Am nächsten Morgen wachte ich in zwei starken Armen auf. Ich fühlte mich so geborgen, wie schon lang nicht mehr. Es war einer dieser Momente, an denen man sich dachte:"Eigentlich ist das Leben gar nicht scheiße!"
"Guten Morgen.", nuschelte mir Dylan in den Nacken, wodurch ich eine Gänsehaut auf dem ganzen Körper bekam.
"Morgen.", kicherte ich und drehte mich in seinen Armen, so dass ich ihn anschauen konnte.
Wir lagen noch eine Weile im Bett, bevor ich mich schließlich dazu zwang, aufzustehen und zu duschen. Nachdem ich fertig war, ging auch Dylan unter die Dusche, während ich in die Küche ging und schaute, was wir frühstücken könnten. Da ich keine Lust hatte, irgendetwas weltbewegendes zu machen, entschied ich mich einfach für Müsli.
Nach kurzer Zeit stieß auch Dylan an den Frühstückstisch dazu.
"Müsli? Mein Leibgericht.", schmunzelte er. Lächelnd überreichte ich ihm eine Schale.
"Du kannst ja Montag nach der Schule her kommen und dann koch ich uns was leckeres. Oder wir beide kochen..." Dylan schien von meiner Idee angetan zu sein, den er nickte wild.
"Pizza?", fragte er mit vollen Mund.
"Mit vollem Mund spricht man nicht.", meinte ich tadelnd, nach dem ich ordentlich aufgekaut hatte.
Daraufhin sah er mich schief grinsend an. Ich grinste ebenfalls, um ihm zu signalisieren, dass es nur als Spaß gemeint war.In solchen Momenten war ich wirklich froh, dass meine Eltern immer so lang arbeiteten. Dylan und ich konnten ganz gemütlich frühstücken und anschließend schauten wir noch Fernseh. Es war ein gemütlicher Vormittag, bis Dylan einen Anruf bekam. Er schaute auf sein Handy und Falten bildeten sich auf seiner Stirn.
"Wer ist es?", fragte ich, bemüht nicht all zu neugierig zu klingen.
"Lucy, aber ich geh nicht ran.", murmelte er und wollte das Handy gerade wieder wegstecken, als ich ihn aufhielt. Fragend schaute er mich an.
"Wenn du nicht rangehst, dann schöpft sie bestimmt Verdacht. Sie hat mir doch befohlen, mich von dir fernzuhalten, damit sie mein Geheimnis nicht verrät."
"Vielleicht denkt sie aber auch einfach, dass ich noch schlafe oder ich das Handy einfach nicht gehört habe..."
Das Handy hörte auf zu klingen und ich wurde panisch. Schnell riss ich es ihm aus der Hand und schüttelte den Kopf. "Lucy ist paranoid und wird sonst was denken..." Im Moment kam ich Dylan wohl eher als die Paranoide vor, aber egal.
Ich wählte ihre Nummer und drückte Dylan sein Handy ans Ohr. Bevor er protestieren konnte, nahm Lucy ab.
"Ja, hey. Du hast angerufen? Was gibt's?" gespannt lauschte ich dem Gespräch, verstand jedoch leider nichts von dem was Lucy sagte.
"Lucy, das ist keine gute Idee..."
Plötzlich änderte sich seine Miene. "Ähm... Ich denke dann geht das klar. Ja, ja... Bis dann." Er legte auf und sah mich mit einem gequälten Lächeln an.
"Hättest du sie mir doch damals nie vorgestellt, oder mich gleich gewarnt, was sie für eine Person ist. Dann hätte ich mich doch niemals mit ihr angefreundet."
Verwirrt sah ich ihn an. Wie kam er gerade jetzt darauf?
"Was wollte Lucy denn?", fragte ich betont gelangweilt. Anscheinend hätte Dylan es mir jedoch auch ohne meine Frage erzählt, denn er legte sofort los. "Lucy zwingt mich, mit ihr auszugehen. Anscheinend weiß sie, dass wir zusammen sind und nutzt dein Geheimnis jetzt dafür aus, mich zu erpressen. Ich habe ihr zugesagt, weil ich nicht will, dass sie dich verrät. Ich weiß, dass dir wichtig ist was die anderen denken... auch wenn es das nicht sein sollte. "
Während seiner kurzen Erzählung wurden meine Augen immer größer. Ich wusste, dass Lucy gemein sein konnte, aber so schlimm? Damit hatte ich nicht gerechnet.
"Du musst das nicht für mich tun. Ich will das nicht.", murmelte ich schwach. Es stimmte, was ich sagte, trotzdem war ich auf der anderen Seite auch froh, dass nicht die ganze Schülerschaft erfuhr, was für eine Lügnerin ich war. Denn ich war eine... Allen hatte ich was vorgemacht, nur Dylan nicht. Bei ihm konnte ich es nicht.
"Jetzt kann ich ihr nicht mehr absagen. Vielleicht wird es gar nicht so schlimm. Lucy und ich haben jetzt ein Date... So nennt sie es zumindest. Es tut mir leid Brooke, aber ich muss los." Ich lächelte kurz als er meinen Namen so liebevoll aussprach und gab ihm dann einen schnellen Abschiedskuss. Dann begleitete ich ihn noch bis zur Haustür.
"Keine Sorge. Es wird nichts zwischen mir und ihr passieren.", lächelte er, als er meinen besorgten Blick sah. Ich nickte kurz und schloss dann schnell die Tür. Ich wollte ihm vertrauen und das tat ich auch, aber bei Lucy konnte ich das nicht. Nach all dem was sie die letzten Wochen abgezogen hatte, war das, denke ich, verständlich.
DU LIEST GERADE
Sometimes love is not enough
RomanceBrooke gehört, wie ihre restliche Clique, zu den beliebtesten Schülern ihrer Schule. Jedoch ist sie, anders als der Rest, weder reich noch freiwillig so beliebt. Sie ist eher ein ruhiges, schüchternes Mädchen mit einem einfachen und strukturiertem L...