How bad can a good girl get?

Kapitel 14

Blake

Es hatte mich einiges gekostet, dass hier wahr werden zu lassen. Der ganze Plan war verrückt und überheblich gewesen, genau wie ich selbst und wie meine Liebe zur ihr.
Sie jetzt aus der Ferne zu beobachten, wie sie von unsere Aufnahmeleiterin in Empfang genommen und zu ihrem persönlichen Trailer hier auf dem Gelände geführt wurde, war für mich alles.
Es hatte wirklich geklappt.
Sie war tatsächlich hier.
Meine Rory.

Als ich Beckett und Grey von meinem Plan erzählt hatte haben sie mich angesehen, als hätte ich den Verstand verloren, was ich vielleicht sogar wirklich hatte, zumindest wenn es um Rory ging.
„Du willst das wir was tun?" fragte Beckett mich ehrlich schockiert, während ich an dem Ausdruck auf Grey's Gesicht schon sah, dass er von dem Plan nicht so abgeneigt war, wie ich erwartet hatte.
„Ihr müsst mir helfen sie in den Film zu bekommen. Das ist die perfekte Möglichkeit sie zurück zu holen. Die Rolle der Liv Laarson ist ihr wie auf den Leib geschnitten. Ich meine kommt schon die Geschichte klingt wie unsere eigenen. Shit ich hätte es selbst nicht besser inszenieren können" erklärte ich euphorisch, doch Beckett stoppte mich sofort. „Das mag ja alles sein, aber die Rolle ist bereits besetzt schon vergessen? Das Studio hat vor Wochen Chloë Grace Moretz für die Rolle der Liv Laarson gecastet" Mein Lächeln verwandelte sich in das des Teufels persönlich, als ich verkündete „Natürlich habe ich das nicht vergessen, ich habe sogar erst kürzlich zufällig einen Blick in ihren Vertrag geworfen. Vielen Worte, viele Klauseln und eine Menge Paragrafen... Wusstest du, dass sie rausgeschmissen wird, wenn sie rückfällig wird?"
Jetzt sah Beckett aus wie eine Gewitterwolke „Du gehst zu weit. Das kannst du nicht tun, verdammt. Sie ist clean, Blake." warnte er mich, doch wir wussten beide, dass es sinnlos war, denn er würde mich nicht aufhalten, nicht wenn es um Rory ging.

„Zu schade das ihr Therapeut dem Studio etwas anderes erzählen wird."
Beckett biss die Zähne so fest zusammen, dass ich es knirschen hörte. So oft ich es hasste, dass er Hollywoods bestbezahlter Seelenklemper war, so dankbar war ich heute dafür. Egal wie viel wert er sonst auf seinen hippokratischen Eid legte, unsere Freundschaft bedeutete ihm mehr. Beckett war wie ein Bruder für mich und ich für ihn. Es gab nichts das wir nicht für den anderen tun würden. Absolut gar nichts. Deshalb hatte ich auch keine Sekunde Sorge, dass er seine Patientin nicht hintergehen würde, um mir zu helfen Rory zurück zu holen. Beckett kannte sie gut, doch was wichtiger war, war das er uns gut kannte. Er wusste wie sehr ich sie brauchte und wie verloren ich ohne sie war. Beckett hatte mich an meinen Tiefpunkt erlebt, hatte mich durch ihn geführt, während er selbst litt, denn Rory und ihn verband eine ähnlich enge Bindung wie uns. Es hätte mich eifersüchtig gemacht, wie nah sich die beiden damals standen, wenn es nicht Beckett gewesen wäre, mit dem sie stundenlang quatschen und lachen zu konnte. Rory war das Licht in unserem Zuhause gewesen und als sie ging ließ sie uns in der Dunkelheit zurück. Beckett litt unter dem Verlust, auch wenn er nicht so sehr daran kaputt ging wie ich, wusste ich, dass er sie von Herzen vermisste. Sie zurückzubekommen war für ihn fast so wichtig wie für mich selbst.
„Das kann ihre Karriere zerstören. Ist es das wirkich wert?" fragte er in einem letzten verzweifelten Versuch an mein Gewissen zu appellieren, dabei wusste er genau so gut wie ich, das ich keins hatte.
„Sie wird sich davon erholen, keine Sorge." erwiderte ich gleichgültig und wusste längst das er es tun würde.
„Sagen wir eure kranker Plan geht auf und das Studio entlässt Chloë Grace Moretz, was macht dich so sicher, dass sie stattdessen Aurora besetzen?" mischte sich Grey ein, der bis hier her geschwiegen hatte. „Schön das du fragst Grey, denn hier kommst du ins Spiel."
Grey lehnte sich zurück, nicht abgeneigt, aber dennoch distanziert, „Ich? Oder mein Label?"
Grey war mit Abstand der größte Aktieninhaber bei Universal Music. Und einer ihrer wichtiges Produzenten obendrein.
„Ist das nicht das selbe?" fragte ich wieder mit dem Lächeln des Teufels das Grey erwiderte. „Lass mich raten, ich soll sie für den Titelsong anfordern und weil es gut für die PR ist wird sie dann auch selbst im Film mitspielen in dem oh welch Zufall ja gerade eine Rolle frei geworden ist" beendete er erstaunlich genau meinen düsteren Plan.