Kapitel 7 - Das Mädchen...

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Kann ein Neustart einen vollkommen verändern...

Harry's POV
Geschockt schaute ich das kleine Mädchen an. Das Mädchen, das vor einer Woche in mich hineingelaufen ist... Ich erkannte sie sofort an ihren Augen, doch etwas war anders. Irgendwie sehen ihre Augen trübe aus. Sie sind leicht rot und sie hat Augenringe. Irgendetwas stimmt nicht mit ihr... Sie hat bestimmt geweint. Aber warum? "Nichts.", antwortete sie zaghaft und schaute erneut hinauf zum grauen Himmel. Ich nutzte die Gelegenheit und musterte sie. Ihre braunen Haare sind total verwuschelt. Das lässt sie total süß wirken. Sie ist sehr blass, ungesund blass. Was bedrückt sie nur? Styles, dafür hast du dich doch noch nie interessiert... Sie zittert! Ist ihr kalt? Kann eigentlich nicht... Sie hat doch einen dicken Hoodie an und sie sitzt direkt neben der Heizung. Weswegen zittert sie dann? Ihre Hände versteckt sie in ihrem Pulli und schaut immernoch wie erstarrt nach draußen. Was beschäftigt sie nur so? Sie drehte sich zaghaft zur Tafel und begann etwas abzuschreiben. Schnell drehte ich mich weg und begann ebenfalls von der Tafel abzuschreiben. Immer wieder warf ich ihr einen besorgten Seitenblick zu. Ich weiß nicht warum, aber ich mache mir Sorgen um sie. Das entspricht mir nicht. Ich habe mir noch nie Sorgen um ein Mädchen gemacht dazu kommt, dass ich sie noch nicht einmal kenne... Ich weiß nicht weshalb, aber irgendwie habe ich das Verlangen mit ihr zu sprechen. "Was steht unter f(x)= 6x^2+3x-2?", fragte ich und musste erschrocken feststellen, dass ich nervös war. Sie schaute zu mir und dann zur Tafel. "Die erste Ableitung: f'(x)=12x+3.", flüsterte sie und lächelte mich zaghaft an. "Danke.", sagte ich lächelnd. "Keine Ursache.", flüsterte sie und widmete sich wieder dem Abschreiben. Ich musterte sie erneut. Sie zittert noch immer... Das Klingeln unterbrach meinen Gedankengang und ich legte meinen Stift weg. "So, da Herr Styles, der Meinung war an seinem ersten Tag zu verschlafen, kann er sich ja jetzt vorstellen.", schlug der Lehrer vor. Ich seufzte. Plötzlich richteten sich alle Blicke auf mich. Wie unangenehm... "Ich bin Harry Styles und 17 Jahre alt. Ich spiele gern Fußball und ja das wars auch.", versuchte ich cool zu sagen. Warum fällt mir das plötzlich so schwer? An meiner alten Schule ging das doch auch, warum bin ich jetzt so nervös? Der Lehrer nickte und alle begannen zu reden. Ich drehte mich zu ihr und lächelte sie zaghaft an. Sie schrieb etwas in ihren Block. Was macht sie denn da? Zaghaft setzte sie sich auf und schaute mich etwas irritiert an. "Ist et-w-was?", stotterte sie nervös und wurde rot. Süß... "Wie heißt du eigentlich?", fragte ich lieb. "Annabell.", sagte sie lächelnd und schaute nervös auf ihre Finger. Der Name passt zu ihr. Ich lächelte. Plötzlich setzte sich ein Mädchen auf meinen Tisch. Sie schaute mit einem gehessigen Blick zu Annabell. Was will die von Annabell? "Na, wie geht es deinem Daddy?", fragte sie Annabell und begann zu lachen. Annabell schaute sie wütend an. Ihre kleinen Hände formten sich zu Fäusten. "Lass mich in Ruhe.", sagte Annabell ernst. Was will die von Annabell? Und was ist mit Annabell's Dad? Ich verstehe hier nur Bahnhof... "Aww, fängst du jetzt an zu weinen.", sagte das Mädchen und begann wieder gehessig zu lachen. Annabell stand auf. Sie zitterte am ganzen Körper. Sie ging auf den Lehrer zu, sagte etwas zu ihm und dann nickte der Lehrer besorgt und sie lief hinaus. "Oh Gott, wie armselig.", sagte das Mädchen lachend und schaute nun zu mir. "Ich bin Samantha. Wenn du mit jemanden reden willst, der hübsch ist und zu gleich witzig und charmant, dann rede mit mir. Annabell ist ein Freak.", sagte sie lächelnd und streckte mir ihre Hand aus. Nein, danke... "Meinst du nicht, du übertreibst.", sagte ein Junge hinter ihr. "Ach halt die Fresse, Patrick.", sagte Samantha und grinste mich noch immer an. Ich stand auf und sagte:"Ich suche mir selber aus, mit wem ich rede und mit dir werde ich nicht freiwillig reden." Sie schaute mich geschockt an, aber das war mir in diesem Moment egal. Ich lief zum Lehrer. "Ahh Herr Styles, was wollen Sie?", fragte er mich scheinheilig. Er hasst mich... "Wissen Sie, wo Annabell hingegangen ist?", fragte ich nervös. Irritiert schaute er mich an. "Ja, sie hat mich gefragt, ob sie kurz an die frische Luft dürfte, ihr würde es nicht gut gehen.", sagte der Lehrer verblüfft. Wahrscheinlich hat er nicht damit gerechnet, dass ich mich nach ihr erkundige... "Dürfte ich nach ihr sehen? Ich habe etwas Angst, dass sie zusammenbrechen könnte. Ihr ging es die ganze Stunde schon nicht gut.", fragte ich und man hörte Besorgnis in meiner Stimme. Er nickte. "Ja natürlich dürfen Sie das.", sagte er und nickte mir noch einmal zu. "Danke.", sagte ich und lief hinaus. Warum plötzlich so höflich, Styles? Wenn dich ein Lehrer hasst, bist du sonst nicht so nett... Ich lief über den Schulhof und suchte sie verzweifelt. Doch nirgendwo fand ich sie. Dazu kam, dass ich Angst hatte mich zu verlaufen, da ich kein Plan von der Schule hatte. Onkel Louis hat darauf bestanden, dass ich zur Schule gehe. Manchmal bleibt er doch ein Nerd... Ich begann zu lachen. Dr. Tomlinson, ich finde immer noch, dass es bescheuert klingt... Ich schmunzelte und überlegte, wo sie sein könnte. Hmm... draußen war sie nicht, abgehauen ist sie nicht, ihre Tasche ist ja noch im Klassenraum. Vielleicht sollte ich zurück gehen, vielleicht ist sie ja schon längst wieder im Unterricht... Mädchentoilette! Da könnte sie auch sein... Ich lief zurück in Richtung Klassenraum und suchte nach der nächsten Toilette. Soll ich da jetzt wirklich hineingehen? Gott, wie peinlich wäre es, wenn sie nicht darin wäre... Unsicher öffnete ich die Tür und schaute mich um. Niemand... Das war wohl wortwörtlich ein Griff ins Klo... Ich schmunzelte über meinen dummen Gedanken und wollte gerade die Toilette verlassen, als ich ein leises Schluchzen wahr nahm. Schnell drehte ich mich um und lief zurück. "Annabell?", fragte ich besorgt. Warum weint sie? "J-ja.", stotterte sie und versuchte normal zu klingen. Fehlgeschlagen... Ich weiß, dass sie weint. "Al-alles ok. Ich ko-komme gleich.", stotterte sie. "Annabell, bitte mache die Tür auf. Ich weiß, dass du weinst.", sagte ich und klopfte leicht gegen die Toilettentür. "Bitte, ich mache mir Sorgen.", murmelte ich. Ein Klick-Geräusch erklang und sie kam aus der Kabine. Ihr Anblick zerbrach mir mein Herz...

Do you rescue me? (Harry ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt