Little Devil Doll (Reload)

Kapitel 23 Blutbeflecktes Wissen

                                                                                   Lilith's Sicht

Auf dem Weg zu dieser sogenannten Partnerbasis, saß ich neben Ryu im Auto. Wieder musste es dazu kommen, dass ich in einer dieser nervigen Maschinen saß. Wie ich diese Dinger verabscheute! Menschen können wohl einfach nicht ohne. Das sollte mal aus vielen guten Gründen geändert werden! Vielleicht kann ich mich in einpaar Jahrhunderten darum kümmern wenn diese Maschinen zu einem ernsthaften Problem werden, was sie eigentlich schon sind.

Jedenfalls fuhren wir schon so lange, dass ich schon mit dem Gedanken spielte die Kiste auseinander zu reißen und den Weg zu laufen. Leider musste ich ruhig bleiben. Außerdem hätte Ryu das nicht verdient. Dieses Schweigen zwischen uns machte die Atmosphäre noch langweiliger als sie ist. Ryu ist dieses Schweigen sogar unangenehm, das konnte ich deutlich spüren. Er wusste wohl nicht so recht was man mit mir bereden konnte oder traute sich nicht etwas von sich zu geben.

Ich wollte den Mund öffnen um dieses langweilige Schweigen zu brechen, doch dann merkte ich wie seine Gedanken rasten und er überlegte mir eine Frage zu stellen.

"Warum zögerst du mich etwas zu Fragen?" kam ich ihm zuvor. Meine Neugier und eine Antwort war wesentlich interessanter als diese langweilige Stille. Meine Zuvorkommenheit ließ ihn merklich zusammen zucken ehe er zu einer Antwort ansetzte.

"W-was m-meintest du im S-sinne von stärker w-werden außerhalb K-körperlicher Kraft?" fragte er zögerlich.

Darüber hat er also sich die ganze Zeit Gedanken gemacht? Nun gut, Menschen können viel in einen Satz interpretieren.

"Was für einen Vorteil, brächte dir Körperliche Kraft in deinem jetzigen Zustand?" stellte ich eine Gegenfrage um ihn zum Denken an zu regen.

"S-so gut wie g-gar nichts w-wenn ich sie nicht u-um setzten k-könnte."

"Richtig. Deswegen solltest du meiner Meinung nach an deiner Inneren Verfassung arbeiten." klärte ich ihn auf.

"W-wie kommst d-du darauf?" fragte er leise und richtete seinen Blick wieder nach vorne.

"In dem Anwesen als du Bewusstlos warst, hast du mit dir und deiner Psyche gekämpft." erklärte ich. "Du hast mit deinem Inneren nach Leben Tod gerungen. Du hast dich selbst infrage gestellt. Das alles konnte ich mitbekommen, ich habe gespürt wie du in deinem Inneren mit dir gekämpft hast. Für mich war dieser Anblick interessant. Als du dann Trotz deiner Narben aufgewacht bist, und ich deinen Lebenswillen fühlte, war ich einwenig beeindruckt. "

Ich machte eine kurze Pause um ihn Zeit zu lassen kurz darüber nachzudenken bevor ich fortfuhr: "Mit Psychischen Schaden verursacht man bei euch Menschen weitaus mehr Schmerz als durch Physischen. Nicht viele schaffen es dauerhaft dagegen anzukommen. Entweder man zerbricht daran oder nutzt die zugefügten Narben um stärker zu werden. Mehr aushalten zu können. Sich gegen diesen inneren Kampf auflehnen zu können, um mehr es verkraften zu können und lernen dass man mit schwerer Last trotzdem weiterleben und Dinge erreichen kann."

Stille folgte und er schien darüber nachzudenken was er soeben gehört hatte. Wie gesagt: Man sagt eine Sache und sie wird oft Missverstanden. Natürlich hat jeder seine eigene Sichtweise auf Dinge und eine dementsprechende Meinung dazu, dennoch sollte schon ansatzweise vermittelt werden was wirklich gemeint war.

"W-wie k-kommst du darauf? A-also wie k-kannst du dir d-da so sicher s-sein?" fragte er und ich nahm kurz seinen unsicheren Blick wahr.

"Ich bin schon einige Zeit in dieser Welt gewesen und habe einiges gelernt. Die Psyche der Menschlichen Rasse ist einer der Dinge, die mich am meisten interessiert und ich das Bedürfnis habe, mehr erfahren zu wollen." gestand ich.