Pov Fips
Klaus war abgereist und Eos ... keine Ahnung wo der hin war.Ich wollte Cassy schon fünf Mal nach Hause bringen, aber sie wollte auf Azhar warten. Ohne ihren Drachenfreund ging sie nirgends hin. Rhun war zum Glück mit dem Märchenwald beschäftigt und Zeke? Hab ich seit dem Essen nicht mehr gesehen.Ich saß mit Cassy draußen und versuchte ihr Schach beizubringen. Rhun hatte es damals im Heim so gerne gespielt, aber auch nur weil wir anderen immer verloren hatten. Nun konnte ich endlich mal mit meinem Können jemanden beeindrucken.
Es war ein sonniger Nachmittag, und Cassy und ich saßen auf einer kleinen Steinbank vor dem Hotel. Der Tisch vor uns war mit einem Schachbrett gedeckt, und ich war fest entschlossen, Cassy in die hohe Kunst dieses Spiels einzuweihen – auf meine ganz eigene Weise.
„Also, pass auf," begann ich und deutete mit meiner Pfote auf die Figuren. „Das hier ist kein einfaches Brettspiel. Nein, das ist ein episches Schlachtfeld! Ein Krieg der Könige! Die Schlacht der strategischen Genies! Und ich bin dein Mentor, Meisterschachhase Fips der Großartige!"
Cassy kicherte und lehnte sich zurück. „Meisterschachhase, ja? Na dann zeig mal, wie das geht."
„Natürlich, Schülerin Cassy," sagte ich und verbeugte mich förmlich. „Aber hör gut zu, denn das hier ist nichts für schwache Nerven!"
Ich zeigte auf die Figuren in der vordersten Reihe. „Das sind deine Bauern. Die sind wie... Fußsoldaten. Total mutig, aber, naja... sie sterben wie die Fliegen."
„Na, das ist ja motivierend," sagte Cassy und zog eine Augenbraue hoch.
„Moment, warte! Sie sind wichtig!" Ich hob beschwichtigend eine Pfote. „Die Bauern sind die wahren Helden. Sie marschieren tapfer vorwärts, und wenn einer es bis ganz ans Ende schafft... BAM! Verwandelt er sich in eine Superfigur! Wie ein... äh... Pokémon, das sich weiterentwickelt."
Cassy nickte langsam, als würde sie mir tatsächlich glauben. „Also muss ich die beschützen?"
„Naja... nicht wirklich." Ich kratzte mich an der Nase. „Manchmal benutzt du sie einfach, um die anderen Figuren abzulenken oder ihnen eine Falle zu stellen. Du weißt schon, so als Kanonenfutter."
„Fips!" rief sie entrüstet.
„Strategie, Cassy! Es geht um Strategie!"
Ich zeigte auf die beiden Pferde. „Das hier sind die Springer. Die sind wie Ninjas! Sie springen immer im Zickzack – zwei Felder vor und eins zur Seite, oder umgekehrt. Total unberechenbar. Und sie können über andere Figuren springen, was sie supercool macht."
„Okay, die gefallen mir," sagte Cassy und griff nach einem Springer, um ihn genauer zu betrachten.
„Gut, merk dir das! Die Springer sind deine Joker."
Ich zeigte auf die Türme. „Das hier sind deine Türme. Das sind die Panzer deiner Armee. Geradeaus, seitwärts – volle Kraft voraus! Aber Vorsicht: Sie brauchen Platz zum Rollen."
„Und die Dame?" fragte Cassy und deutete auf die mächtige Figur neben dem König.
„Ah, die Dame!" Ich hob dramatisch die Pfoten. „Die Königin der Schlacht! Sie ist wie... wie ein Superheld! Sie kann überall hin, geradeaus, diagonal – einfach überall. Sie ist deine stärkste Waffe. Und deshalb musst du sie beschützen wie einen Schatz."
„Verstanden," sagte Cassy und nickte ernst.
„Und dann," sagte ich und zeigte auf die kleine, unscheinbare Figur neben der Dame, „haben wir den König. Das ist dein Chef. Er ist... naja... eher nutzlos."
Cassy lachte laut. „Was? Warum ist er nutzlos?"
„Weil er sich nur ein Feld pro Zug bewegen kann," erklärte ich und zuckte die Schultern. „Aber pass gut auf ihn auf, denn wenn der König fällt, ist das Spiel vorbei."
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Achtsam jammern mit dem Osterhasen | Eine Julien Bam FF
FanfictionKeine Panik, Leute - das hier wird kein Buch über Achtsamkeit. Ich weiß, der Titel klingt, als ob gleich Meditations-Tipps und Rezepte für Smoothies folgen würden. Keine Sorge, hab selbst keine Ahnung von dem Zeug. Aber irgendeinen Titel musste das...