungen des 19. Jahrhunderts, insbesondere im Neugeist, Spiritismus und Theosophie.

Die Neugeist-Bewegung entstand im 19. Jahrhundert in den Vereinigten Staaten und entwickelte sich als Reaktion auf die Unzufriedenheit mit der vorherrschenden christlichen Praxis jener Zeit, dem damaligen Mainstream-Christentum. Sie verfolgte einen Ansatz, der das Prinzip "Geist über Materie" betonte und sich auf die geistige, mentale und körperliche Gesundheit konzentrierte. Anhänger des Neugeist glaubten, dass das spirituelle Reich eine höhere oder wahrere Realität darstellt als die physische Welt und dass geistige Ursachen physische Effekte erzeugen. Grundsätzlich ging man davon aus, dass allem ein spiritueller Ursprung zugrunde liegt. Diese Überzeugungen bilden auch heute noch einen wesentlichen Bestandteil der New-Age-Ideologie.

Spiritualismus war eine im 19. Jahrhundert in den USA entstandene Bewegung, die auf der Idee beruhte, dass die Seelen der Verstorbenen mit den Lebenden kommunizieren können. Spiritualisten versuchten, diese Kommunikation durch Medien zu ermöglichen. Neben der Kontaktaufnahme mit Verstorbenen glaubten einige auch an andere psychische Phänomene wie Hellsehen und Telepathie, was später die Grundlage für das New-Age-Konzept des „Channelings" bildete.