Wo ich war und wo ich bin

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Pov Fips

Na, habt ihr mich vermisst? Keine falsche Bescheidenheit, es ist völlig in Ordnung, wenn ich euer Liebling bin. Ssssh, sag jetzt nichts, zerstör diesen Moment zwischen uns nicht. Wir wissen beide, dass ich die Hauptfigur dieser Geschichte bin. 

Ich könnt mich kugeln vor Lachen! Ein Glück war ich nicht dabei, als Zeke das da fabriziert hat. Wirklich, ich meine, wer will sich das bitte live antun? 

Aber gut, zurück zum Wesentlichen. Wo war ich, fragt ihr euch? Tja, dazu kommen wir später. Klären wir erstmal, wo ich gerade bin. Nicht, weil es für die Handlung wichtig ist, sondern weil es Stoff genug bietet um, über Zeke herzuziehen. Hat der Kerl nicht auch schlecht über mich geredet? Natürlich hat er das. Interessiert mich das? Keine Sekunde. 

Also, ich stehe hier bei diesen Traumdeppen. Bin nur akzeptiert worden und nicht, sagen wir mal, verdampft, weil ... na, wer weiß es? Ich weiß es, aber ich lass euch noch ein bisschen raten. 

Moment, ich merke gerade: So macht die Geschichte ja gar keinen Sinn. Fangen wir lieber am Anfang an, wie sich das gehört. 

Also: Ich bin von Rhun aufgebrochen, um Cassy zu besuchen. Sie hat mir gefehlt. Freunde besucht man ja manchmal, ist das nicht so? Natürlich ist es so. Also bin ich losgezogen. 

Und was für ein Abenteuer das war! Zuerst musste ich durch den Märchenwald. Da hab ich den sieben Zwergen den Weg zu Schneewittchen erklärt – echt, die waren komplett orientierungslos. Dann bin ich vor einer Hexe weggelaufen, die mir irgendein Zeug namens Börek andrehen wollte. Keine Ahnung, was das war, aber ich hatte nicht vor, es rauszufinden. 

Danach bin ich an so einem Turm vorbeigekommen. Da stand ein Typ mit einer singenden Fee. Sehr merkwürdig, aber hey, wer bin ich, zu urteilen? Nach dieser Begegnung ging es dann mit einem Floß über den See. Wunderschöne Aussicht, sag ich euch. Und weiter mit einem Heißluftballon – total stilvoll. 

Ja, so bin ich unterwegs gewesen. Glaubt mir, mein Leben ist aufregender, als Zeke sich das in seinen wildesten Träumen ausmalen könnte. Ach, wie? Ihr wollt wissen, was als Nächstes passiert? Geduld, Freunde. Geduld.

Also, ich bin irgendwann in diesem Dorf angekommen, wo Cassy wohnt. Ich glaube, es hieß Kölnflocken oder so. Klingt komisch, ich weiß, aber ich schwöre, so oder so ähnlich hat es sich angehört.

Kaum angekommen, sehe ich dieses riesige Gebäude namens Toom. Klar, das musste ein heiliger Ort für Menschen sein. Alle standen davor und haben Fotos gemacht. Und ich dachte mir: "Fips, du musst auch eins machen. Die Leute erwarten doch, dass du cool bist."

Also zück ich mein Handy, stelle mich in Pose, das perfekte Selfie war nur einen Klick entfernt. Doch dann, Freunde, DANN passierte es. Im Handydisplay sehe ich plötzlich diese nervtötenden Typen mit ihren Masken!

Und ich sag euch: Ich. War. Weg.

Handy fallen lassen? Klar. Keine Zeit, darüber nachzudenken. Mein Überlebensinstinkt schaltete sich ein, und ich rannte. Keine Ahnung, wie schnell ich war, aber wenn jemand mitgestoppt hat, bin ich jetzt wahrscheinlich Weltrekordhalter.

Ich stürmte erstmal quer durch eine riesige Kreuzung. Autos hupten, Menschen fluchten, aber ich schlängelte mich da durch wie der geborene Überlebenskünstler. Ein paar Leute wollten mich aufhalten, wahrscheinlich Fans, aber ich hatte keine Zeit für Autogramme.

Dann kam dieser Moment – ich bog um eine Ecke, direkt in eine Bäckerei. Voller Körpereinsatz, Freunde. Ich sprang über eine Theke, riss dabei fast ein Regal mit Croissants um. Die Verkäuferin schrie: "Was soll das?!" Ich wollte gerade noch "Ich nehme zwei davon!" rufen, aber, naja, die Maskenfritzen waren mir noch auf den Fersen.

Achtsam jammern mit dem Osterhasen | Eine Julien Bam FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt