Teil 7

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Jans Sicht:

Als ich in der WG ankam suchte ich nach meinem Handy, doch konnte es nirgendwo finden. Nachdem ich mein ganzes Zimmer auf den Kopf gestellt hatte und ich es immer noch nicht gefunden hatte klopfte ich an Andres Tür und fragte: "Hast du mein Handy gesehen, ich finde es nicht." "Hast du es vielleicht in der Küche liegen lassen?" Ich schloss seine Tür und ging in die Küche. Und tatsächlich, es lag neben der Spüle. Wieso hatte ich es davor nicht gesehen? Ich machte mich schnell auf den Weg zu Melina. Doch als ich ins Wartezimmer kam, sah ich sie nicht auf mich warten. Ich ging zur Arzthelferin und fragte sie ob sie Melina gesehen hatte. Sie antwortete nur: "Ne, schon weg." Wie schon weg? Ich lief sofort aus der Tür. Doch dann ging ich langsamer, da mir der Gedanke kam, dass Melina mich einfach los werden wollte und wahrscheinlich keine Lust auf mich hatte. Langsam ging ich weiter. Ich wollte jetzt nicht nach Hause, doch ich wusste auch nicht, wohin ich jetzt gehen sollte. Plötzlich hörte ich jemanden laut "HILFE!" rufen. Ich erkannte sofort, dass es sich dabei um Melina handelte. Ich lief los, doch wusste nicht wohin. Was war passiert?

Melinas Sicht:

Der Mann begann nun meinen Onsie ein wenig zu öffnen. Ich sagte mit zitternder Stimme: "Bitte nicht..." Doch er grinste mich nur wiederlich an. Wieso tat er das? Wieso half mir denn keiner? Mit der einen Hand hielt er noch immer meinen Mund zu und mit der anderen probierte er meinen Onsie aufzumachen. Eine Träne lief mir die Wange runter. Leise begann ich zu schluchzen. "Ach Melina, dass ist doch kein Grund zum weinen.", sagt der ekelhafte Typ. Auf einmal hörte ich wie Jan immer wieder meinen Namen rief. Leise flüsterte mir der Typ zu : "Wehe. Denk nicht mal dran ihm zu antworten." Und plötzlich lief Jan in Straße in der wir standen. "Melina!", rief Jan, "Nimm sofort deine Pfoten weg von ihr du Schwein!" Jan schrie jetzt immer lauter und ging mit einem selbstbewussten und gleichzeitig aggressiven Gang auf ihn zu. "Hast du mich nicht gehört? Nimm deine Pfoten von ihr und verpiss dich!" Scheinbar bekam es der Typ jetzt mit der Angst zu tun, denn er ließ mich augenblicklich los und lief davon. Ich sank zu Boden. Jan kam auf mich zu und fragte: "Was hat er dir getan? Hat er dich angefasst?" Ich fing leise an zu weinen. Jan setzte sich neben mich und drückte mich an sich. Es war genau das was ich gerade brauchte. Er probierte mich zu beruhigen indem er mir über meine Haare streichte und dabei immer wieder leise "Pschhhht" machte. Ich drückte mich immer stärker an ihn. Mit ruhiger Stimme sagte Jan: "Melina, wir müssen zur Polizei. Wir müssen diesen Dreckskerl anzeigen." Ohne ihn anzuschauen sagte ich mit verheulter Stimme: "Nein, ich weiß nicht wie er heißt und kenne ihn nicht. Außerdem ist nichts passiert." Jan streichte mir über den Rücken und sagte: "Melina, es ist was passiert. Wenn du nicht zur Polizei gehen willst, dann erzähl mir bitte was passiert ist." Ich schaute ihn an, nickte und sagte dabei leise: "Wann anders." Jan machte den Reisverschluss meines Onsies zu und sagte: "Ich fahr dich jetzt erstmal nach Hause. Shirin ist ja da."

Jans Sicht:

Während der ganzen Autofahrt sagte Melina kein Wort, sie starrte einfach nur aus dem Fenster und dachte nach. Ich traute mich nicht sie anzusprechen, da ich Angst hatte etwas falsches zu sagen. Als wir bei ihr angekommen waren und ich geparkt hatte, starrte Melina noch immer aus dem Fenster. Scheinbar hatte sie gar nicht mitbekommen, dass wir angekommen waren. Mit sanfter Stimme sagte ich: "Melina, wir sind da." Melina zuckte zusammen, und augenblicklich bereute ich es sie angesprochen zu haben. Wieso habe ich Idiot sie eigentlich allein gelassen. Wäre ich bei ihr geblieben, wäre ihr nie etwas passiert. Es war alles meine Schuld. Langsam griff ich nach Melinas Hand und hielt sie fest. Wir schauten uns an, doch Melina schaute weg. Ich fragte: "Soll ich dich nach oben begleiten?" Sie  nickte nur stumm. Langsam löste ich meine Hand von ihrer und stieg aus. Ich ging zu der Beifahrer Tür und öffnete diese und half Melina beim aussteigen. Langsam machten wir uns auf den Weg nach oben in die Wohnung.

Shirins Sicht:

Langsam fing ich echt an mir Sorgen zu machen. Melina hatte sich noch immer nicht gemeldet und reagierte auch nicht auf meine Anrufe. Andererseits war sie vielleicht gerade mit Jan unterwegs und hatte so viel Spaß, dass sie einfach nicht gemerkt hatte, dass ihr Handy klingelte. Ich beschloss einfach abzuwarten. Doch plötzlich klingelte es an der Tür und ich stand aus meinem Bett auf um sie zu öffnen. Ich wartete oben darauf um zu schauen wer die Person war die geklingelt hatte. Ich dachte, dass es Melina war die mal wieder ihren Schlüssel vergessen hatte. Doch Melina war nicht allein, Jan war bei ihr. Mit einer Umarmung veranschiedeten die beiden sich und sagte noch: "Pass auf dich auf, und wenn du bereit bist sag mir Bescheid. Ich bin immer für dich da." Bereit wofür? Ich verstand nur Bahnhof. Verwundert sah ich Melina an die ohne irgendwas zu sagen an mir vorbei in ihr Zimmer ging. Fragend sah ich Jan an: "Was ist passiert?" "Am besten fragst du sie selbst." Damit verabschiedete er sich und ging.

Mit ihm an meiner SeiteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt