Eine seltsame Entdeckung

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Als wir uns schon durch einige Zimmer durchforstet hatten, ging ich selbstbewusst in den Keller. Später folgte mir Florian und gemeinsam schauten wir uns um. Überall lagen verstaubte, alte Dinge. Ich ging durch das Zimmer bis Florian auf einmal losschrie. Erschrocken drehte ich mich herum und schaute ihn an. Er winkte ab – sein Bein ist an einer Kiste hängengeblieben. Also untersuchte ich den Raum weiter, bis Florian mich zu sich holte: „Schau mal Helene. Das Buch!" Sanft strich er mit seiner Hand drüber, doch der Staub löste sich nicht – auch nicht, als er noch fester daran schrubbte. „Seltsam" meinte er und legte das Buch zur Seite.
Nachdem ich nichts sonderlich Interessantes gefunden hatte, schaute ich mir das Buch auch mal an. Ich nahm es in die Hand und strich drüber.

Plötzlich löste sich etwas Staub. Florian war mittlerweile schon wieder nach oben gegangen, doch das mit dem Buch verwunderte mich. Ich rief ihn zurück, währenddessen entstaubte ich es noch weiter. Verwundert stellte er sich neben mich und meinte: „Das ist seltsam, warum hab ich den Staub nicht abbekommen?"
Ahnungslos zuckte ich mit den Schultern, holte tief Luft und pustete den Reststaub davon ab.

Ein komplett neues Gefühl machte sich breit. Wir trauten unseren Augen nicht – der gesamte Keller wurde plötzlich durchleuchtet und ein sehr heller Strahl durchdrang meine Augen. „Hilfe! Florian!" schrie ich panisch, doch Niemand antwortete mir. Es kam mir so vor, als würde ich ein Stück vom Boden abheben, mein Herz blieb fast stehen und ich konnte dieses Geschehen nicht einordnen. Es war ein seltsames Gefühl. Als ich auf das Buch starrte sah ich, wie goldener Glitzerstaub herausströmte und um mich flog. Doch auf einmal ließ der Zauber nach, ich stand wieder sicher auf den Boden, nur das Buch hatte sich verändert.
Florian stand wie ein Stein neben mir. Wir schauten uns an und stürzten gleichzeitig auf das Buch. Es war sauber, kein Staub- oder Dreckkorn war darauf verteilt. Vorsichtig nahm ich es in die Hand und schaute mir das Cover an. Ein riesiges Bild von mir war darauf abgedruckt, „Helene Fischer – Ihr wahres Ich" stand groß mit lilafarbigen Schriftzug als Überschrift da. Ich schreckte zurück, aber trotzdem war ich sehr neugierig.

Unsicher sah ich zu Florian hinüber, er nickte und flüsterte: „Mach nur!" Ich schlug die erste Seite auf und blätterte dann weiter. In den ersten Seiten standen Lebensdaten von mir und man konnte viel über meine Kindheit erfahren, danach etwas über meine Musicalausbildung und dann etwas über die Anfänge meiner Karriere, doch das waren noch lange nicht die letzten Seiten des Buches. Zuerst wollte ich weiterblätter, doch dann bekam ich Angst. Ängstlich sah ich Florian an, er wollte gerade an mich heran treten, da fing ich an aus Schreck zu weinen und schlug das Buch zu – eine schlechte Entscheidung...

Helene Fischer - Das wahre IchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt