Blindes Vertrauen

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„Ich sehe und höre nichts mehr. Was ist hier los?", fragte Erza sich selbst. Kyoukas Magie war schuld. Sie kann die Empfindungen der Sinne von anderen manipulieren. Und so auch bei Erza. Ihr Schmerzempfinden wurde verstärkt und ihre restlichen Sinne abgeschalten. Kyouka schlug weiter auf Erza ein. Erza schreite aus vollem Leib vor Schmerzen. Ihr Schmerzempfinden dürfte jetzt um das Vierfache höher sein. Währenddessen hatte Gerard Oración Seis besiegt, musste aber sein Augenlicht für eine Weile aufgeben. Gerard spürte etwas unbehagliches, das ihn an einen Orte zog. Er machte sich sofort auf den Weg und überließ Meldy die Oración Seis. „Was ist das nur? Irgendwie habe ich das Gefühl, dass Erza in Gefahr ist", dachte er. Am Ort angekommen, hörte er Erzas schmerzerfüllte Schreie und trat daraufhin die Tür ein. Auch wenn er momentan nichts sehen konnte, wusste er irgendwie wo was ist. „Erza?!", rief er. „Ach sie einer an. Jetzt Gerard zu uns. Aber jetzt brauchen wir dich nicht mehr. Yakdoriga, kümmer du dich um Gerard", befahl Kyouka. Gerard erledigte Yakdoriga mit einem Schlag. Seine Wut kannte keine Grenzen mehr. Auch Kyouka spürte, dass seine Stärke enorm anstieg und zog sich zurück. Erza, die immer noch blind und taub war, bekam von dem ganzen Treiben nichts mit. Gerard löste ihre Fesseln und trug sie wie eine Prinzessin in seinen Armen. „Was passiert hier? Ich habe schon seit einer Weile keine Schmerzen mehr gespürt. Stattdessen spüre eine warme Aura. Sie kommt mir so bekannt vor", dachte Erza. Sie klammerte sich instinktiv an Gerard, der ihre warme Aura darstellte. Er erröte und sagte aufgeregt: „W-was machst du da Erza?" Er wusste schließlich nicht, dass Erza immer noch unter der Magie von Kyouka litt. Er akzeptierte die jetzige Situation einfach und suchte nach einem sicheren Ort. „Langsam kehren meine Sinne wohl wieder. Ich spüre angenehme Windströme. So geborgen habe ich mich schon lange nicht mehr gefühlt", dachte Erza. Sie schlief in seinen Armen ein. „Hey Erza, Lass mich los. Wir sind da", sagte er. Sie reagierte natürlich nicht. „Sag mir jetzt nicht, dass du eingeschlafen bist. Meine Güte. Und du willst mich wirklich nicht loslassen? War ja klar. Ich sollte meine Rüstung ablegen. Es ist doch sicher unbequem dich daran zu lehnen", sprach er. Gesagt getan. Erst dann bemerkte er, dass Erza nichts an hat, da er erst dann seine Handschuhe abstreifte. „W-warum hast du nichts an? Was wurde denn mit dir gemacht? Ich hab gar keine Klamotten hier... Ich hab's! Ich kann sie wenigsten mit meinem Umhang zudecken. Aber dann friert sie doch am Rücken...Dann wärm ich sie von hinten", dachte er. Er setzte sich hin und Erza vor sich. Er legte ihr den Umhang an und umarmte sie von hinten. „Warum muss ich mich eigentlich jetzt um dich kümmern", sagte er mit einem mürrischen Tonfall. Kurze Zeit später schlief er selbst auch ein. Erza wachte als erste von beiden auf. „Gähn! Wo bin ich?", sagte sie verträumt. Als sie sich umschauen wollte, merkte sie, dass ein Gewicht auf ihrer Schulter lastete. Sie versuchte sich leicht zu drehen. „G-g-gerard?!?!?!?", rief sie erschrocken. Jetzt erst bemerkte sie, dass seine Arme ihre Taille umschlingen. Sie befreite sich aus seinem Griff. Sein Körper klappte nach hinten zusammen. Doch schlief er tief und fest und lies sich dadurch auch nicht wecken. „Irgendwie ist mir kalt... Ach stimmt ja. Kyouka hat mir ja meine Klamotten vom Leib gerissen", sagte sie. Erza legte Gerard Umhang ab, nutzte anschließend ihre Magie und wechselte in ihre Alltagsklamotten. Dann schaute sie zu Gerard rüber, der dank ihr jetzt in einer äußerst seltsamen Position schlief. „Du hast mir geholfen, also werde ich mich jetzt revanchieren", sagte sie und hockte sich hin. Sie legte Gerards Kopf ihren Schoß und sagte: „Es ist ungesund ohne Kissen zu schlafen. Also gestatte ich dir nur dieses eine Mal meinen Schoß als Kopfkissen zu nutzen." Sie schaute ihn an und für ihn durch sein Haar. „Ich müsste jetzt eigentlich mit den anderen auf dem Kampffeld sein. Ich will aber hierbleiben. Warum bist du nur so lieb? Nur bei dir, weiß ich nicht, was ich machen soll", sagte sie und vergoss eine Träne. Sie tropfte auf Gerards Gesicht und weckte ihn. „Bist du schon auf Erza?", fragte Gerard. „Ja schon lange", erwiderte Erza leicht verärgert. „Es freut mich zu hören, dass es dir gut geht", sagte Gerard und fasste ihr zärtlich an die Wange. „Du bist doch wach Gerard. Warum öffnest du nicht deine Augen?", fragte Erza. „Ach das werde ich für eine Weile nicht. Im Kampf gegen Oración Seis musste ich meine Augen verletzen um sie zu besiegen", erklärte er. „Warum lächelst du? Immer machst du solche Sachen", schimpfte Erza. „Solange es dir gut geht, bin ich froh", sagte er. „Warum bist du so lieb zu mir? Du weißt, wie ich für dich empfinde", sagte sie. „Ich kann nicht anders. Du bist mir nun mal wichtig", sagte er. „Du machst echt alles, wie es dir passt. Ich hab genug", sagte sie. Sie war den Tränen nah. Sie wollte nicht wegen ihm Tränen vergießen. Gerard seufzte. Er stand auf und nahm seinen Umhang: „Ich denke, ich sollte gehen. In Zukunft versuche ich darauf zu achten, dir nicht näher zu kommen als nötig." Eine leichte Brise wirbelte durch das Haar der beiden. Mit diesen Worten gingen beide auseinander, jeder zu seiner Gruppe von Leuten, zu denen sie ihre Zugehörigkeit sehen.

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Fairy Tail - Gerard x Erza - Schmerz nicht durch Folter, sondern wegen LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt